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Von Außen sieht die neue Publikation unscheinbar aus. Das Mook „Duku" trägt auf seinem grauen Cover nur Namen, Seriennummer und Angaben zum Verlagshaus. Ein Blick hinein offenbart jedoch eine weite Bandbreite an kulturellen und intellektuellen Themen. Diese reichen von Geschichten über die 7.-Mai-Kaderschule, über Darstellungen zur modernen Ästhetik bis hin zu Berichten über die Beijinger Geschichte der Wasserkunde.
Mooks kamen erstmals in Japan auf. Sie ähneln physisch einem Magazin in Inhalt und Form, sind aber entworfen, um länger als Wochen- oder Monatsmagazine in den Regalen zu verweilen. Sie sind also halb Buch, halb Magazin.
Der Chinese Zhang Lixian, Gründer und Chefredakteur von „Duku", traf vor acht Jahren die Entscheidung, Mooks zu veröffentlichen. Seitdem hat er Kontakte mit Schriftstellern gepflegt, Themen ausgewählt, Entwürfe editiert und stets einen finalen Blick über die neuste „Duku"-Ausgabe geworfen. Dabei ergab es sich, dass er einen Schriftsteller beauftragte über eine berühmte Volkssängerin zu schreiben. Zhang bat ihn, eine Reihe von Interviews über sechs Monate zu führen. Als das Projekt beendet war, hatten sich der Schriftsteller und die Sängerin verliebt.
Zhang Lixian verfolgt mit seinem Mook „Duku" das Ziel, den Lesern echte und solide Inhalte zur Verfügung zu stellen.
„Wir sind arm, so arm, dass wir nur Zeit haben. In der Verlagsindustrie, ist das wertvollste Gut nicht Geld, sondern Zeit. Zu einem gewissen Grad sollten wir Publikationen geduldig weiterentwickeln und nicht nur Geld reinschieben."
„Duku" ist zu einer festen Größe im chinesischen Publikationsmarkt geworden. Duku hat in den vergangenen Jahren auch die Heirat vieler seiner jungen männlichen und weiblichen Leser miterlebt. Zhang Lixian sagt:
„Durch „Duku" haben sich viele Freunde oder sogar Familien gebildet. Viele Liebesgeschichten sind dahergekommen. Für mich ist dies weniger gut. Denn zuvor haben zwei Leser ihr eigenes Duku-Exemplar bestellt und als Familie bestellen sie nur noch eines. Die deshalb zurückgehenden Verkaufszahlen bereiten mir Sorge."
Trotz aller Schwierigkeiten will Zhang Lixian mit „Duku" weitermachen. Er blickt optimistisch in die Zukunft:
„Ich will für weitere zehn oder sogar fünfzehn Jahre bis zum Ruhestand an Duku weiterarbeiten. Es gibt noch so viel Raum, sich zu verbessern. Der reine Gedanke daran ist schon aufregend."