Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Liu Yuenings Herz schlägt für das chinesische Hackbrett
  2011-08-05 10:58:57  cri

Vor 30 Jahren war sie das einzige chinesische Mädchen, das in einem Film Hackbrett spielte. Im Alter von 38 Jahren wurde sie zur jüngsten chinesischen Professorin für Hackbrett. Sie war die erste chinesische Preisrichterin bei internationalen Wettbewerben für das Instrument. Sie war die erste vom chinesischen Bildungsministerium entsandte Gastwissenschaftlerin in dem Fach Volksmusik. In Kalkutta hat sie die ersten Dialoge zwischen den Hackbrett-Familien Chinas und Indiens realisiert. Liu Yuening, die Professorin für Hackbrett am Zentralen Konservatorium, spielt heute die Hauptrolle in unserer Sendung.

Liu Yuening wirkt offen, optimistisch und gelassen. Sie kam zufällig zur Musik, aber vielleicht war es auch Schicksal.

„Ich hatte eine glückliche Kindheit. Meine Mutter sang gerne und auch gut. Mein Vater spielte gerne Geige. Sie waren in den 60er Jahren Studenten. Einmal kaufte meine Mutter ein Phönix-Qin. Ihr habt das wahrscheinlich nie gesehen. Damals mochte ich es sehr."

Ein Freund von Lius Eltern konnte Hackbrett spielen und so begann Liu Yuening im Alter von neun Jahren, es zu lernen. 1977 wurde Liu Yuening mit hervorragenden Schulnoten an der am Zentralen Konservatorium angegliederten Mittelschule aufgenommen. 1978 spielte sie im Dokumentarfilm „Chun Lei" das Lied „Ying Shan Hong", was im In- und Ausland berühmt wurde. In den 1980er Jahren absolvierte sie ihr Studium und blieb als Lehrerin am Zentralen Konservatorium.

Das Zentrale Konservatorium galt unter den chinesischen Bildungseinrichtungen als die einzige nationale Schwerpunkthochschule für Kunst. Es repräsentierte das Bildungsniveau von Chinas professioneller Musik und besaß einen guten Ruf im In- und Ausland. Als Lehrerin forschte Liu Yuening und mischte elektronische Klänge mit traditionellen. Damit wurden zahlreiche Erhu-Werke mit Hackbrettbegleitung geschaffen, was die Ausdrucksfähigkeit der Volksmusik bereicherte. Die Musiklehrerin setze sich mit Leib und Seele ein und erhielt dafür Ruhm.

Um Chinas Hackbrett in die Welt zu tragen und, um sich mit der großen Hackbrett-Familie auszutauschen, ging Liu Yuening ins Ausland. Von 2005 bis zu 2006 lernte sie als Gastwissenschaftlerin in Ungarn und studierte dort das europäische Hackbrett. Nach dem Studium im Ausland übersetzte sie das Gesamtwerk zu Osteuropas Hackbrett.

„Als Künstlerin bin ich nicht gut im Schreiben und wegen dem Gesamtwerk konnte ich mehrmals nicht einschlafen. Ich dachte damals, dass nicht nur ich lerne. Viele haben keine Chance, in Ungarn zu studieren. Deshalb sollte ich diese Gefühle mit den chinesischen Kollegen teilen."

Nach ihrer Rückkehr organisierte Liu Yuening für ihre Studenten vier Abschlusskonzerte. 2008 zog es die Hackbrett-Expertin nach Indien, um an der Musikfakultät der Universität Delhi zu forschen. In Indien besuchte sie viele Städte und nahm an vielfältigen Aktivitäten in der indischen Musikwelt teil. In dieser Zeit veranstaltete sie im Rathaus von Kalkutta ein Hackbrett-Solokonzert und viele indische Musiker spielten auf Einladung mit ihr. Das war der Startschuss für die Hackbrett-Dialoge zwischen China und Indien. Nach diesem großen Erfolg sorgten mehrere Konzerte von Liu Yuening in Indien für Begeisterung.

„Aus diesem Grund liebe ich Indien, dort ist viel los und es ist unglaublich. Die Menschen dort sind fromm über Musik. Das ist ihr größter Charakter."

Um dem 150-jährigen Jubiläum zum Geburtstag von Rabindranath Thakur, dem großen Dichter aus Indien, zu gedenken, gab es am 4. Mai 2011 das sogenannte „Treffen zwischen Osten und Osten – Konzert von Ostens Nacht" als eine der Aktivitäten des Austauschjahrs zwischen China und Indien. Die Künstler vom Zentralen Konservatorium spielten mit den bekannten indischen und Hobbymusikern zusammen. Darüber berichteten mehrere indische Medien. Liu Yuening war eine der Hauptorganisatorinnen und spielte auch selbst mit:

„Was ist die Bedeutung der Aktivität? Einfluss. Viele Volkskünste gehen verloren oder sind nur eine Inszenierung in der Welt der Auslandschinesen. Die Verbreitung der echten chinesischen Musik soll einflussreich sein, was von großer Bedeutung ist. Sie soll die Gesellschaft beeinflussen."

Liu Yuening ging als Botschafterin des Hackbretts in über 30 Länder und Regionen der Welt. Ihrer Meinung nach braucht die Verbreitung von Chinas Musik Erschließung, Innovation, höhere Sicht und ein breiteres Blickfeld. Liu Yuening:

„Erstens hat Musik keine Staatsgrenze, zweitens ist Chinas Musik ziemlich einflussreich und hat auch viele Besonderheiten und ein System. Nach meiner Ansicht ist es am wichtigsten, dass wir Selbstbewusstsein haben und dann hinausgehen, aber nicht nur ein Konzert halten. Wenn alle wie ich handeln, gäbe es bestimmt einen Trend für chinesische Musik. Dann könnten viele Dinge aus China ganz selbstverständlich von den anderen gemocht und akzeptiert werden."

Heute liegt der Arbeitsschwerpunkt der Hackbrett-Botschafterin in der Zusammenarbeit mit dem Übersetzer der bengalischen Redaktion von Radio China International, Bai Kaiyuan. Sie planen, eine Sammlung von Thakurs Liedern in einer chinesischen Version zu veröffentlichen. Liu Yuening würde gern in den Iran reisen, in die Wiege des Hackbretts.

Lius Bemühungen sind unermüdlich:

„Man muss Glaube haben, wenn nicht, dann wäre das Leben ziellos. Das Leben ist ein Lernprozess. Beim Prozess wird man viel erleben. Auf dem Weg behält man sich im Gedächtnis, was man will. Das Leben ist wunderschön und ich bin davon überzeugt, dass mein Leben viele Farben hat."

Übersetzt von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China