Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

China baut beschleunigt "Lebensbanken" für Chinesen in aller Welt
   2005-10-20 10:43:19    cri
In China benötigen jedes Jahr rund 1 Million Patienten mit Blutkrankheiten Transplantationen von Stammzellen. Auch zahlreiche im Ausland lebende Chinesen benötigen derartige Transplantationen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wird in China derzeit die weltweit größte Stammzellen-Bank der Spender chinesischer Abstammung aufgebaut.

Blutbildende Stammzellen, auch Blutstammzellen oder hämatopoetische Stammzellen (HSZ) genannt, entstehen vor allem im Knochenmark der Menschen, reifen dort zu Blutzellen heran und werden dann in die Blutbahn ausgeschwemmt. Blutstammzellen finden sich aber auch im Nabelschnurblut von Neugeborenen.

Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass die Stammzellentransplantation ein effektiver Weg ist, um Blutkrankheiten wie Leukämie und Aplastische Anämie sowie einige Erbkrankheiten zu bekämpfen. In den letzten Jahren wurde damit begonnen, bei der Behandlung von Brustkrebs, Herzinfarkt oder Zuckerkrankheiten Stammzellen zu transplantieren. In den Knochen eines normalen Menschenkörpers gibt es insgesamt etwa 3.000 Gramm Knochenmark. Ein Stammzellenspender braucht nur 10 Gramm davon zu spenden. Seine Gesundheit wird dadurch nicht beeinträchtigt.

China ist ein Land, in dem viele Menschen an Leukämie- und Herzerkrankungen leiden. Jedes Jahr benötigen sehr viele Menschen in China die Stammzellentransplantation, um ihr Leben zu retten. Dazu der Zuständige der Nationalen Stammzellenbank, Liu Jinghu:

"In China kommen jedes Jahr 40.000 bis 50.000 neue Leukämie-Patienten hinzu. Einschließlich dieser Patienten benötigen jährlich in unserem Land rund eine Million Menschen eine Stammzellentransplantation."

Die große Schwierigkeit ist, die passenden Stammzellen für die Transplantation zu finden. Denn nicht alle fremden Stammzellen werden vom körpereigenen Immunsystem akzeptiert. Selbst unter Geschwistern ist nur ein Viertel der Stammzellen geeignet. Unter Nichtblutverwandten liegt die Erfolgsquote nur noch bei 1 zu 400 oder sogar nur noch bei 1 zu 10.000. Für Chinesen ist es zudem schwierig, geeignete Stammzellentypen bei Menschen anderer Rasse zu finden.

In den letzten Jahren wurden nicht nur in China, sondern auch in zahlreichen anderen Länder der Welt, Stammzellenbanken aus gespendetem Knochenmark oder Nabelschnurblut errichtet. Diese Banken helfen Patienten bei der Suche nach geeigneten Stammzellen. Die chinesische Regierung hat bislang bereits knapp 200 Millionen Yuan für den Auf- und Ausbau derartiger Stammzellenbanken ausgegeben.

Inzwischen existierten in ganz China 28 Filialen der Chinesischen Stammzellenbank, erklärte der Vertreter der Stammzellenbank, Liu Jinghu:

"Bislang haben wir Knochenmark- und Blutexemplare von nahezu 190.000 Menschen gesammelt. Für 5.600 Menschen haben wir Tests zur Suche nach geeigneten Stammzellen durchgeführt. 1.300 Menschen haben die passenden Stammzellen für sich gefunden. Bei uns haben bisher 161 Menschen Stammzellen für Leukämie-Patienten gespendet. Ein Teil der Patienten konnte dadurch gerettet werden. Unsere Stammzellenbank steht nicht nur Leukämie-Patienten im Inland, sondern auch den im Ausland lebenden Chinesen zur Verfügung. Wir haben z.B. das Leben eines in den USA lebenden Chinesen gerettet. Ihm geht es nach der Transplantation recht gut."

nächste Seite

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)