Paixiao - die chinesische Panflöte
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Es gibt ein Musikinstrument, das in China eine ähnliche symbolische Bedeutung hat, wie in der westlichen Klassik die Harfe. Während die Harfe im Westen als Wappen der Musik fungiert, ist es China die Panflöte, ein hierzulande sehr altes Blasinstrument. Sie besteht aus einer Reihe Bambuspfeifen unterschiedlicher Länge, die mit Schnur und dünnen Bambusstreifen befestigt oder eingerahmt worden sind. Die Klangfarbe der Panflöte ist hell und wohlklingend.
Bereits vor mehr als 4000 Jahren hatte man entdeckt, dass abgebrochene Schilfröhren im Wind verschiedene Laute erzeugen können. Die Menschen versuchten dann, die Naturerscheinungen nachzuahmen. Sie bliesen zur Jagd auf abgebrochenen Schilfröhren, um sich mit den anderen Jägern durch verschiedene Töne zu verständigen. Im Laufe der Zeit band man die Schilfröhren in einer Reihe zusammen und blies darauf. So entstand ein Blasinstrument aus mehreren Schilfröhren namens Weiyue, die Vorgängerin der heutigen Panflöte. Man findet die Beschreibung einer Panflöte schon in der ältesten chinesischen Gedichtsammlung, dem 3000 Jahre alten "Buch der Gedichte".
Die Panflöte hat nicht nur eine sehr lange Geschichte, sondern auch einen charakteristischen Ton. Außerdem ähnelt ihre Form dem Flügel eines Phönix aus der chinesischen Sage, der bei allen Nationalitäten in China sehr beliebt ist. Die Panflöte hat einen einzigartigen Klang, von dem man hierzulande sagt, er sei so schön wie der Gesang des Phönix. Die Zahl der Röhren und die Größe der Panflöte waren in den verschiedenen Geschichtsperioden unterschiedlich. Anfangs waren es nur 3 Röhren, heute sind es 24.