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Erfolg durch Innovation – Baosteel machts vor
  2012-01-19 16:13:29  cri
 

Ohne gut ausgebildete und topmotivierte Angestellte gibt's keine Innovation. Die Shanghaier Stahlfirma Baosteel weiß das nur zu gut. Entsprechend werden bei ihr die Mitarbeiter gefördert.

Wer bei Baosteel arbeitet, der hat gleich doppelt Glück. Denn Baosteel fördert seine Angestellten nicht nur gezielt, sondern entlohnt sie auch leistungsgerecht. Die 1978 gegründete Stahlfirma hat schon längstens erkannt, dass ihre Innovations-Strategie nur mit kompetenten und motivierten Mitarbeitern erfolgreich sein kann.

Baosteel ist in Shanghai angesiedelt und beschäftigt derzeit 1.100 Mitarbeiter. Die Innovationen von Baosteel wurden in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen auf Erfindermessen im In- und Ausland ausgezeichnet. Im Durchschnitt werden bei Baosteel jeden Tag vier Patente entwickelt. Zwei Angestellte tragen den ehrenvollen Titel „Erfinder unter den gegenwärtigen Arbeitern".

Kong Liming ist einer davon. Er hat schon über 200 Erfindungen gemacht. Für den Technikexperten sind neben einer gehörigen Portion Freude Neugier und Sorgfalt die wichtigsten Voraussetzungen, um ein erfolgreicher Erfinder zu werden:

„Ich arbeite immer sehr sorgfältig. Mir gefällt das Tüfteln schon von klein auf. Zudem lese ich sehr gerne. Wenn ich etwas nicht verstehe, lese ich einfach weiter. Ohne Interessen gibt es keine Motivation."

Seine Leidenschaft für das Tüfteln hat Kong Liming auch mit 60 Jahren nicht verloren. Wie seit eh und je hört und liest der 60-Jährige die Nachrichten. Dazu verschlingt er jeden Tag Beiträge über Wissenschaft und Technik in Zeitungen und Fachmagazinen. Das selbständige Aneignen von Wissen ist für Kong Liming schon längstens zur Gewohnheit geworden. Im Alter von 30 lernte er Englisch. Im Alter von 40 das Tippen mit der Schreibmaschine. Als 50-Jähriger schließlich brachte er sich den Umgang mit dem Computer bei. Über seinen Arbeitgeber weiß er nur Gutes zu berichten:

„Warum ich für Baosteel arbeite? Einerseits habe ich die Möglichkeit, häufig an Austauschaktivitäten und Konferenzen im Ausland teilzunehmen. Viele Firmen können das Umfeld, das es zum Forschen braucht, nicht bieten. Das Betriebsklima und das Umfeld bei Baosteel hingegen sind sehr gut. Man kann hier auch sehr früh mit dem Forschen anfangen. Ich finde das Konzept eines Unternehmens sehr wichtig. Die Basis dafür bildet die Unternehmenskultur."

Baosteel ist bemüht, die Entwicklung all seiner Angestellten zu fördern. Immer wieder versucht das Unternehmen mit Sonderaktionen spezielle Anreize für seine Mitarbeiter zu schaffen. So wurden im November 1991 20 Erfindungen nach den Namen ihrer Erfinder benannt. Auch ein spezielles Belohnungssystem sorgt dafür, dass bei Baosteel immer wieder Neues erfunden wird und neue Talente gezielt gefördert werden. Zu diesem Zweck wurde Ende 1999 auch eine spezielle Arbeitsgruppe für Innovationen gegründet. Passenderweise trägt sie den Namen Kong Liming.

Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 2008 begann Huo Zengrui bei Baosteel zu arbeiten. Bereits ein Jahr später meldete er fünf Patente an. Damit mauserte er sich innerhalb kürzester Zeit vom Universitätsabgänger und Nobody zum Innovationsexperten. Einen nach ihm bemannten Arbeitsraum wie andere innovative Kollegen hat Huo Zengrui jedoch noch nicht erhalten.

Baosteel betrachtet seine Angestellten als Investition für die Zukunft. Entsprechend positiv gestaltet sich das Verhältnis zwischen Management und Gewerkschaft. Dazu Liang Wei, der Präsident der Gewerkschaft von Baosteel:

„Die heutigen Angestellten sind gut gebildet, haben einen breiten Horizont, Charakter und eine eigene Wertanschauung. Man muss ihnen Aufgaben geben, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Dann profitieren beide Seiten: der Arbeitgeber bildet seine Angestellten erstklassig aus und die Angestellten können sich selbst verwirklichen. Das ist ein effizienter Weg der gemeinsamen Entwicklung von Arbeitgeber und Arbeitnehmern."

Innerhalb von Baosteel gibt es 7.985 Gruppen, die sich mit der Problemlösung durch technische Innovation befassen. Insgesamt haben diese Gruppen bisher schon über 19.000 Fälle gelöst. Ein Ende ist nicht in Sicht. Denn die Strategie von Baosteel basiert ganz wesentlich auf technischer Innovation. Das kommt letztendlich nicht nur Baosteel zugute, sondern auch den 189 Staatsbetrieben, die im selben Sektor tätig sind.

Übersetzt: Zhong Xi

Gesprochen: Lu Shan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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