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Erkundungsreise ins Dorf der Hakka
  2013-08-05 09:06:46  cri

Das Dorf Bailu in Ganzhou, Provinz Jiangxi, ist das am besten erhaltene Dorf der Hakka. Dutzende der 860 Jahre alten Ahnentempel sind bis heute gut erhalten geblieben. 99 Prozent der Dorfbewohner sind Angehörige der Hakka. Der 62-jährige Hu Xurong zählt zur älteren Generation im Dorf Bailu und weiß daher viel über Geschichte und Tradition seiner Vorfahren: "Das hier ist ein typischer Ahnentempel der Hakka, also ein Ahnentempel zum Wohnen. Die Vorfahren der Hakka sind Angehörige der Han-Nationalität, die aus Zentralchina in den Süden umgesiedelt sind. Die Han bekennen sich zum Taoismus. Darin wird der Ausgewogenheit des Yin und Yang größte Priorität eingeräumt. Bei uns Hakka hat jedes Haus eine Zentralachse. Das Haus ist absolut symmetrisch aufgebaut. Das ist eine große Besonderheit der Architektur der Hakka. Reiche Leute bauen ihre Häuser gerne möglichst hoch, doch die Beleuchtung darin ist schlecht. Die klugen Hakka haben Dachfenster eingebaut, die sowohl der Beleuchtung als auch der Belüftung des Hauses dient."

Im Dorf Bailu gibt es mehr als 30 Ahnentempel unterschiedlichen Baustils. Die über 800-jährigen Bauten haben Risse und drohen teilweise sogar einzustürzen. Der Schutz dieses „lebenden Fossils der Hakka-Kultur" stellt die Dorfbewohner vor große Probleme, denn für eine umfassende Restaurierung fehlt den Dorfbewohnern einfach das Geld, meint Hu Xurong: "Was wir am nötigsten brauchen, ist finanzielle Unterstützung für die Restauration der alten Gebäude. Alle Häuser sind zwei, drei Jahrhunderte alt, die ältesten über 600 Jahre. Die Dorfbewohner haben zwar ein hohes Bewusstsein für den Schutz der antiken Häuser, ihnen fehlt aber das Geld. Daher ist finanzielle Unterstützung aus aller Ebenen der Regierung dringend erforderlich."

Die Ansicht der Dorfbewohner, wie Denkmalschutz aussehen soll, hat sich auch allmählich geändert, sagt Zhong Shimin aus der jüngeren Generation des Dorfes: "Die alten Häuser sollten nicht nach Belieben, sondern nach ihrem ursprünglichen Stil renoviert werden. Sonst wird das alte Antlitz zerstört."

Das Dorf Bailu zieht Besucher an, nicht nur wegen der antiken Bauten, sondern auch wegen der einzigartigen lokalen Sitten und Gebräuche. Die „brennende Ziegelpagode" ist ein Beispiel dafür. Dorfbewohner Zhong Shimin erläutert: "Es ist selten, dass ein antikes Gebäude der Hakka so gut erhalten geblieben ist. Wir repräsentieren die originellsten Sitten und Gebräuche der Hakka. Zum traditionellen Mondfest im Herbst baut jeder Haushalt in unserem Dorf eine zwei Meter hohe Pagode aus Ziegeln, die man mit Kiefernästen oder Holz in Brand setzt. Damit wird die Sehnsucht der Menschen nach Glück zum Ausdruck gebracht. Fügt man Schwefelpulver hinzu, so entsteht eine farbenprächtige Flamme. Die Flamme ist ein Symbol, dass die Familie ein buntes Leben führen wird."

Wegen der ungünstigen Verkehrsbedingungen ist das antike Dorf Bailu bislang weniger bekannt und vom Touristenboom verschont geblieben. Doch die Ruhe und die Unberührtheit des Hakka-Dorfes macht es für Besucher umso attraktiver.

Übersetzt von Xiao Lan

Gesprochen von Zhu Qing'an

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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