Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die Jing-Nationalität (2)
   2006-01-27 14:38:57    cri
Die meisten Jing leben auf den drei Inseln Wanwei, Wutou und Shanxin, die zur Gemeinde Jiangping des Autonomen Gebietes der Zhuang-Nationalität Guangxi im Süden Chinas gehören. Die Vorfahren der Jing kamen Anfang des 16. Jahrhunderts aus dem benachbarten Vietnam. Bevor die Jing nach Jiangping übersiedelten, befanden sie sich schon in der Entwicklungsphase der feudalen Gesellschaft. Unter der langen Herrschaft und Ausbeutung durch den Feudalismus, Imperialismus und den bürokratischen Kapitalismus führten die Jing-Angehörigen ein bitteres Leben ohne jegliches politisches Recht, das sich erst nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 besserte.

Vor der Gründung der Volksrepublik China waren die Haupterwarbzweiger der Jing die Fischerei und teilweise auch die Landwirtschaft. Nehmen wir das Dorf Shanxin als Beispiel: 70% des gesamten Einkommens des Dorfes kam aus der Fischerei, 27% aus der Landwirtschaft und 3% aus anderen Beschäftigungen. Sie betrieben im allgemeinen nur Küstenfischerei. Die Produktionsgeräte waren primitiv und zudem knapp, und die Fangmethode war sehr rückständig. Deshalb war die Produktion niedrig, und oft gingen nur kleine Fische ins Netz.

Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurden in den Gebiten der Jing die Banditen ausgerottet, die örtlichen Despoten bekämpft, die Pachtzinsen herabgesetzt und es wurden die Pfänder der Geldverleiher zurückgegeben. Im Frühjahr 1952 wurde die Bodenreform eingeleitet. Nach der Bodenreform wurde in den Jing-Gebieten die Fischerei reformiert. Die Fischereiarbeiter und die armen Fischer schlossen sich zusammen, beseitigten die feudalen Überreste und entwickelten die Produktion.

Heute betreiben die Jing hauptsächlich Hochseefischerei, doch auch die Küsten-fischerei wird weiterhin betrieben -- jetzt aber mit modernen Methoden und moderner Ausrüstung. Dadurch wurde die Fischereiproduktion gesichert, die früher sehr instabil war. Heute ist die Fischfangmenge mehr als zehnmal größer als vor der Gründung der Volksrepublik.

Die landwirtschafliche Produktion entwickelte sich bei den Jing ziemlich spät, da sich die Fischer früher nur nebenbei mit der Landwirtschaft beschäftigten. Es gab nur wenige Menschen, die ausschließlich Landwirtschaft betrieben. Angebaut wurden nur einige wenige Kulturpflanzen wie Wasserreis, Säßkartoffeln, Taro und Mais. Es gab in den Gebieten der Jing wenig Ackerland, das zudem unfruchtbar und trocken war. Die Bestellungsmethode war zudem prumitiv, der Ertrag daher gering. Der durchschnittliche Pro-Hektar-Ertrag an Getreide betrug nur 750 kg. Das jährlich geernte Getreide reichte meistens nur für drei bis vier Moante aus. Deshalb mußten die Jing ihre Fischereiprodukte mit den Han-Chinesen gegen Getreide, Lebens- und Produktionsmittel tauschen.

Nach der Gründuug der Volksrepublik China im Jahr 1949 haben sich in den Gebieten der Jing große Veränderungen vollzogen. Zum Beispiel bestehen die "Drei Inseln der Jing" ursprünglich aus angeschwemmtem Sand, und diese Sandböden sind sehr mager. Es gab wenig Ackerland, wenig Wasser und daher wenig Getreide. In den 50er Jahren, also kurz nach der Gründung der Volksrepublik, begannen die Jing zusammen mit anderen Nationalitäten, dem, Meer Land abzugewinnen, um ihr Ackerland zu erweitern. Durch große Dämme sind die drei Inseln inzwischen mit dem Festland verbunden. In zehn Jahren haben die Jing elf Dämme mit einer Gesamtlänge von über 10 km gebaut und somit 400 Hektar Ackerland gewonnen. Damit hat sich die landwirtschaftliche Nutzfläche der drei Inseln gegenüber 1949 vervierfacht. Zugleich hat man Süßwasser auf die Inseln geleitet. So können sich die Jing-Angehörigen, denen es früher an Getreide mangelte, jetzt nicht nur mit Getreide aus eigener Produktion versorgen, sondern mittlerweile auch überschüssiges Getreide an den Staat verkaufen. Ab 1958 wurden auf den drei Inselri der Jing viele Bäume angepflanzt. Heute sind auf den Inseln einige hundert Hektar mit den Keulenbäumen bepflanzt. Sie dienen als Schutzwaldgürtel und Waldstreifen zur Festigung des Sandes. Subtropische Obstbäume wie Bananen, Quitten, Longane und Ananas wurden auf die Inseln eingeführt und tragen jedes Jahr reiche Früchte.

Die Perlenbucht vor den drei Inseln der Jing ist von Bergen umgeben. Das Wasser dort ist tief und ruhig, deshalb ist sie ein idealer Ort für die Perlenzucht. Nach der Gründung der Volksrepublik wurden hier neben der natürlichen Perlenzucht auch noch mehrere Farmen zur künstlichen Perlenzucht gegründet. Dadurch wurde nicht nur die Perlenproduktion der Jing erheblich entwickelt, sondern auch ihre Einkommen von Tag zu Tag erhöht.

Vor der Gründung der Volksrepublik waren fast alle Fischer Analphabeten. Heute lernen sie lesen und schreiben. Auch die Bauernkiner der Jing Nationalität haben heute Zugang zu den Hochschulen. In jeder Gemeinde gibt es Sanitätsstationen, und die Hochseefischer werden von Sanitätern begleitet. Früher gab es in den Gebieten der Jing kaum Ärzte und Medikamente. Heute abei hat sich die Gesundheitsversorgung bei den Jing erheblich verbessert.?

1     2

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)