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Die Dong-Nationalität (2)
   2005-12-31 14:25:17    cri
Die Dörfer der Dong liegen meistens am Fuß eines Berges oder am Flußufer und sind oft von Bergen mit Terrassenfeldern umgeben. In den großen Dörfern leben etwa 600 bis 700 Familien und in den kleinen 20 bis 30. Die Wohnhäuser der Dong sind in der Regel aus Spießtannenholz gebaut und haben zwei bis fünf Stockwerke. Im allgemeinen dient das Erdgeschoss als Stall und Lageraum für Brennstoff und andere Dinge, in den Obergeschossen liegen die Wohnräume. In den Dörfern der Dong stehen die Holzhäuser dicht aneinander. Innerhalb der Dörfer sind auch Fischteiche angelegt. Die meisten Wege in den Dörfern sind gepflastert.

Im allgemeinen gibt es in jedem Dorf mindestens einen Trommelturm; die größeren Dörfer haben drei bis vier oder sogar noch mehr. Der Trommelturm dient als Versammlungs- und Vergnügungsstätte. An Festtagen versammeln sich die Dong auf dem Platz vor dem Turm, um zu singen und zu tanzen. Der Trommelturm ist viereckig und hat einmehreckiges Doppeldach. Er sieht aus wie eine mehrstöckige Pagode und steht majestätisch im Zentrum des Dorfes. Im Dorf Gaozeng des Kreises Congjiang in der Provinz Guizhou steht ein schöner, 13stöckiger Trommelturm. Seine Dachziegeln sind mit schönen Mustern von Drachen, Phönixen, Blumen und Vögeln verziert.

In den von den Dong bewohnten Gebieten führt über jeden Fluss mindestens eine Brücke. Es gibt Holzbrücken, bogenförmige Steinbrücken, ebene Steinbrücken und Bambusbrücken. Eine besondere Art der Holzbrücken heißt "Wind-Regen-Brücke". Sie ist überdacht und sieht wie ein Korridor aus. Sie ist für ihre eigenartige künstlerische Gestaltung und ihre hohe Bautechnik bekannt. Die berühmteste Wind-Regen-Brücke befindet sich in der Gegend Chengyang um Kreis Sanjiang. Sie ist 165m lang und 10m breit und führt in 15 bis 20m Höhe über den Fluss. Sie verbindet fünf mehreckige pagodenförmige Pavillons miteinander. Das Dachgebälk ist mit Holzschnitzereien und Malereien versehen. Zu beiden Seiten des Brückenkorridors sind Geländer und Bänke angebracht.

Das Hauptnahrungsmittel der Dong ist Reis. Sie würzen ihre Speisen oft mit Paprika und essen gern saure Speisen. Ihre Gästebewirten die Dong von alters her mit schmackhaftem Öltee.

Früher stellten die Dong ihre Kleidung hauptsächlich aus selbst gesponnenem und gewebtem Dong-Baumwollstoff her. Feiner Stoff und Seidenstoff wurden nur für Festtagskleidung oder zu Säumen verwendet. Seit Jahrzehnten wird jedoch maschinell hergestellter feiner Stoff allgemein benutzt. Die Dong lieben dunkelblaue, violette, weiße und blaue Kleidungsstücke. Die Männer der Dongtragen meistens in der Mitte geknöpfte Jacken. In den Berggebieten jedoch tragen die Männer an der rechten Seite geknöpfte, kragenlose Jacken und auf dem Kopf noch einen breiten Turban. Die Frauen tragen Röcke oder lange Hosen und kragenlosen Jacken. Die Kleider haben bunte Säume. Um die Hüfte tragen die Frauen Schnüre und auf dem Kopf einen Turban. Die Beine werden unterhalb des Knies mit Stoff umwickelt. Die Haartracht ist je nach Wohnort unterschiedlich: So können die Haare zum Knoten gebunden und vorne, hinten, links oder rechts auf dem Kopf festgemacht oder zu Zöpfen geflochten und um den Kopf gewickelt werden.

Die Dong haben zahlreiche Sagen und Legenden, Erzählungen und Geschichten sowie viele bewegende Gedichte. Ihre Geschichte sind durch strikten Reim und eine Vielzahl von Themen gekennzeichnet. Die Dong sind gute Sänger. Die Lieder werden von Generation zu Generation weiter übeliefert und gepflegt. Zu den Volkstänzen gehören der Schilfmundorgel-Tanz, der Drach-Tanz und der Löwen-Tanz. Der Drachen- und der Löwen-Tanz werden meistens während des Frühlingsfestes vorgeführt.

Im alten China war die Gesellschaft der Dong durch zahlreiche unter feudalem Patriarchat stehende kleine Familien gekennzeichnet. Die Stellung der Frauen in Familie und Gesellschaft war niedriger als die der Männer. Ihnen war es zum Beispiel verboten, die Kupfertrommel zu berühren. Die Frauen der Dong durften erst nach der Heirat über die ihnen als Erbschaft zustehende Geldsumme und über ein kleines Stück Land - auch Mädchenfelder genannt - verfügen. Der Hauptteil der Erbschaft ging an die männlichen Nachkommen. Die Dong leben in Monogamie. Früherwar die Eheschließung zwischen Vettern und Kusinen verbreitet. Es war üblich, daß die Frauen nach der Heirat weiter bei ihren Eltern wohnten. Nur während der Hochsaison in der Feldarbeit, an Festtagen oder bei wichtigen Ereignissen wurden sie in die Familien ihrer Männer geholt. Einige Tage später kehrten sie jedoch wieder zu ihren Eltern zurück. Erst wenn sie Kinder geboren hatten, lebten sie für immer in den Familien ihrer Männer. Im neuen China haben sich die Sitten und Gebräuche der Dong erheblich verändert. Viele gute, vernünftige Sitten wurden übernommen, während manche für die Entwickung des Volkes und der Produktion unnütze Sitten abgeschafft worden sind.

Die Trauerfeiern der Dong-Nationalität gleichen im großen und ganzen denen der Han-Chinesen.

Im allgemeinen feiern die Dong das Frühlingsfest und das Rinderkönigsfest am 8. Tag des 4. Mondmonats oder am 6. Tag des6. Mondmonats. In einigen Gegenden feiern die Dong im Oktober oder November das Ding-Neujahrsfest.

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