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Recht auf Transparenz: China plant Landkarte für verseuchten Boden
  2013-07-03 09:05:30  cri

Seit Mai kommen in verschiedenen Städten Chinas Skandale ans Licht, dass der dort verkaufte Reis mit dem Schwermetall Cadmium verseucht ist. Der Ruf der Öffentlichkeit nach glaubwürdigen Angaben über die Verschmutzung des chinesischen Ackerbodens hallt immer lauter. Es wird nun mit großer Spannung erwartet, wann die erwünschten Daten bekannt gegeben und was für konkrete Maßnahmen gegen die Bodenverschmutzung unternommen werden.


 

 

Bisher war die Auskunft über verseuchte Böden in China mangelhaft, Anfragen wurden von der Behörde abgewiesen. Die Qualität des Bodens galt als „Staatsgeheimnis". Statistiken des Umweltschutzministeriums von 2011 zeigen aber, dass zehn Millionen Hektar Anbaufläche und damit 8,3 Prozent des kulturfähigen Bodens verunreinigt waren. Dies betrifft direkt die Reisfelder. Wer möchte verseuchten Reis essen und krank werden?

„Schließlich geht es ums Essen und Aufnahme durch den Körper. Wieso will man die Daten verheimlichen? Wir haben das Recht, informiert zu werden."

Schwermetalle sind eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit. Cadmium wirkt krebserregend und kann im Extremfall zu multiplem Organversagen führen. Sobald Erde mit Schwermetallen wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder Arsen verunreinigt ist, dauert es mehr als 1.000 Jahre, bis sie sich von alleine wieder regeneriert. Nun plant die Regierung eine längst überfällige Erhebung der empfindlichen Daten. Detaillierte Erdproben sollen den Zustand des Bodens und die unmittelbaren Auswirkungen auf den Menschen feststellen. Mit den neu gewonnenen Informationen soll eine Landkarte ausgearbeitet werden, die verseuchte Gebiete indiziert und Transparenz schafft für die Bevölkerung.

Allerdings müssten der Topographie-Initiative praktische Maßnahmen folgen. Das zunehmende Bewusstsein für grüne Lebensmittel helfe der Bevölkerung nicht, wenn der Boden, das Fundament der Lebensmittelsicherheit, zugrunde gewirtschaftet werde, betont der Leiter eines Getreideanbieters in der zentralchinesischen Provinz Hunan, Cai Daming:

„Wir Produzenten können das Problem mit dem verseuchten Reis nicht lösen, die verarbeitenden Unternehmen auch nicht. Bislang hat sich keine Behörde dazu geäußert, weder das Amt für Getreideversorgung oder die Behörde für Lebensmittelsicherheit noch die Agrarbehörde. Die Regierung muss etwas machen, um die Probleme zu lösen."

Text: Marie Müller-Diesing und Li Zheng
Sprecher: Huang Gang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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