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Liebe geht durch die Musik - russisch-chinesisches Ehepaar gibt Klavierstunden in Xinjiang
  2011-06-17 15:14:54  cri
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An einem sonnigen Morgen treffen wir den studierten Pianisten Lü Yan in seinem Haus in Xinjiang. Der gut aussehende 30-Jährige ist nach seinem Studium in Russland wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Seine schöne Frau Irina stammt aus Russland und hat einen Doktortitel im Fach Klavier. Beide haben im Jahr 2007 in Russland ihre Verlobung bekannt gegeben und sind 2008 zusammen nach Korla gezogen, um dort eine Klavierschule zu gründen.

Im Herbst 2004 ist Lü Yan nach dem Musik-Bachelor-Studium an der pädagogischen Universität Xinjiang zum Aufbau-Studium nach Russland gegangen. Über Freunde lernte er schließlich die Klavierlehrerin Irina kennen.

„Irina war meine Lehrerin, wir sind dann gute Freunde geworden. Denn sie ist sehr freundlich. Damals habe ich gemerkt, dass ich mich anstrengen muss, denn zwischen unserem Klavierspiel herrschte eine große Ungleichheit. Sie betonte, dass die Chinesen wirklich sehr fleißig seien und sich sehr bemühen würden."

Im Laufe des Studiums diskutierten die beiden nicht nur über Musik, sondern lernten auch die chinesischen und russischen Kulturen kennen und lehrten einander die jeweiligen Sprachen. Durch den intensiven Kontakt entwickelte sich langsam mehr. Dazu Irina:

„Lü Yan machte auf mich den Eindruck, dass er rein wie ein Baby ist. Er studierte sehr fleißig und war sehr offen und rücksichtsvoll. Ich mag das sehr gerne."

Im August 2007 sind Lü Yan und Irina nach ihrer Verlobung nach Korla in Xinjiang gefahren: zum Elternbesuch. Für Irina war es der erste Aufenthalt in China. Sie war begeistert:

„In China gibt es viel Obst und auch in den Supermärkten gibt es viele verschiedene Waren. Die Stadt sieht sehr modern aus und der Konqi-Fluss ist unerwartet schön."

„Irina ist jeden Tag sehr fröhlich. Früher war China für sie nur eine Vorstellung. Nach der Ankunft in Xinjiang hat ihr das Leben hier gleich gefallen. Sie sagte, China sei reich an Essen und Trinken, und die Chinesen seien sehr nett. Sie mag China."

Die Ehe zwischen Lü Yan und Irina wurde von Lüs Eltern unterstützt. Im September 2008 haben beide Musiker jeweils in Russland und Korla geheiratet. Zhao Xinfeng ist die Mutter von Lü Yan, sie sagt:

„Ich freue mich sehr darüber. Das Mädchen benimmt sich sehr traditionell und tugendhaft. Damit bin ich sehr zufrieden. Das Wichtigste ist, dass die beiden einander lieben."

Im Frühling 2008 verließ das Ehepaar Russland und zog nach Korla. Dort hat Irina einen Sohn geboren. Damals wollte der Pianist in Korla seine eigene Karriere starten.

„Der Staat hat mehrere Unterstützungen für heimgekehrte Studenten angeboten. Eine gute Atmosphäre für den Start eines Unternehmens. Damals wurden Russland und Europa von der internationalen Finanzkrise erschüttert. Die Preise dort waren auch sehr hoch. Das machte das Leben schwerer. Ich dachte, dass es in der Heimat vielleicht mehr Chancen gäbe und ich Klavierspieler in Xinjiang ausbilden könnte. Ich hoffte, dass die Klavierspieler aus Korla einen guten Preis bei dem internationalen Wettbewerb gewinnen würden. Dazu wollte ich beitragen."

Irina hat die Entscheidung ihres Ehemanns voll unterstützt.

„Ich mag China und ich liebe meinen Mann. Ich wohne sehr gerne in Korla. Wir wollen hier Studenten im Fach Klavier ausbilden."

Im September 2008 haben Irina und Lü gemeinsam in Korla eine Klavierschule aufgebaut – Der Beginn einer neuen Karriere.

„Wir haben sehr gute Aussichten in China. Das lockere Umfeld einschließlich der Aufmerksamkeit und der Unterstützung aus der Regierung ist toll. Wir wollen selbst mehr zur Entwicklung unserer Heimat beitragen, indem wir mehr talentierte Klavierspieler mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit ausbilden."

„Am Anfang gab es zwei Schwierigkeiten. Eine war die finanzielle Frage. Die andere hat etwas mit meiner Nationalität zu tun. Viele Eltern meiner Studenten haben Angst, dass ich nicht lange in China bleibe. Zudem kann ich nicht sehr gut Chinesisch sprechen. Allerdings habe ich Vertrauen in mich selbst. Ich lerne jeden Tag von meinem Mann Chinesisch."

Das lockere Umfeld und die Unterstützung der Regierung haben den beiden die Entscheidung für eine eigene Musikschule leicht gemacht.

„Nachdem ich in China angekommen war, fand ich, dass es hier mehr Klavierschüler als in Russland gibt. Und es gibt hier auch sehr viele begabte Kinder. Daher glauben wir, dass wir eine Gruppe talentierter chinesischer Klavierspieler mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit ausbilden können."

Das Institut läuft gut. Li Muzi ist einer der Klavierschüler an der Schule des Ehepaares. Er hat gerade einen internationalen Klavierwettbewerb gewonnen.

„Meine Lehrerin Irina ist sehr gut. Sie lehrt sehr aufrichtig und kümmert sich sehr um mich. Ich mag solche Lehrerinnen. Ich freue mich sehr, dass ich diesmal einen großen Preis gewonnen habe. Ich werde mich weiter bemühen, um einen noch besseren Preis zu gewinnen."

Das Ehepaar Lü ist voller Hoffnung für die Zukunft.

„Unsere Studenten haben so gute Leistungen erzielt. Wir haben uns nicht umsonst bemüht. Wir hoffen, dass die Kinder in der Zukunft noch bessere Leistungen erzielen werden."

„Wir haben uns in China sehr gut eingelebt. Ich mag Korla sehr gerne. Ich hoffe, dass meine Studenten nicht nur Preise gewinnen, sondern auch eigene Klavierspieler aus Xinjiang ausbilden."

Übersetzt von Zheng An

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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