In Dunhuang stand schon der Bus nebst Reiseleiter bereit für die Fahrt zu den Mogao-Grotten. Ich wusste nicht genau, was auf mich wartete und war überwältigt. Im Jahr 366 begann sich hier ein kulturelles und buddhistisches Zentrum zu entwickeln. Es ist unbekannt, wer die erste Grotte baute. Bis zum 13. Jahrhundert entstanden 492 Grotten, die Künstler aus gesamt Zentralasien auf rund 459000 qm Fläche mit Fresken bemalten und über 2000 Skulpturen aus Lehm schufen. Die Künstler malten mit Vorliebe Szenen des Alltagslebens, wie z.B. Jagd, Feldbau, Hausbau, Fischen und Ernte. Die späteren Bilder zeigen auch Boote, Karren, Pflüge, Spinnräder und Webstühle. Nicht nur die Dimensionen sind beeindruckend, auch die Vorstellung, dass alles nur mit Hand geschaffen wurde. So dauerte der Bau einer Grotte, in der sich ein riesiger Buddha mit einem Kopf von sieben Metern Höhe befindet, insgesamt 29 Jahre. Auch wenn vieles mit einer schützenden Staubschicht bedeckt ist, so erkennt man doch eine farbenfrohe Lebendigkeit, insbesondere auch bei den Deckendekoren. Da das Fotografieren in den Grotten nicht erlaubt ist, entschlossen wir uns sie im Postkartenformat zu erwerben. Leicht durch gefroren ging es dann zum Fuguo Restaurant in Dunhuang.
Der erste Schluck warmer Tee tat gut. Am Glass konnten wir unsere Hände wärmen. Dann wurde aufgetragen: Fleisch vom Esel, Hammel, Kamel und Schwein, angemacht mit Gemüse, dazu noch Daten, Toufu, Salat und Suppe. Alles war traditionell wohlschmeckend zubereitet, wie ich es noch nie gegessen hatte. Einfach super. Es folgte die nächste Überraschung: das Silk Road Dunhuang Hotel der Superklasse.
Es spiegelt das kulturelle Erbe der Seidenstraße wieder und bietet daneben alle Annehmlichkeiten der heutigen Zeit. Bei 300 Zimmern sollte jederzeit ein empfehlenswerter Besuch möglich sein.