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Chinesische Absolventen klagen über Diskriminierung
  2013-07-19 14:51:11  CRI

In diesem Jahr absolvieren etwa sieben Millionen Studenten ihr Studium an den Universitäten Chinas, für den chinesischen Arbeitsmarkt wird es die wohl härteste Saison werden. Die weit verbreitete Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt hat diese Situation noch weiter verschärft.

Frau Ge hat soeben ihr Studium an der Guangdonger Finanzhochschule absolviert. Sie klagt über Diskriminierung, weil die Einstellungskriterien der Arbeitgeber auf Faktoren wie dem akademischen Hintergrund und der Hochschule basieren.

„Ich habe vor kurzem an einer Job-Messe teilgenommen. Die meisten Arbeitgeber sagten mir, sie stellen nur Absolventen der zirka 110 Spitzenuniversitäten der staatlichen Projekte 985 und 211 ein. Ich bin so deprimiert, weil ich glaube, dass ich dazu qualifiziert bin."

Projekt 985 und Projekt 211 wurden, ähnlich wie die Universitäten von Ivy League in den USA, von der chinesischen Regierung gestartet, um die Hochschulbildung des Landes zu fördern. Jedoch sehen Arbeitgeber dies mehr und mehr als Beschäftigungskriterium an.

Der Forscher für Makroökonomie Liu Xiao von der Beratungsfirma Anbound analysiert das Phänomen.

„Seit einigen Jahren gibt es mehr Arbeitssuchende als freie Stellen. Deshalb ist es für die Arbeitgeber selbstverständlich, potenzielle Kandidaten danach auszuwählen, ob sie von einer Spitzenuniversität kommen."

Einige Experten sind der Ansicht, dass diskriminierende „Beschäftigungskriterien" die Rechte und Interessen der Uni-Absolventen verletzen würden. Sie glauben, derartige Diskriminierung könnte Studenten dazu bewegen, sich vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen und nach höherer Ausbildung zu streben, statt mit der Arbeit zu beginnen und praktische Fähigkeiten zu erwerben.

Liang Chen, ein Absolvent der Fachhochschule, erklärt, warum er sich zur Weiterbildung entschlossen hat, nachdem er sein Studium an der chinesischen Fachhochschule für Erdöl abgeschlossen hat.

„Es ist heute unmöglich für mich, als Fachhochschulabsolvent einen Job zu finden. Ich glaube mit dem Bachelortitel hätte ich mehr Chancen, einen anständigen Job zu finden."

Um den Arbeitsmarkt fairer zu gestalten, erließ das Bildungsministerium kürzlich Richtlinien mit dem Ziel, Stellenanzeigen mit diskriminierenden Voraussetzungen zu verbieten.

Forscher Liu Xiao weist auf Wege hin, die Beschäftigungsdiskriminierung zu beseitigen.

„Der wirksamste Weg ist es, den Arbeitsmarkt zu regulieren. Arbeitgeber werden ihre Vorurteile gegenüber geringer qualifizierten Hochschulabsolventen überdenken, wenn sie erkennen, dass der Abschluss und das Geschlecht nichts mit ihrer Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu tun haben."

Zudem schlägt Liu den Absolventen vor, ihre Erwartungen an die erste Stelle herunterzuschrauben. Es sei viel leichter, eine angemessene Stelle zu finden, nachdem man Arbeitserfahrung in einem bestimmen Bereich gesammelt habe.

Übersetzt von Liu Yuanyuan     

Gesprochen von Xi Jing    

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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