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Auf in den Westen
   2005-10-18 17:18:48    cri
"In den Westen gehen, wo uns unser Land am meisten braucht!" - das ist ein Motto des chinesischen staatlichen Programms zu freiwilligen Tätigkeiten der Studenten in Westchina. Erstens dient das Programm ohne Zweifel der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den westlichen Regionen, andererseits gilt dies auch als eine Politik zur Lösung des Beschäftigungsproblems von Millionen chinesischer Hochschulabsolventen.

Gepackt mit Ambitionen und Träumen begaben sich 92 Absolventen der Landwirtschaftsuniversität der nordchinesischen Provinz Shanxi Ende August an die Arbeit in verschiedenen Kreisen der westchinesischen Regionen. Dort werden sie als Freiwillige im Bereich Bildung, Gesundheit und Agrartechnologie mindestens ein bis zwei Jahre arbeiten. Liu Shuqing hatte zwar vorher schon einen Job gefunden, aber eine Arbeitsaufnahme in Westchina zog sie dann doch vor. Sie sagt, das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität sei geeignet für die Berufskarrieren der Studenten, die wie sie Forstwirtschaft studiert haben. Ihr Kommilitone Huang Zhiguo meint, Westchina biete den Jugendlichen eine hervorragende Bühne für den Berufseinstieg. Die Erfahrungen in Westchina könnten in mancher Hinsicht ihr weiteres Berufsleben positiv beeinflussen.

Wie Liu und Huang sind inzwischen die durch landesweite Ausschreibung ausgewählten mehr als 10.000 Hochschulabsolventen zu freiwilligen Tätigkeiten in 212 Kreise der 12 Provinzen und Autonomen Gebiete Westchinas gereist. Ihre Arbeitsgebiete umfassen Bildung und Fernbildung, Kultur, Gesundheit, Agrartechnologie, Armutsbekämpfung, Jugendarbeit und Rechtsbeistand. Nach ihrer für ein- bis zwei Jahre vorgesehenen Dienstperiode können sie entweder ihre Berufslaufbahn in Westchina weiter fortsetzen oder sich für Beschäftigungen woanders entscheiden. Entsprechende politische und finanzielle Unterstützungen bieten das chinesische Finanzministerium und das Ministerium für Personalangelegenheiten.

Auf einer regulären Sitzung des chinesischen Staatsrats im Mai 2003 wurde beschlossen, wechselseitige Maßnahmen zu ergreifen, um das Beschäftigungsproblem der Hochschulabsolventen, die jährlich in einer Anzahl von über 2 Millionen auf den Markt drängen, zu lösen. Eine besondere Fördermaßnahme ist nun, Studenten für einen Arbeitseinsatz in abgelegene Regionen zu mobilisieren. Vize-Ministerpräsident Huang Ju betonte, das von dem chinesischen Bildungsministerium und dem Zentralkomitee des Kommunistischen Jugendverbandes gemeinsam durchgeführte Programm sei keine Zwangsmaßnahme, sondern eine langfristige strategische Politik.

Da es in den westlichen Regionen aus historischen und geografischen Gründen an qualifizierten Fachkräften sehr mangelt, hat dieses Programm die westlichen Regionen natürlich sehr angesprochen. Schließlich steht ja das freiwillige Studentenprogramm völlig im Einklang mit dem staalichen Programm der Erschließung Westchinas. Daran erkennt man eben auch die starke Marktorientierung bei der Verteilung von Fachkräfteressourcen.

Der Gouverneur der südwestchinesischen Provinz Sichuan, Zhang Zhongwei, sieht das Beschäftigungsproblem der Studenten nicht langfristig. Wenn man die Nachfrage auf dem Markt mit den Angeboten von Hochschulabsolventen besser verknüpft, wenn die Studenten sich bei der Berufswahl umorientieren und sich nicht nur auf Karrieren in Großstädten und großen Firmen konzentrieren, werden all diese Probleme nicht mehr existieren. Zum Beispiel benötige Sichuan, das als Fenster der Erschließung Westchinas gilt, eine große Anzahl von Fachkräften, so Gouverneur Zhang Zhongwei. Er lädt Studenten aus ganz China zur Beteiligung an dem Aufbau seiner Provinz ein.

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