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Ein zweites zu Hause am anderen Ende der Welt
  2013-07-22 09:14:58  cri

Wie viele andere arabische Geschäftsleute hat auch Sidi Ahmed Ould Mohamed in Yiwu ein Zwei-Zimmer-Appartement gemietet. Der eine Raum ist sein Rückzugsort der andere, der seiner chinesischen Angestellten. Der Wandteppich und verschiedene religiöse Gegenstände verraten die arabische Herkunft von Sidi Ahmed Ould Mohamed. Der Geschäftsmann lebt nun seit mehr als 10 Jahren in Ostchina und fühlt sich dort pudelwohl.

"Yiwu ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich habe mich hier gut eingelebt. Meine Karriere, meine Familie und meine Zukunft sind hier. Ich hoffe auf eine bessere Perspektive in dieser Stadt."

Sidi Ahmed Ould Mohamed lebt im arabischen Viertel der Stadt. Hier findet er alles, was er braucht – von einem Gotteshaus bis hin zu arabischen Bekanntschaften. Der Geschäftsmann weiß auch die extrem günstigen Lebensbedingungen in dem Viertel zu schätzen.

"Das Leben im arabischen Viertel von Yiwu ist sehr günstig. Zudem gibt es arabische Restaurants, Moscheen und von Arabern betriebene Friseursalons. Hier leben viele unserer Landsleute. Unsere Lebensgewohnheiten sind ähnlich. Wenn wir unterwegs sind, fühlen wir uns manchmal fremd. Dann freuen wir uns wieder auf Yiwu."

Mehr als die Hälfte seines 20-jährigen China-Aufenthaltes hat er in Yiwu verbracht. Auch andere Teile von China gefielen ihm, doch sein Geschäftsgespür führte ihn nach Yiwu.

"Ich war bereits an anderen Orten in China. Die Märkte in Yiwu gleichen denen in Afrika einfach am ehesten. Sie führen ein umfangreiches und preisgünstiges Warenangebot. So können die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse befriedigt werden. Umgekehrt sind auch in Afrika chinesische Produkte sehr willkommen. Die in Mauretanien verkauften Kleinartikel stammen fast zu hundert Prozent aus China."

Sidi Ahmed Ould Mohamed kam 1994 zu einer Fortbildung nach China, damals war er gerade 18 Jahre alt. Er lernte in Beijing ein Jahr Chinesisch. Anschließend studierte er Schifffahrtsverwaltung an der Maritimen Universität von Dalian. Nach seinem Abschluss fand er eine Anstellung bei einer Firma für Seetransport. Dort kam er mit vielen arabischen Händlern in Kontakt, die in Yiwu Geschäfte machten. So begann er seine Laufbahn als Geschäftsmann und fand seinen Weg nach Ostchina.

Vor 10 Jahren gründete Sidi Ahmed Ould Mohamed dann seine eigene Firma. Seine Karriere habe er in erster Linie der Entwicklung der Stadt zu verdanken, sagt der Geschäftsmann:

"Der Start war schwierig. Als ich in Yiwu ankam, war die Gegend nicht so entwickelt wie heute. Damals gab es nicht so viele Ausländer, auch keine günstigen Wohnmöglichkeiten. Die Formalitäten waren für Ausländer echt schwierig zu bewerkstelligen. Man musste extra in die Provinzhauptstadt Hangzhou fahren. Die Situation hat sich schrittweise verbessert."

Sidi Ahmed Ould Mohamed zog es also zunächst aus beruflichen Gründen nach Yiwu. Er holte seine Frau nach, und sie brachte in China vier Kinder zur Welt. Heute hat Sidi Ahmed Ould Mohamed in Yiwu viele chinesische Handelspartner und Freunde gewonnen. Der Ort ist zu seiner zweiten Heimat geworden. Und dies nicht zuletzt, weil ihm die Menschen in China einfach gefallen.

"Ich mag die Chinesen sehr. Sie sind herzlich, gastfreundlich und tüchtig. Die Zusammenarbeit mit ihnen macht mir große Freude."

Übersetzt und gesprochen von Xiao Lan

 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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