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Schülern in Tibet über die Schulter schauen
   2005-10-18 17:18:48    cri
Tibet, bekannt als Dach der Welt, ist umgeben von gewaltigen Gebirgsmassiven - alles dort scheint mysteriös, die Natur, die Menschen, die Legenden. Heute wollen wir ein typisches tibetisches Dorf besuchen, um den Schülern einer Elementarschule über die Schulter zu schauen. Wie in einer der weltweit höchst gelegenen Regionen die Schulbildung vonstatten geht, erfahren Sie im folgenden Bericht:

"Es macht Spaß, in der Schule zu lernen"

Im Dorf Lulang des Bezirk Nyingchi im Autonomen Gebiet Tibet sahen wir, wie die Schüler der Grundschule eifrig dabei waren, das chinesische Alphabet zu lernen. Insgesamt 163 Schüler besuchen die lokale Grundschule. Sie sind allesamt Kinder von Bauern- und Hirtenfamilien der tibetischen Nationalität. Mehr als 1000 Menschen wohnen im Dorf Lulang und in der Umgebung. Der Unterricht in der Grundschule des Dorfes fand lange Zeit unter primitivsten Bedingungen statt. Das änderte sich, als die autonome Verwaltung Tibets im Jahre 2003 mehr als 1 Millionen Yuan in die Umgestaltung der Schule investierte. Heute hat die Schule Anschluss an das Internet und Satellitenfernsehen, und die Schüler können Bildungsprogramme aus Regionen empfangen, in denen das Bildungssystem weit fortgeschrittener ist. Bei unserem Besuch sagen uns die Schüler, "es mache ihnen Spaß, in der Schule zu lernen".

"An Geld für die Erziehung darf es nicht fehlen ..."

Dass es nicht nur in Lulang, sondern auch anderswo im Tibet bereits eine ganze Anzahl gut ausgerüsteter Schulen gibt, ist nicht nur auf die Unterstützung der tibetischen Lokalverwaltung zurückzuführen. Auch Chinesen außerhalb Tibets unterstützen die Entwicklung des Schulsystems im Autonomen Gebiet.

Liu Dongchang stammt aus Shanghai und ist für die Bildungsangelegenheiten im Kreis Gyangze des Bezirks Xigaze zuständig. Bislang hat er 1,8 Millionen Yuan an Spenden im chinesischen Binnenland für die Umgestaltung tibetischer Schulen in dem Kreis gesammelt. Liu Dongchang weiß um die Wichtigkeit seines Einsatzes:

"Die Bildung betrachten wir als das Fundament für den Aufschwung Tibets. Wie hart das Leben hier auch sein möge, unsere Kinder dürfen auf keinen Fall dafür büßen. Zwar stehen uns nur knappe Mittel zur Verfügung, doch an Geld für die Erziehung darf es nicht fehlen. Deshalb sind wir vom Binnenland der Ansicht, dass die Bildung erste Priorität haben muss."

"Jetzt haben wir schon gute Bedingungen ..."

Dank der Bemühungen aller Regierungsebenen und der großen Unterstützung aus dem Binnenland ist im Bildungswesen des Autonomen Gebietes Tibet ein neuer Aufschwung zu spüren. Bauern und Hirten der tibetischen Nationalität erleben mit eigenen Augen, wie eine gute Bildung den wissenschaftlichen und kulturellen Kenntnisstand verbessert und sich dadurch positive Veränderungen in der Gesellschaft und in ihrem Leben vollziehen. Viele schicken nun ihre Kinder sehr gerne in die Schule.

Suolang Deji lernt bereits das dritte Jahr in der Mittelschule Nr. 2 im Kreis Gyangze im Tibet. Ihre Eltern sind Hirten und können kaum lesen oder schreiben. Vielleicht befürworten sie gerade deswegen den Schulbesuch von Suolang und ihrer jüngeren Schwester.

Suolang liest gern Bücher. Wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in Tibet bekommt sie alle Lehrbücher kostenlos. Dies hatte eine Verordnung der Bildungsbehörde der Zentralregierung ermöglicht.

In der Schule hat Suolang Deji viel zu lernen. Die Lehrer sind zum großen Teil von tibetischer Nationalität. Und im Unterricht wird in erster Linie Tibetisch gesprochen. Suolang Deji mag besonders die Computerkurse sowie den Chinesisch- und Englischunterricht. Mit ihrem einfachen Englisch kann sie bereits mit ausländischen Touristen kommunizieren. Über die Schule und ihre Zukunftsträume sagt sie:

"Jetzt haben wir schon gute Bedingungen. Computer, Englisch, Chinesisch, alles Mögliche lernen wir. Später möchte ich gern eine Hochschule besuchen."

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