Haben Sie schon einmal mit Ihrem Magen und Darm geredet? Verstehen Sie deren Sprache? Haben sich Magen und Darm beschwert, dass Sie zu viel und zu fett gegessen haben? Oft nehmen die Menschen keine Rücksicht auf ihren Körper, sie essen zu viel und was sie wollen und wundern sich dann über die Konsequenzen. Im folgenden Beitrag erzählt Verdauungsexperte Prof. Sun Tao von Vorbeugung und Behandlung der Krankheiten des Verdauungssystems.
Neben Magen und Darm gehören auch Speiseröhre, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse zum Verdauungssystem. Wenn das Verdauungssystem nicht gut funktioniert, können wir für den Körper notwendige Substanzen und Energien nicht erhalten. Und das beeinflusst direkt die Lebensqualität.
Zu Magen-Darm-Beschwerden gehören normalerweise Magenschmerzen, Sodbrennen, Völlegefühl und Durchfall. Im schlimmsten Fall kann das zu Blutungen und Perforation der Verdauungswege und schließlich zu Krebs führen. Daher soll man im Alltag auf Magen- und Darmbeschwerden achten und sich früh genug untersuchen und behandeln lassen.
Jeder Mensch kennt Verdauungsbeschwerden. Gerade im fortgeschrittenen Alter ist die Ausbruchsrate von Verdauungskrankheiten höher. Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit von Magen und Darm? Prof. Sun Tao, Leiter der Verdauungsabteilung des Marine-Krankenhauses der chinesischen Volksbefreiungsarmee, erklärt:
„Die Nahrung, das Wetter, Arbeitsermüdung und zu wenig Ruhe können Bauchschmerzen und Durchfälle verursachen."
Zu kalte, zu warme, schwer zu verdauende, oder schlichtweg zu viele Lebensmittel, sowie hoher Konsum von Getränken wie Alkohol beziehungsweise starkem Tee und Kaffee können auch Entzündungen der Magenschleimhäute verursachen. Weiter zählen auch Rückstände von Pestiziden auf Gemüse und Obst und Hormonrückstände im Fleisch zu Verursachern. Diese können zu Missverhältnissen der Bakterien im Darm und damit zu Verdauungsbeschwerden führen.
Viele moderne Menschen betrachten verschiedene Medikamente als Garantie für die Gesundheit. Diese Ansicht ist allerdings falsch, denn Medikamente können das Schutzsystem des Magens direkt beeinträchtigen und so Magenentzündungen und Magengeschwüre auslösen. Ärzte empfehlen daher, bei normalen Magen-Darm-Beschwerden keine Arzneimittel zu sich nehmen, wenn es nicht erforderlich ist. Gute Lebensgewohnheiten sind wichtig.
Im Alltag werden Bauch- und Magenschmerzen und Völlegefühl oft nicht genug beachtet. Man hofft auf eine Besserung durch Pillen. Aber wenn sich die Beschwerden zu Krebserkrankungen verschlimmert haben, hilft oft keine Medizin mehr. Bei welchen Symptomen sollten wir uns also untersuchen lassen? Prof. Sun:
„Grundloser Rückgang des Körpergewichts und Blut im Stuhlgang sind Alarmsymptome für uns. Dann sollst du früh genug ins Krankenhaus gehen und dich untersuchen lassen."
Für die Vorbeugung von Magen-Darm-Beschwerden sind gesunde Magen-Darm-Bakterien sehr wichtig. Im Vordergrund steht die Balance. Zum zweiten soll man auch darauf achten, Vitamine und Aminosäuren im Darm zu vermehren und die Kalziumaufnahme zu erhöhen. Als drittes soll die Magen-Darm-Funktion umfassend reguliert werden, um den Stoffwechsel wiederherzustellen. Prof. Sun hat folgende Ratschläge:
„Zuerst soll man mehr Wasser trinken. Die zweite gute Gewohnheit ist, mehr grobfasriges Gemüse zu essen. Und an dritter Stelle steht Körperbewegung. Übermäßige Alkoholeinnahme ist ungesund. Besonders fette und verdorbene Lebensmittel soll man vermeiden."
Empfehlenswert ist auch die regelmäßige Massage einiger Körperstellen. Das kann man ganz leicht selber machen, indem man jeden Morgen und Abend mit beiden Händen übereinander den Oberbauch und Unterbauch jeweils 30 bis 50 Mal zunächst entsprechend dem Uhrzeigesinn und dann gegen den Uhrzeigesinn reibt.
Psychische Faktoren wie Stress, Ärger, Sorgen und Depressionen sind mit Magen-Darm-Beschwerden eng verbunden. Patienten mit Magen-Darm-Krankheiten sollten also eine heitere und stabile Stimmungslage beibehalten.
Übersetzt und gesprochen von Qiu Jing