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Kaufst du noch, oder sparst du schon? Preisverfall am Möbelmarkt
  2011-11-07 15:40:12  cri
 

„Goldener September, silberner Oktober" – mit dieser Redewendung umschreibt man in China die herbstlichen Rekordumsätze. Allerdings scheint es, als müssten viele Bereiche in diesem Jahr Rückschläge hinnehmen – allen voran der Immobilienmarkt. Unzählige Möbelhändler in Beijing zerbrechen sich nun den Kopf darüber, wie sie ihre Verkaufszahlen trotz der rückläufigen Wohnungskäufe sichern oder sogar steigern könnten.

Zurzeit werden chinesische Möbelhandlungen von Niedrigstpreisen dominiert, selbst Nachlässe von 65 Prozent sind zu sehen. Die heruntergesetzten Artikel werden dabei nicht nur auf enormen Postern angepriesen, sondern können auch als Eilverkäufe im Internet erworben werden. Erstmals werden damit Möbel sowohl vor Ort als auch online verkauft. Einige Kunden haben sich auf diese Weise eine besonders günstige neue Wohnungseinrichtung gesichert.

„Ich habe für ein Sofa geboten und den Zuschlag für gerade einmal 1.500 Yuan bekommen. Das CD-Regal hat 40 Yuan gekostet, der Stuhl hier sogar nur 1 Yuan! All das habe ich bei einer Internetauktion gekauft."

Die Händler starten derweil zu unterschiedlichen Zeiten Sonderaktionen für verschiedene Marken. Wie Verkaufsleiter Song Hai vom Möbelmarkt Juku Furniture mitteilt, würden einige Verkäufer den Kunden sogar Gruppenkäufe anraten, um noch günstigere Preise erzielen zu können.

„Jede Woche bieten wir eine bestimmte Marke für den absoluten Tiefstpreis an. Natürlich müssen die Möbelhersteller und die Verkäufer auf Profite verzichten, um solche Aktionen möglich zu machen."

Auch Bau- und Einrichtungsmaterialien sind derzeit verbilligt zu haben. Xu Hongsheng arbeitet als Manager bei Oulusha, einem Unternehmen für die Gestaltung von Badezimmern. Auch seine Firma muss mit der miserablen Entwicklung des Marktes umgehen, wie er erklärt. Früher hätte das Unternehmen eine Profitmarge von 20 Prozent verzeichnet, nun jedoch sei der Wert auf magere acht Prozent gefallen. Allerdings habe man keine andere Wahl, als immer weiter zu verkaufen, so Xu Hongsheng.

„Die schwache Entwicklung des Wohnungsmarktes bedeutet für uns weniger Bedarf an Inneneinrichtungen. Um unseren Marktanteil zu sichern, müssen wir enorme Preisnachlässe gewähren. Wir hoffen, dass wir auf diese Weise zumindest unsere Verkaufszahlen steigern können."

Innerhalb des ersten Halbjahres blieben die Zahlen bei den Neu- und Weiterverkäufen von Wohnungen weit hinter den Erwartungen zurück. Betrachten wir als Beispiel Beijing. Im August fiel die Zahl der Wohnungsverkäufe im Vergleich zum Vormonat um 20 Prozent. Dieser Umstand wirkt sich natürlich auf die Händler von Möbeln und Baustoffen aus. Wang Linpeng von der Möbelfirma Juranzhijia sagt hierzu:

„Die Abwärtsentwicklung am Wohnungsmarkt wirft einen großen Schatten auf unser Gewerbe. Die Verkaufszahlen in diesem Jahr sind überhaupt nicht gut. Derzeit können wir allein auf eine leichte Steigerung unserer Verkäufe hoffen."

Für die Kunden bedeutet die scharfe Konkurrenz unter den Verkäufern hingegen einen großen Vorteil.

Mann: „Die Angebote sind für uns wirklich gut."

Frau: „Es sieht so aus, als ob die 'Goldene Jahreszeit' diesmal eine

gute Zeit für die Schnäppchenjagd ist."

Insider mahnen die Kunden derweil, sich nicht allein von heruntergesetzten Preisen zu unbedachten Käufen hinreißen zu lassen. Stattdessen solle man auch und gerade jetzt großen Wert auf die Qualität der Produkte und die Serviceleistungen des Herstellers legen.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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