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Hui-Frauen in Yunnan: Sticknadel schafft Arbeitsplätze
  2013-06-05 08:48:53  cri

 

Im Kreis Weishan des Großbezirks Dali in Yunnan sind seit Generationen überwiegend Muslime ansässig. Die Stickereien dieser ethnischen Gruppe sind meist Naturmotive auf reinem Hintergrund: Berge und Flüsse, Blumen und Vögel, die Oft mit arabischen Schriftzeichen verziert werden. Meist handelt es sich bei den Stickwaren um Kopftücher, Kleidungsstücke, Schürzen, Kissenbezüge und Einlegesohlen.

Jede muslimische Frau in der Region muss die Stickkunst beherrschen, erzählt Ma Yan, die sich aufgrund ihrer besonderen Geschicklichkeit einen Namen gemacht hat.

„Früher mussten Männer am Berghang Vieh treiben und die Frauen zu Hause Handarbeiten erledigen. Nach unserer Tradition muss die Braut auf der Hochzeitsfeier jedem anwesenden Verwandten des Mannes ein selbst gesticktes Taschentuch schenken. Die Mädchen fangen meist nach der Mittelschule mit dem Sticken an. In der Freizeit kommen die Frauen gerne zusammen, um gemeinsam zu sticken und dabei zu plaudern."

Die Stickerei hat im Dorf Yongsheng eine lange Tradition. 2006 wurde eine Genossenschaft zur Förderung der Stickerei-Industrie gegründet und ein Markenzeichen für die lokalen Textilerzeugnisse registriert. Seit dem Zusammenschluss der einzelnen Werkstätten ist die Produktivität gestiegen, berichtet Dorfverwalter Zhu Xianli.

„Aufgrund ihres Glaubens gehen Frauen der Hui-Nationalität selten aus. Sie betreuen die Älteren zu Hause und erziehen die Kinder. Viele Frauen wollen aber auch selbst Geld verdienen, weshalb wir auf die Idee gekommen sind, eine Genossenschaft zu gründen. Die 250 Mitglieder sticken zum größten Teil mit Maschinen, weil das viel schneller ist. Die Handarbeit haben wir jedoch auch nicht vernachlässigt, denn sie ist unser kulturelles Kennzeichen."

Mittlerweile hat der Betrieb mehr als fünfzig unterschiedliche Stickwaren im Sortiment und kommt auf einen Jahresumsatz von 2,5 Millionen Yuan. Die Abnehmer sind vor allem Muslime aus der Region, aber auch aus anderen Teilen des Landes.

Auch die lokalen Behörden haben die neue Genossenschaft auf organisatorischer und finanzieller Ebene unterstützt, berichtet Dorfverwalter Zhu Xianli nicht ohne Stolz:

„Wir haben Schulungen organisiert und günstige Kredite für die Frauen ermöglicht. Die Genossenschaft zur Förderung der Stickerei-Industrie analysiert aktuelle Markttrends und leitet die Daten an die Mitglieder weiter, die ihre Produktion dann an die neuen Gegebenheiten anpassen können."

Frau Ma Shuyun ist auch Mitglied der Genossenschaft. Ursprünglich stickte sie nur mit der Hand. Dank der Genossenschaft bekam sie einen Kredit und konnte vier Stickmaschinen kaufen. Nun freut sie sich über ein höheres Einkommen.

„Mit den Maschinen geht alles schneller. Die Produktionsmenge steigt und der Verdienst auch. Nach Abzug der Kreditraten kann ich im Jahr 40.000 Yuan verdienen."

Text: Li Zheng
Sprecherin: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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