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Einführung in die lokale Wirtschaft (Freitag, 5. August 2011)
  2011-08-06 18:14:51  cri
Nachdem wir uns in den letzten Tagen vor allem mit der Landschaft und Kultur Tibets auseinandergesetzt haben, soll heute auch der wirtschaftliche Aspekt zur Geltung kommen. Aus diesem Grund wurde ein Treffen mit einem der führenden Unternehmen Shigatses arrangiert, der Tianlong Mining Industry and Trade Corporation (TLMIT). Das noch recht junge Unternehmen wurde im Jahre 2001 vom heutigen Vorstandsvorsitzenden Herrn Sonam übernommen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Bankrott unmittelbar bevor, die Zahl der Angestellten belief sich auf etwas weniger als 50 Personen. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten gelang es schließlich, die Entwicklung zum Positiven zu wenden. Heute beschäftigt das Staatsunternehmen 234 Angestellte, die in verschiedenen Bereichen tätig sind. Bemerkenswert ist dabei, dass Angehörige der tibetischen Volksgruppe 80 Prozent der Belegschaft ausmachen, auf der Führungsebene bekleiden Tibeter sogar 95 Prozent aller vorhandenen Positionen. Zum Kerngeschäft, dem Abbau und der Verarbeitung von Borax, kamen ein Hotel sowie der Verkauf von Medikamenten hinzu. Dabei agiert TLMIT als Zwischenhändler sowohl für westliche Schulmedizin als auch für traditionelle tibetische Arzneimittel. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen auch über eine kleinere Druckerei, in der unter anderem die örtliche Zeitung herausgegeben wird, die Shigatse Times. Diese erscheint mehrmals wöchentlich sowohl in chinesischer als auch tibetischer Sprache.

Als nächstes erwartet uns ein Ausflug in zwei der umliegenden Dörfer. Zuerst sind wir mit Herrn Liu Jianming verabredet. Er betreibt unweit Shigatses einen Bauernhof, der sich auf die Aufzucht von Hühnern spezialisiert hat. Seine Geschichte ist besonders bewegend: Ursprünglich aus Gansu stammend, begab sich Herr Liu im Jahre 2004 eigens nach Tibet, um die Krankenhausrechnung seines tibetischen Schwiegervaters zu begleichen. Seither betreibt er gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern das kleine Landgut.

Nach diesem eindrucksvollen Besuch steht eine Begegnung mit dem Dorfvorstand von Dina auf dem Programm. Die Anwohner dieser kleinen, 64 Haushalte umfassenden Gemeinde nutzten bereits sehr früh die Möglichkeiten, die ihnen die Politik der Reform und Öffnung boten: Seit 1987 ist das Dorf vor allem im Transportwesen tätig. Dass diese Entscheidung richtig war, spiegelt sich unter anderem auch in den Bauten des Dorfes wider. Die meisten Häuser sind prächtig ausgestaltet und beherbergen spezielle Räumlichkeiten für das Gebet. Obwohl die Ortsansässigen ihr Einkommen aus dem Transport von Gütern und Personen beziehen, vernachlässigen sie deswegen nicht den Anbau von Gerste, Kartoffeln und Raps. Denn für die meisten Familien bedeutet die Beibehaltung der bäuerlichen Lebensweise auch eine Aufrechterhaltung der Kultur ihrer Vorfahren.

Bereits morgen früh heißt es für uns dann Abschied nehmen von Shigatse. Unser nächstes Ziel, Gyantse, befindet sich südöstlich von Shigatse und direkt am Friendship Highway, der uns in wenigen Tagen wieder zurück nach Lhasa führen wird.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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