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Der Potala-Palast in Tibet
  2011-10-11 14:21:37  cri

 

Der Potala-Palast, ein burgartiger weltbekannter antiker Bau auf dem Roten Hügel in Lhasa, wurde bereits im 7. Jahrhundert errichtet und blickt auf eine Geschichte von 1.300 Jahren zurück.

Der Potala-Palast liegt 3700 m über dem Meeresspiegel und nimmt ein Terrain von 360.000 qm ein. Der Hauptteil des Palastes ist 117 m hoch und hat 13 Stockwerke, er ist damit der höchst gelegene Bau der Erde und eine Kulmination von Palast-, Burg- und Klosterbau. Der Potala-Palast ist aus Stein und Holz in tibetischem Stil gebaut. Gleichzeitig ist er vom traditionellen han-chinesischen Stil geprägt: Balken, goldenes Dach und Kassettendecke. Er hat mehrere Höfe, die durch Wandelgänge miteinander verbunden sind. Der Hauptteil des Palastes unterscheidet sich klar vom Rest des Palastes, der Hauptteil wird hervorgehoben, während die anderen Bauten auch ihn in koordinierter Weise einfassen. Der großartige Potala-Palast - ein Wunder in der Baugeschichte der Welt - bietet mit seinen vielen verschiedenen Stockwerken einen schönen harmonischen Rhythmus und einen herrlichen Anblick.

Den Überlieferungen zufolge bekannte sich der Tubo-König Songzain Gambo zum Buddhismus. Nachdem er die Hauptstadt nach Lhasa verlegt hatte, las er häufig auf dem Berg in der Nähe von Lhasa Sutras und verrichtete hier Gebete, so benannte er diesen Berg "Potala". "Potala" ist die phonetische Transkription vom Sanskrit "Buddhas Berg" und bezieht sich auf Tibetisch auf den Wohnort von Guanyin-Bodhisattwa. Im Jahr 641 heiratete Songzain Gambo die Tang-Prinzissin Wencheng. Aus Freude ließ er an der Stelle des heutigen Potala-Palastes einen Palast für die Prinzessin erbauen. Damals war dieser Palast ein neunstöckiges Bauwerk mit 999 Räumen und einem Meditationsraum, es sah herrlich und grandios aus. Aber mit der Zeit wurde der Palast mehrmals von Donnern, Blitzen und Kriegsfeuern beschädigt. Er verfiel und war unbewohnbar. Der heutige Potala wurde im 17. Jahrhundert gebaut.

Der Potala-Palast besteht aus zwei wichtigen Teilen: Im einen lebte der Dalai Lama und widmete sich dem politischen Leben; der andere war der Religion vorbehalten - mit Stupas und Hallen für verschiedene Buddhastatuen.

Die Dalai Lamas lebten und regierten im Weißen Palast. Der Weiße Palast wurde 1645 bis 1653 gebaut, die Bauarbeiten nahmen insgesamt acht Jahre in Anspruch. Die Halle für Guanyin-Bodhisattwa, die in der Zeit von Songzan Gambo gebaut wurde, bildet das Zentrum, und um diese Halle wurde eine Gruppe von Tempeln und Klöstern errichtet. Die Wände dieser Bauwerke wurden mit augenfälliger weißer Farbe gestrichen, so dass man diese den "Weißen Palast" nannte. Der Weiße Palast hat sieben Stockwerke. Die Innendekoration des Palastes ist luxuriös. Juwelen wie Goldbecken und Jadeschüssel demonstrieren die hohe Stellung des Palastinhabers. Der Palast hat noch einen großen Balkon, von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die ganze Stadt Lhasa.

Der andere Bestandteil des Potala-Palastes ist der Rote Palast, der 1690 gebaut wurde. Damals entsandte der Qing-Kaiser Kangxi über 100 Handwerker der Han-, mandschurischen und mongolischen Nationalität nach Tibet, um beim Bau dieses großartigen Projekts zu helfen. Die wichtigsten Bauten im Roten Palast sind Hallen für verschiedene Buddhastatuen und Stupas der verstorbenen Dalai Lamas. Innerhalb des Palastes sind acht Stupas der Dalai Lamas zu sehen, davon ist der des 5. Dalai Lama besonders groß und prachtvoll. Dieser Stupa ist mit Gold überzogen und mit Perlen und Edelsteinen verziert. Der Rote Palast bot und bietet einen Ort für religiöse Tätigkeiten. Die beiden Farben Weiß und Rot verschmelzen zu einer unteilbaren Einheit, was den Charakter der Gesellschaft im alten Tibet, nämlich den Zusammenschluss von Politik und Religion, verkörpert. Nach der Fertigstellung des Weißen Palastes siedelte der 5. Dalai Lama vom Zhaibung-Kloster in den Palast um und lebte hier bis zu seinem Tod. Die kommenden Dalai Lamas lebten alle im Potala-Palast und übten hier auch religiöse Tätigkeiten aus, so dass der Potala zu einem heiligen Ort für Lamas und Gläubige wurde.

Im Potala-Palast sind außerdem Tausende von Stupas, Buddhastatuen, eine große Menge von tibetischen "Tangkas" sowie viele wertvolle Klassiker zu sehen. Goldernennungszertifikate, Gold- und Jadestempel sowie Edikate, die die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie den Dalai Lamas verliehen und gewährten und die Beziehungen zwischen der Zentralregierung und der tibetischen Lokalregierung in der Geschichte zeigten, werden auch im Palast aufbewahrt. Diese Kulturgegenstände liefern unbestreitbare Beweise für die Entstehung des einheitlichen Nationalitätenstaates China. Darüber hinaus bieten Decken, Baldachine, Ritualinstrumente, Gardinen, Brokate, Gold- und Silbergeschirre, Porzellane und Steingeräte im Potala-Palast den Besuchern einen herrlichen Anblick.

Nach der friedlichen Befreiung Tibets 1951 schenkte die Zentralregierung dem Schutz des Potala-Palastes große Aufmerksamkeit. 1961 nahm der Staatsrat den Potala unter den schwerpunktmäßigen Denkmalschutz des Staates und bewilligte von da an jährlich eine Sondersumme für seine Renovierung. Aber an dem großartigen Palast wurden 300 Jahre lang keine großangelegten Restaurierungsarbeiten vorgenommen, so dass er durch Wind- und Wettereinwirkungen fast baufällig war. 1985 entschied der Staatsrat, eine enorme Geldsumme für die umfangreiche Restaurierung des Palastes bereitzustellen. Somit ist dies das größte Investitionsprojekt für den Denkmalschutz seit Gründung der VR China.

Text und Gesprochen von Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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