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Die Gelo-Nationalität (1)
   2006-01-17 15:17:30    cri
Die Gelo-Nationalität hat rund 500.000 Angehörige. Die meisten von ihnen leben verstreut in mehr als 20 Kreise wie Zhijin, Qianxi, Liuzhi, Guanling, Puding, Dafang, Qingzhen, Renhuai, Shuicheng, Anshun, Zunyi, Pingba, Jinsha, und Xingren im Westen der Provinz Guizhou. Ein kleiner Teil ist im Autonomen Kreis verschiedener Nationalität Longlin beheimatet, der zum Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi gehört. Noch ein kleiner Teil wohnt in den Kreisen Guangnan, Wenshan, Funing und Maguan, die zum Autonomen Bezirk der Zhuang- und der Miao-Nationalität Wenshan in der Provinz Yunnan gehören. Die Gelo leben ziemlich verstreut und meistens mit anderen Nationalitäten zusammen.

Im Altertum war die Gelo-Nationalität ziemlich groß. Ihre Mitglieder waren in allen Provinz Mittel-, Süd-, und Südwestchinas verstreut beheimatet. Außer in Sichuan und West-Yunnan gibt es in vielen Gegenden Guizhous heute noch Dörfer, Ortschaften, Gräber, Brunnen und Brücken, die Namen der Gelo tragen, was beweist, dass diese Gegenden früher von den Gelo bewohnt waren. Heute jedoch leben in den meisten jener Gebiete keine Gelo mehr.

In mehreren historischen Büchern, die vor 400 Jahren erschienen sind, steht: "Die Gelo wurden in der alten Zeit Liao genannt." Tatsächlich waren bei den Gelo vor Dutzenden von Jahren noch Bräuche der Liao aus dem Altertum festzustellen.

Ungefähr vor 2000 Jahren waren die Liao schon in der heutigen Provinz Guizhou sesshaft und beschäftigten sich mit der Landwirtschaft. Bevor die Han-Dynastie vom 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung bis zum 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung die Präfektur Zangke einrichtete, lebten in dieser Gegend schon einige Stämme, unter denen der Stamm Yelang am stärksten war. Zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert wurden die Liao, die von der Präfektur Zangke in die heutige Provinz Sichuan umgezogen waren, Angehörige des damaligen feudalistischen Staates. Im 5. Jahrhundert waren sie schon in der Lage, aus Metall Speerspitzen und Schilde, Fischfangspeere und Bronzetöpfe herzustellen. Nicht zuletzt konnten sie aus Hanffasern feine Stoffe weben. Bis zum 17. Jahrhundert waren die Gebiete der Liao von den Tusi den Häuptlingen der einheimischen Bevölkerung verwaltet. Ende der Ming-Dynastie im 17. Jahrhundert wurde die Politik verfolgt, die Tusi durch die von der Zentralregierung ernannten Beamten zu ersetzen. Von da anstanden die Gelo unter der direkten Herrschaft der von der Regierung ernannten Beamten.

Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 waren die Gelo hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig. Sie bauten vorwiegend Mais an, doch der Maisertrag war niedrig. Nebenbei pflanzten sie auch noch Wasserreis, Weizen und Süßkartoffeln an. Es gab gar keine Bewässerungsanlagen, so dass die Felder nur bei Regen bewässert werden. Naturkatastrophen wie Hochwasser, Dürren, Hagel, Schädlinge und Wildtiere verliefen immer äußerst schlimm. Nabenerwerbstätigkeiten wie die Herstellung von Bambusartikeln und Strohschuhen nahmen in der Wirtschaft der Gelo einen wichtigen Platz ein.

Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 gehörten die Äcker und Grundstücke in den Gebieten der Gelo meistens den Grundherren anderer Nationalitäten. In der Gemeinde Pingzhen im Kreis Zunyi beispielsweise hatten die Grundherren und Großbauern anderer Nationalitäten, die nur 9% der dortigen Bevölkerung ausmachten, 50% der gesamten lokalen Bodenfläche im Besitz. Die armen Bauern verschiedener Nationalitäten, die 91% der Bevölkerung ausmachten, besaßen die übrigen 50%. Die Ausbeutung erfolgte hauptsächlich in Form von Rentenforderungen. Es gab festgelegte und flexible Renten. Die Abgaben machten im allgemeinen über die Hälfte der Ernte aus. Neben der Pacht musste auch noch eine Art Pfand bezahlt werden, was zwischen 50% und 200% der Rentensumme lag. Die Pächter mussten den Grundherren jährlich Mais, Opium, Sojabohnen und Paprika als Rente abgeben. Außerdem mussten sie jährlich 50 bis 80 Tage Fronarbeit für die Grundherren leisten. Durch diese grausame Ausbeutung blieb den Gelo kaum mehr etwas zum Leben. von den im Dorf Tianba im Kreis Zunyi lebenden 32 Haushalten mussten sich 30 öfters nur von Wildknoblauch ernähern. In der Gemeinde Changshi im Kreis Dading verließen im Laufe der Jahre zahlreiche arme Dorfbewohner ihre Heimat, weil sie so große Not litten.

1949 wurden die Gebiete der Gelo nacheinander befreit. Der Autonome Kreis verschiedener Nationalitäten Longlin in Guangxi, der im Jahr 1953 gegründet wurde, umfasst einen Teil der Gelo. Im Jahr 1956 wurden in der Gemeinde Pingzhen der Stadt Zunyi und der Gemeinde Anliang des Kreises Renhuai in der Provinz Guizhou zwei autonome Gemeinden der Gelo-Nationalität errichtet. Im Nationalen Volkskongress und in den örtlichen Volkskongressen und Regierungen verschiedener Ebenen sind die Gelo durch ihre Leute vertreten. Die Volksregierung hat die Gebiete der Gelo durch große Mengen Getreide und Geldmittel unterstützt. Dank der Entwicklung der Produktion und besonders dank der Reform- und Öffnungspolitik Chinas seit 1978 hat sich das Leben der Gelo von Tag zu Tag verbessert. Früher waren die meisten Gelo Analphabeten. Heute gibt es in den von den Gelo bewohnten Gebieten viele Grund- und Mittelschule. Alle schulpflichtigen Kinder der Gelo können in die Schule gehen. Zahlreiche von ihnen besuchen sogar Hochschulen in den Großstädten.

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