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Chen Yulu und seine Skulpturen
  2011-10-08 09:31:12  cri

Die Skulpturenkunst ist in China eine alte Volkskunst. In den vergangenen Jahren wird auch wieder mehr Wert auf den Schutz dieses immateriellen Kulturerbes gelegt. So wurde im Mai 2006 die Skulpturenkunst nach Zustimmung des chinesischen Staatsrates in die Liste des ersten nationalen immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Chen Yulu ist einer dieser Skulpturenkünstler. In seinem Atelier stehen viele Figuren und Werke, gerade wie in einem Museum. Im Gespräch sagt Chen Yulu, dass er durch seine Arbeit an den Kunstwerken ein Gefühl von Zugehörigkeit finde:

„Von klein auf habe ich sehr gerne gemalt, und nach vielen Jahren - im Alter von 40 Jahren - ging ich zum Ausgangspunkt zurück. In diesen Jahren hielt ich am Malen fest. Ich habe eine Verbindung zu den Volkskünsten: vor 20 Jahren habe ich Fotos aus Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnitten und gesammelt. Damals dachte ich aber nicht, dass sie später einmal nützlich wären. Nach 20 Jahren aber wurden sie es!"

In jungen Jahren lernte Chen Yulu das Gießen und Herstellen von Glasfiguren. Allerdings musste er aus gesundheitlichen Gründen diese Arbeit aufgeben. Dann und wann hatte er aber Kontakt mit der Skulpturenkunst, und nach einigem Überlegen fand er darin sein Ziel und die Richtung im Leben.

Am Anfang aber war die Umstellung nicht einfach, das Alltagsleben und die neue Aufgabe erforderten viel Kraft, was ihm zu Beginn etwas Sorgen bereitete. Im Alter von 40 Jahren hielt er dann wieder einen Pinsel in der Hand und lernte über das Internet neue Maltechniken:

„Ich habe eine Basis im Malen. Obwohl ich nicht sehr häufig male, schenke ich der Sache viel Aufmerksamkeit. In all diesen Jahren habe ich auch viele Erfahrungen gesammelt. Außer den technischen Anforderungen bin ich auch vertraut mit der Farbenlehre. Es gibt mir großes Selbstbewusstsein."

Nachdem er auch in der Skulpturentechnik immer geschickter wurde, wollte er Neues probieren, etwa „Ruan Tao". Dabei handelt es sich nicht um herkömmlichen Ton, „Ruan Tao" ist ein künstliches Produkt und ähnelt dem Knetgummi. Chen Yulu wollte mit Ruan Tao besondere Architekturkomplexe in Küstengebieten nachahmen.

„Ich wollte einen weiteren Durchbruch machen und mich an Architektur probieren. Cartoonfiguren und Architektur sind etwas völlig anderes. Es war noch eher unbekannt und auch mir fehlte es an Erfahrung. Viele technische Fragen löste ich selbst. Am Anfang fotografierte ich sehr viel, von vorne, hinten, links und recht. Architektur ist räumlich und nicht flach, deshalb bemühte ich mich darum, es vollständig zu zeigen."

Nach langer Praxis war Chen Yulu schließlich zufrieden mit seinen Arbeiten mit Ruan Tao. Wegen der hohen Kosten dachte der Künstler jedoch daran, einen anderen Werkstoff zu nutzen und experimentierte so mit weiteren Erden. Für Chen Yulu besitzt Erde nämlich eine bestimmte Geistlichkeit. Man müsse damit Freundschaft schließen und sie ruhig erforschen, dann könne man viel lernen:

„Jede Erde hat ihre eigene Funktion. Man muss ihre Launen kennen, dann kann man nach Wunsch von der Hand gehen. Normale Erde ist pappig, an der Oberfläche trocken, innen jedoch nicht. Deshalb kommen vielleicht Risse vor, was sehr nervig ist. Erde von einem Berg ist ziemlich feinsinnig, aber man kann damit keine Skulpturen machen. Ich füge also weitere Dinge hinzu und dann kann die Erde angenehm verwendet werden."

Chen Yulu gab seinen Werken den Namen „Jiaodonger Buntskulpturen". Er fügt hinzu, mit der sozialen Entwicklung sollen auch seine Werke diversifiziert werden:

„Jetzt bin ich über 40 Jahre alt und ich finde, man kann Völkerkunde damit einbinden, einschließlich Scherenschnitten und Neujahrsbildern. Ich meine, das Gute solle nicht nur weitergegeben werden, sondern sich auch entwickeln. Die Zeit entwickelt sich, so die Kunst, ansonsten würde es an Vitalität verlieren. Ich akzeptiere die Essenz der Volkskunst und verbinde es mit meinen Werken. Außerdem verwende ich auch den Schönheitssinn der modernen Menschen. Zum Beispiel nutze ich manche Elemente der Karikatur. Dann hat mein Werk die Besonderheiten der Volkskunst, auch der Moderne."

Chen Yulu sagt weiter, die chinesische Volkskunst verbinde umfassende Kenntnisse mit tiefgehenden Gedanken. Er hofft, dass durch Skulpturen auch weitere Bestandteile gezeigt werden können:

„In der Zukunft möchte ich mehr Werke machen und ein Museum für Skulpturen errichten. Es ist besser, wenn es mehr Menschen kennenlernen können. Später werde ich weitere kulturelle Themen erschließen, einschließlich des immateriellen Kulturerbes. Ich möchte sie anhand von Skulpturen darstellen. Ich will auch noch einen literarischen Salon organisieren. Dann können dort die Skulpturen diskutiert und besser kennengelernt werden. Auf dieser Weise kann Kunst besser weitergegeben und entwickelt werden."

Übersetzt von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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