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Geheime Absprachen und andere Betrügereien
  2011-07-29 09:15:19  cri
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Zur Zeit der Frühlings- und Herbstperiode (770 bis 476 vor unserer Zeitrechnung) bestand China aus unzähligen kleinen und größeren Einzelstaaten, darunter auch die Staaten Chu und Zheng. Chu war eines der stärksten Königreiche, Zheng hingegen vergleichsweise klein und schwach. Eines Tages gelang es den Truppen von Chu unter dem Kommando eines gewissen Yuanfang Xu, König Huang Xie von Zheng bei einem Angriff auf das kleine Königreich gefangen zu nehmen. Dabei war jedoch auch Gongzi Wei, einer der Brüder des Königs von Chu, zugegen. Dieser wollte nun die Gefangennahme des Königs von Zheng zu seinem eigenen Verdienst machen, was ihn in direkten Konflikt mit Yuanfang Xu brachte. Keiner der Männer war bereit, von seinem Standpunkt abzuweichen, die Situation war ausweglos. Nun bat man also den alten und weisen Bo Zhouli herbei, um den wirklichen Tathergang zu ermitteln.

Bo Zhouli war entschlossen, den Gongzi Wei zu unterstützen, doch war ihm auch an einer gerecht erscheinenden Begründung seiner Entscheidung gelegen. Er schlug daher vor, den gefangenen Huang Xie zu befragen. Sodann wies er diesen in seine Vorgehensweise ein: Während der Befragung sollte Huang Xie mithilfe einer Handbewegung auf denjenigen hinweisen, der ihn gefangen genommen hatte. Wies er mit dem Finger nach oben, so bedeutete dies, dass es der königliche Gongzi Wei gewesen war, ein nach unten gerichteter Finger hingegen würde Yuanfang Xu den Verdienst zusprechen. Nach dieser Einführung wandte sich Bo Zhouli dem Gefangen zu und fragte, durch wessen Hände er gefesselt worden war. Huang Xie hielt einen Moment inne. Tatsächlich war es Yuanfang Xu gewesen, der ihn überwältigt hatte, und aus eben diesem Grund hegte er Groll gegen den General. Also entschied er sich dazu, seinen Finger nach oben zu strecken und damit Gongzi Wei zu begünstigen. Wie von Bo Zhouli vorgesehen, kam die Ehre so Gongzi Wei zu.

Später entwickelte sich aus dieser Geschichte die Redewendung „Shang Xia Qi Shou". „Shang" und „Xia" bedeuten jeweils „oben" und „unten", „Qi Shou" lässt sich mit „seine Hände" wiedergeben. Wörtlich übersetzt bedeutet die Redewendung also „mit seinen Händen nach oben und unten weisen". Im übertragenen Sinne nutzt man sie jedoch, um Menschen zu charakterisieren, die durch Bestechung und Absprachen die wirklichen Umstände kaschieren und andere Menschen betrügen wollen. Die Redewendung „Shang Xia Qi Shou" trägt also eine deutlich negative Konnotation.

Übersetztz von Zheng An

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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