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Die Xibo-Nationalität in Xinjiang
   2005-10-13 09:53:07    cri
Die Angehörigen der Xibo-Nationalität leben traditionell in den Bergen oder an den Ufern von Seen und Flüssen Nordostchinas. Dort führen sie als Jäger und Fischer ein sorgloses Leben. Ein anderer Teil der Xibo-Nationalität lebt im Autonomen Gebiet der Uiguren, Xinjiang, in Nordwestchina. Warum sich nahezu 40.000 Menschen der Xibo-Nationalität gerade in Xinjiang ansiedelten, hat wahre historische Gründe.

Vor mehr als 240 Jahren nämlich ließ der Kaiser der Qing-Dynastie mehr als 3.000 Armeeangehörige und Zivilisten der Xibo-Nationalität von Nordostchina nach Xinjiang im Nordwesten Chinas umsiedeln. Die Menschen bekamen die Aufgabe, die Grenze Chinas im Westen abzusichern. Es dauerte 17 Monate, bis die Umsiedler endlich ihr Ziel erreichten. Am südlichen Ufer des Yili-Flusses wurden sie schließlich sesshaft. Da es in diesem Gebiet immer wieder an Wasser mangelte, bauten die fleißigen Menschen der Xibo-Nationalität sechs Jahre lang an einem 200 km langen Bewässerungskanal. Dieser Kanal wurde von seinen Erbauern "Chabuchar" genannt, was zu deutsch "Kornkammer" bedeutet. Die fleißigen Menschen der Xibo-Nationalität bauten am Yili-Fluss ihre neue Heimat auf und leisteten große Verdienste für Chinas Grenzschutz. Diese Geschichte kennen alle Angehörigen der Xibo-Nationalität sehr gut. Und sie sind stolz auf die Leistungen ihrer Vorfahren.

Heutzutage leben rund 40.000 Angehörige der Xibo-Minderheit in einem speziellen autonomen Kreis in Xinjiang. Jedes Jahr am 18. Tag des 4. Monats nach dem traditionellen Mondkalender begehen sie den Jahrestag der Umsiedlung ihrer Vorfahren von Nordostchina nach Xinjiang. Dazu tragen sie festliche Kleidung und feiern das "Fest des Umzugs in den Westen".

Dieses Lied, das sie soeben hörten, beschrieb sehr anschaulich die Umsiedlung von Angehörigen der Xibo-Nationalität nach Westchina.

Die Menschen der Xibo-Minderheit in Xinjiang pflegen noch bis heute ihre eigene Sprache sowie ihre Sitten und Gebräuche. Der Wissenschaftler Qi Cheshan ist Angehöriger der Xibo-Nationalität und hat die Sprache und Schrift seiner Minderheit erforscht. Seinen Angaben zufolge leben in China derzeit rund 200.000 Angehörige der Xibo-Nationalität, der größte Teil von ihnen in Nordostchina. Rund ein Fünftel der Xibo-Nationalität lebt in Xinjiang. Sie kommunizieren in verschiedenen Sprachen, darunter in Uigurisch, Kasachisch, Russisch und Mandarin. Dazu sagte Qi Cheshan:

"Die Sprache und Schrift der Xibo sind nur noch bei den Angehörigen der Xibo-Nationalität in Xinjiang erhalten geblieben. Sie sind die einzigen, die noch die mandschurische Schrift lesen können. Deshalb sind diese Xibo in Xinjiang für die Pflege der Kultur ihrer Minderheit von besonderer Bedeutung. Derzeit bemühen wir uns intensiv um die Rettung und Pflege der Sprache und Schrift der Xibo-Nationalität."

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