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Neue Tarife, glückliche Fahrer, zufriedene Passagiere: Geht Beijings Taxi-Gleichung auf?
  2013-07-30 09:02:29  cri

Während Shanghai die Taxitarife längst an Inflation und Kostenerhöhungen beispielsweise für Fahrzeugmieten anpasste, änderte sich in Beijing außer Benzinzuschlägen über Jahre gar nichts. Taxifahrer wurden wählerisch, viele Routen versprachen gerade zur Rushhour keinen Gewinn. Lange ist Chinas Hauptstadt ihren Kurs der dauerhaft niedrigen Taxipreise gefahren. Seit 1998 kosteten die ersten drei Kilometer nur zehn Yuan. Der Kampfpreis von umgerechnet etwas mehr als einem Euro trieb Taxifahrer in die Existenzkrise. Immer mehr Schwarztaxis sprangen in diese Bedarfslücke und verlangten in belebten Gebieten oder etwa bei Regen vergleichsweise astronomische Preise. Seit Juni sollte damit allerdings Schluss sein: Für alle registrierten 66.000 Taxis gelten neue Tarife und Regularien. Die ersten drei Kilometer kosten nun 13 Yuan plus einen Yuan Benzinzuschlag. Für jeden weiteren werden 2,3 Yuan berechnet. Staus sollen ihre abschreckende Wirkung verlieren, indem der Taxameter alle fünf Warteminuten zwei, anstatt nur einen Kilometer dazurechnet. Neben den neuen Tarifen soll vor allem auch die Bestellung per Telefon Kunden Abhilfe im Kampf um ein Taxi bringen. Das konnte man schon vorher, jetzt liegt die Anfahrtsgebühr aber höher. Laut dem 43jährigen Taxifahrer Chen gibt es neben der offiziellen auch noch andere Nummern und Telefon-Apps. Grundsätzlich würden das aber noch nicht so viele Leute nutzen. Herr Gu (49), der seit 14 Jahren auf Beijings Straßen unterwegs ist, sagt, er habe jetzt weniger Kunden für Kurzstrecken. „Was denken sie? Sie fahren zwei Kilometer und das kostet schon 14 Yuan. Für die normalen Leute ist das schon etwas zuviel." Dennoch meint Gu, die Arbeit sei für Taxifahrer angenehmer geworden, viel mehr verdienen würde er allerdings nicht. Eine Taxifahrerin gibt auf die Frage nach ihrem Verdienst an, heute mit 4000 RMB im Monat 1000 mehr zu bekommen. 700 Millionen Passagiere steigen laut Statistik in Beijing pro Jahr in ein Taxi. Vielleicht werden in Zukunft tatsächlich kurze Strecken vermehrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Solange diese sich aber immer noch im Ausbau befinden und zu Stoßzeiten massiv überfüllt sind, dürfte das Taxi eine angenehme Alternative bleiben. Ob die Taxifahrer künftig nicht wieder wählerischer werden, bleibt abzuwarten. Knapp über 5000 Yuan zahlen sie monatlich an Taxiunternehmen. Auf xinhuanet.com heißt es, die Beijinger Stadtkommission für Entwicklung und Reform habe Sorgen von Taxifahrern über eine Erhöhung der Franchisegebühren vorgebeugt. Taxiunternehmen dürften demnach die neuen Tarife nicht als Vorwand für höhere Abgaben nehmen. Ein größeres Problem werden wohl die immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten darstellen. (mmd/kw)

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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