Liao Chaoyong ist einer der wenigen chinesischen Sänger, die auf der internationalen Opernbühne aktiv sind. Er ist zugleich vielleicht der berühmteste Bariton in Asien.

1996 und 1997 hat er hintereinander den ersten Preis beim 41. französischen Gesangswettbewerb in Toulousc, den ersten Preis beim Domingo-Opernwettbewerb der Welt sowie den ersten Preis beim Königin-Songja- Gesangswettbewerb in Norwegen gewonnen. So hat Liao die internationale Musikwelt überrascht. Der Tenor Placido Domingo würdigte Liao Yongchang als den besten Baritonisten, den er jemals gesehen hattbe. Liao habe mit seiner feinsten Interpretation und ausgezeichneter Gesangsfertigkeit die Jury und die Zuschauer erobert. Früher aber waren die Träger der ersten Preise meistens Europäer und Amerikaner.

Auf einmal standen ihm die berühmtesten Konzerthallen der Welt offen. Liao gab Konzerte in der Carnegie Hall in New York, an der National Opera in Washington und im Kennedy Center. Er arbeitete mit berühmten Künstlern und Orchestern in Frankreich, Japan, England, Schweden, Deutschland, Russland und Australien. Er brillierte in Maria Stuart, Hoffmans Erzählungen, und auch in Verdis Troubadur. 1998 begann seine Zusammenarbeit mit Placido Domingo. Bei der Aufführungssaison des Kennedy-Zentrums 2000 hat Liao mit Domingo die Oper "Trovatore" von Giuseppe Verdi gemeinsam interpretiert und die Zuschauer begeistert. In einem Sonderbericht der amerikanischen Zeitung "Washington Post" hieß es, der glänzendste Star im Kennedy-Zentrum sei der Chinese Liao Changyong. Mit ausgezeichnetem Verständnis für die Opern, schöner Stimme und einzigartiger Ausstrahlungskraft wurde er als ein geborener Sänger für die Verdi-Opern bezeichnet.

Zur Zeit arbeitet Liao als stellvertretender Rektor des Shanghaier Konservatoriums und Vizepräsident des chinesischen Musikervereins.