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Das Kloster Tashilunpo – Ein religiöses Zentrum im Westen Tibets
  2011-08-24 09:31:04  cri
     

Der Kreis Zhaojue befindet sich im Autonomen Bezirk Liangshan der Yi im Südwesten der Provinz Sichuan. Seit jeher leben hier die Angehörigen der Nationalität der Yi, einer der insgesamt 55 nationalen Minderheiten Chinas. Mit einem Anteil von 97,3 Prozent stellen die Yi die absolute Mehrheit der Bevölkerung des Kreises. Es ist daher nicht weiter überraschend, dass die Kultur dieser Volksgruppe hier besonders lebendig und reichhaltig ist. Besonders deutlichen Ausdruck finden die Gebräuche und Ideen der Yi in ihren traditionellen Kleidern.

Ayili Zhamo arbeitet als Stickerin im Kulturzentrum für traditionelle Kleidung der Nationalität der Yi. Ihre Aufgabe ist es, Trachten mit prächtig ausgestalteten Stickereien zu versehen. Es ist nicht allzu lange her, dass sie ihren Lebensunterhalt als einfache Bäuerin bestreiten musste. Heute verdient sie mit ihren Stickereien nicht nur Geld, sondern trägt gleichzeitig auch zum Erhalt der traditionellen Kleidung der Yi bei. Ayili Zhamo ist über diese Möglichkeit sehr erfreut:

„Wir haben auch zuvor schon Kleider gefertigt, allerdings nur für den Eigenbedarf. Um unsere Kleidung populärer zu machen, haben wir unsere Techniken verbessert. Auf diese Weise wollen wir das Interesse der Menschen an unseren Trachten wecken. Wir beliefern sogar Kunden außerhalb Sichuans. Unsere Einkommen haben sich dadurch merklich erhöht. Zuvor waren solche Geschäfte für uns kaum vorstellbar."

Seit Generationen pflegen und schützen die Yi des Kreises Zhaojue die Kultur ihrer Vorfahren. Die einzigartige und betont traditionelle Kleidung der Yi eignet sich besonders gut, um hierfür als Beweis herangezogen zu werden. Es kursiert die Aussage, die Angehörigen der Yi würden sich mit ihrer Kultur bekleiden können. Die Trachten kommen in über 300 verschiedenen Designs daher und können mit mehr als 1000 weiteren Accessoires kombiniert werden. Zudem handelt es sich bei allen Kleidern um Unikate, selbst Stücke des gleichen Designs sind niemals völlig identisch, wie uns Budian Yingmin erklärt. Sie arbeitet als Angestellte bei einer Ausstellung, die sich hauptsächlich mit den Kleidern der Yi beschäftigt. Diese, so fährt sie fort, verkörpern nicht nur eine überlieferte Kunstfertigkeit, sondern auch kulturelle Besonderheiten ihrer Träger. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Kopfputz der Frauen, der als Symbol ihrer sozialen Identität zu verstehen ist:

„Nachdem ein Mädchen ihr erstes Kind geboren hat, sollte sie gemeinsam mit dem Säugling zur Familie ihrer Mutter zurückkehren. Dann wird die Mutter ihr ein Geschenk überreichen, einen Hut in der Form eines Lotosblattes. Er signalisiert, dass aus der jungen Frau inzwischen eine Mutter geworden ist."

Um den Schutz der einzigartigen traditionellen Kleidung sicherzustellen, beschloss der Kreis Zhaojue die Gründung eines entsprechenden Kultur- sowie eines Ausbildungszentrums. Im Zuge dieser Maßnahme fanden zahlreiche Frauen mit Kenntnissen der Stickkunst einen Arbeitsplatz. So konnte die Bewahrung und Popularisierung der traditionellen Kleidung mit einer Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung verbunden werden. Hierzu erklärt der lokale Beamte Su Tianhao:

„Viele einfache Personen, aber auch private Organisationen beteiligen sich aktiv an der Erschließung dieses Marktes. Inzwischen sind auch viele Unternehmen und Geschäfte der Textilbranche in unserem Kreis zu finden. Die Einkommen der lokalen Bevölkerung steigen dadurch natürlich in großem Maße."

Die Textilunternehmen des Kreises Zhaojue weisen eine sehr spezielle Produktionsstruktur auf. Die Belegschaft besteht vor allem aus Frauen der Yi, die besondere Fertigkeiten im Sticken und Schneiden haben. Die Direktorin des Kulturzentrums Li Lin kann uns Näheres berichten:

„Wir arbeiten nach dem Modell ‚Unternehmen plus Bauern'. Wir liefern den Frauen zunächst die unbestickten Kleider und die benötigten Materialien, danach kaufen wir die bestickte Kleidung zurück."

Die jahrelangen Bemühungen haben deutlich zum Einkommensniveau der Bewohner des Kreises beigetragen. Nach aktuellen Angaben erwirtschaftet die Textilindustrie mehr als eine Million Yuan pro Jahr, wovon über 1.000 Bauernfamilien direkt profitieren. Mittlerweile liefert man landesweit, und selbst der internationale Markt nimmt die Produkte aus Zhaojue zur Kenntnis: Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich die Kleider der Yi dabei in den USA, Kanada und Singapur.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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