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Oriental DreamWorks: Chinas neue Animations-Fabrik
  2012-07-17 14:29:49  cri

 

Die Filme „Kung Fu Panda" und „Kung Fu Panda 2" von dem amerikanischen Animationsproduzenten DreamWorks Animations (DWA) wurden jeweils 2008 und 2011 weltweit in den Kinos gezeigt. Beide Filme, die chinesische Geschichten erzählen, haben weltweit sehr große Summen eingespielt. Allein auf dem chinesischen Festland waren es zirka 130 Millionen US-Dollar. Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht lässt Hollywood nicht kalt. Im Februar 2012 hat sich DreamWorks einen Traum erfüllt und in Shanghai ein Joint Venture aufgebaut.

Das bald fertig gestellte bilaterale Kulturindustrie-Projekt Oriental DreamWorks (ODW) befindet sich in Shanghais West Bank Media Port mitten im Stadtzentrum am Huangpu-Fluss gegenüber vom Expo-Park.

Am 17. Februar haben drei chinesischen Firmen gemeinsam mit DreamWorks Animation in Los Angeles angekündigt, in Shanghai das  Joint Venture Oriental DreamWorks aufzubauen. Die chinesische Seite verfügt über 55 Prozent der Geschäftsanteile.

In den kommenden fünf Jahren soll Oriental DreamWorks mit zwei Milliarden US-Dollar Kapital hauptsächlich Animationsproduktionen  an den Start bringen. Außerdem ist eine große Unterhaltungszone geplant, mit Kinos, Theatern und Restaurants. Die große Kung Fu Panda Show befindet sich in der Vorbereitungsphase. DreamWorks-CEO Jeffrey Katzenberg ist zuversichtlich:

„Das ist eine total neue Epoche hier in China, eine neue Welt bezüglich der vorhandenen Technologien. China bietet unbegrenzte Möglichkeiten für großartige Animationen. Ich denke, hier ist sprichwörtlich der Horizont die Grenze. Zu sehen, wie unsere Arbeit in China ankommt, hat meinen Ehrgeiz geweckt, herauszufinden, wie man in China selbst tätig werden kann, wie man chinesische Partner findet – ein Teil dieser großen Chance, dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Das ist mein nächstes, großes Ziel."

Oriental DreamWorks ist nicht das einzige Joint Venture in Shanghai, das mit Hollywood kooperiert. Im April 2012 haben die Bauarbeiten eines anderen Mega-Projekts begonnen: das vier Milliarden US-Dollar teure Disneyland. 2015 sollen die ersten Besucher kommen. Bereits vor zehn Jahren hat die US-amerikanische Walt Disney Company den Zeichentrickfilm „Mulan" produziert, der von einer kleinen chinesischen Heldin handelt.

Von 2003 bis 2010 ist Chinas Animationsbranche erheblich gewachsen und hat sogar die USA, Japan und Südkorea überholt. Trotzdem gibt es noch Verbesserungsbedarf, beispielsweise bei der Qualität. Keine guten Geschichten, kleine Investitionen und wenig Einkommen sind gängige Phänomene.

Li Yang war Chinas Synchronsprecher für Donald Duck in den 1980er Jahren. Er hat selber einen Kulturbetrieb und kennt die Probleme der Branche aus erster Hand:

„Gegenwärtig gibt es in China noch kein Team, das allein gute Animationen produzieren könnte."

Als zukünftig weltgrößter Animationsproduzent hat Oriental DreamWorks zahlreiche Experten angezogen. Viele DreamWorks-Mitarbeiter kommen nach China, um das chinesische Team vor Ort zu ergänzen. Katzenberg will Technologien aus den USA einführen, damit die in China produzierten Filme mit Produkten aus dem Westen mithalten können:

„Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Gewinn, der von DreamWorks geschaffen wurde, ist offensichtlich. Wenn China durch Kooperationen mit dem Unternehmen hochklassige Technologien der Animationsproduktion verwenden und seine glänzende Kultur in Zeichentrickfilmen erzählen kann, wird das sowohl China selbst als auch der ganzen Welt zugute kommen."

Im Rahmen der DreamWorks-Unternehmensstruktur kann ODW unabhängig Filme produzieren, nicht nur als ein Teil des Hauptwerks. Der chinesische Drehbuchautor Wang Xingdong erklärt die Vorteile:

„Einerseits sollen wir ihre Technologien lernen, andererseits sollen wir auch an unserer Kultur festhalten. Was Chinesen gefallen wird, sind immer noch die chinesischen Geschichten."

Was die chinesischen Animationsunternehmen von den Amerikanern lernen sollen, ist, wie man Geschichten gut erzählt. Eine Reihe von Volkssagen und Legenden stehen schon auf dem Plan. Bis 2016 sollen noch zwei internationale Zeichentrickfilme entstehen. „Kung Fu Panda 3" ist einer davon.

Text von:Liu Xinyue

Gesprochen von: Liu Xinyue

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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