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Der gefährliche Durst nach Grundwasser zwingt Gebäude in die Knie
  2012-02-27 16:10:43  cri

Die Übernutzung von Grundwasser in Chinas Huabei Steppe hat ernsthafte Folgen hervorgerufen. Sinkende Böden sind eine der alarmierendsten. Entsprechende Behörden reagieren nun mit mehr Engagement, um die Wasserknappheit in der Region zu bekämpfen und den Grundwasserspiegel zu erhöhen.

In den 70er Jahren ist in Cangzhou, einer Stadt in der Huabei Steppe in Hebei, ein ganzes Stockwerk eines dreistöckigen Krankenhausgebäudes abgesackt. Grund dafür war die Überbeanspruchung von Grundwasser.

Du Xingming ist Senior Ingenieur der Hebei Hydrogeologie Gruppe.

„Damals war das Gebäude dreistöckig. Das Erdgeschoss wurde wegen dem sich absenkenden Boden aber langsam zum Keller."

2009 wurde das Gebäude abgerissen und neu aufgebaut. Wu Aimin vom Institut für geologische Umweltüberwachung sagt, das Beispiel aus Cangzhou sei kein Einzefall.

Gegenwärtig hat die Huabei Steppe, ein Gebiet größer als 60.000 Quadratkilometer, durch Absinken 200 Millimeter Volumen verloren. Das entspricht etwa der Hälfte des Gesamtvolumens in dieser Region.

Beijing und Tianjin leiden unter dem schlimmsten Bodensenkungsphänomen. Laut Wu Aimin ist einer der Hauptgründe die Überbeanspruchung von Grundwasserquellen.

„Grundwasser macht etwa 70 bis 80 Prozent der gesamten Wasserversorgung in der Huabei Steppe aus."

Statistiken zufolge wurden bis dato im Zuge der Landerkundung über 100 Milliarden Kubikmeter Wasser extrahiert. Mehr als 10.000 Jahre würde eine Regenerierung der Wasserquellen der Region dauern, würde sich die öffentliche Hand allein auf die Natur stützen.

Wu Aimin warnt, dass sich der wirtschaftliche Schaden vergrößern werde, wenn sich die Situation nicht ändere.

„Wenn sich die Situation verschlimmert, ist es sehr wohl möglich, dass die Bodenabsenkung die Hochgeschwindigkeits-Bahntrasse Beijing-Shanghai bedroht. Auch das Süd-Nord-Wassertransferprojekt wäre gefährdet."

Die industrielle Landwirtschaft verbraucht mit 80 Prozent am meisten Wasser in der Huabei Steppe.

2012 soll das Wassertransferprojekt in Betrieb gehen. Dann soll der Durst der Region mit über zehn Milliarden Kubikmetern Wasser pro Jahr gemildert werden. Man kann nur hoffen, dass dieser Versorgungsplan noch rechtzeitig greift, bevor noch mehr Gebäude ihre unteren Etagen verlieren…

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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