Beijinger Behörden verstärken Lebensmittelsicherheit
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Die Nahrung in Chinas Hauptstadt soll für die Endverbraucher noch sicherer werden. Deshalb gelten ab April neue gesetzliche Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit.
Die Stadtregierung von Beijing hat neue gesetzliche Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit erlassen.
Demnach gilt für Lebensmittelproduzenten oder -händler das Aus, wenn sie gegen bestehende Vorschriften verstoßen. Die Verantwortlichen dürfen in den kommenden fünf Jahren nicht wieder in der Branche tätig werden.
Zudem wurde ein System etabliert, das eine Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln sicherstellen soll. Feng Yuan, Abteilungsleiter für Lebensmittelaufsicht in Beijing erklärt dazu:
"Wir haben eine Plattform etabliert, wo Nahrungsmittelerzeuger und -händler Daten und Information über die Nahrungsmittelproduktion, Verarbeitung, Lagerung und den Transport vorlegen können. Das erlaubt den Verbrauchern, Informationen über die Lebensmittel zurückzuverfolgen. Inzwischen werden seit mehr als zwei Jahren Geschäftsunterlagen aus der Produktion und Verarbeitung in Vieh- und Geflügelschlachtbetrieben gespeichert."
Immer mehr Verbraucher kaufen ihre Lebensmittel auch direkt im Internet, so wie Herr Li:
„Ich habe gerade ein Baby, so dass ich Milchpulver kaufen muss. Aber die einheimischen Produkte empfinde ich nicht als sicher. Deshalb kaufe ich online in Übersee Trockenmilch. Dabei stoße ich häufig auf solche Fälle, bei denen es keine Details zu den Geschäftseigentümern, Telefonnummern, Adressen oder sogar dem Milchpulver selbst gibt. Es gibt also ein Qualitätsproblem, aber ich weiß nicht, wo man sich beklagen kann."
Die neuen Vorschriften verbieten deshalb Lebensmitteleinzelhändlern ohne Storefront, Bulkwaren und Milchprodukte online zu verkaufen.
Luo Yunbo, Direktor des Instituts für Lebensmittel und Ernährung an der chinesischen Landwirtschaftsuniversität, erklärt, die Nahrungsmittelsicherheit in Beijing könne nur durch abgestimmte Handlungen erreicht werden.
„Beijing kann selbst nicht ausreichend Lebensmittel produzieren, sodass landwirtschaftliche Produkte aus anderen Städten und Provinzen gekauft werden müssen. Deshalb ist es wichtig zu gewährleisten, dass diese Produkte sicher sind. Die neuen Regelungen bestärken Händler in Beijing, zuverlässige Verbindungen mit ihren Lieferanten herzustellen."
Die neun Regelungen verbieten zudem auch die Nutzung von bebrauchtem Öl oder Fett zur Speiseöl- bzw. Nahrungsmittelherstellung. Der Gebrauch von illegal wiederverwertetem Speiseöl ist seit langem ein Problem in China.
Text von: Qiu Jing
Gesprochen von: Qiu Jing