Am Abend des 29. August 1968, als Luo Dongquan und seine Kommilitonen gemeinsam in Rumänien studierten, warteten sie eng gedrängt vor einem alten gebrauchten Radiogerät. Genau an diesem Tag war Premiere des rumänischen Radioprogramms von Radio China International. Als Luo und seine Kommilitonen die Stimme aus China hörten, jubelten sie los.
„Als China damals mit dem Radioprogramm für Rumänien anfing, studierten wir noch dort. Wir waren sehr aufgeregt und redeten viel darüber. Am Abend des 29. August, genau um 21 Uhr, hörten wir die Stimme aus dem Radio, es war Rumänisch! Wir freuten uns sehr darüber. Schon damals dachte ich, dass ich nach meinem Studium in Rumänien wahnsinnig gerne bei Radio China International arbeiten und ein rumänisches Radioprogramm machen würde."
Ein Jahr danach war Luo Dongquan Teil der rumänischen Redaktion von Radio China International. Er findet, die Sprache habe einen schönen Klang, als ob man ein Lied singe.
„Ich habe schon mit 17 oder 18 Jahren begonnen, Rumänisch zu lernen. Man kann sagen, dass ich mein ganzes Leben der rumänischen Sprache gewidmet habe. Rumänien ist mittlerweile zu meiner zweiten Heimat geworden. Manchmal sage ich meinen rumänischen Freunden, ich sei mit rumänischem Brot aufgewachsen, deshalb bin ich mit meinen Hörern auch sehr vertraut. Jedes Mal wenn ich in das Land reise, treffe ich mich gerne mit meinen Hörern und unterhalte mich mit ihnen. Ich liebe Rumänisch."
Bei Radio China International können Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, zahlreiche Leute wie Luo Dongquan kennen lernen, die sich aus vollem Herzen einer Fremdsprache widmen. Für sie ist es eine große Ehre, mit Hörerinnen und Hörern aus aller Herren Länder Kontakt aufzunehmen und zu pflegen.
Mit der schnellen Entwicklung der Telekommunikationstechnologie in den vergangenen Jahren hat Radio China International auch seinen Internetauftritt ausgebaut. 1998 wurde CRI-Online, das mehrsprachige Webportal von Radio China International gegründet. Darauf können die Hörer online Sendungen in ihrer eigenen Muttersprache hören, und Nachrichten oder Meldungen lesen. Bisher gibt es auf dem Portal 61 Sprachen, damit ist Radio China International der Sender mit den meisten Sprachen weltweit.
Eine Sprache sticht unter den vielen anderen heraus – Esperanto. Das erste Programm in dieser Plansprache wurde von Radio China International bereits vor mehr als 50 Jahren gesendet. Xie Yuming, ein Veteran der ersten Stunde aus der Esperanto-Redaktion, hat den klassischen chinesischen Roman „Der Traum der roten Kammer" aus dem Chinesischen ins Esperanto übersetzt. Er brauchte zehn Jahre dafür. Herr Xie liebt die Sprache sehr. Sogar zuhause spricht er Esperanto mit seiner Tochter.
Heute sind die meisten Mitarbeiter der Esperanto-Redaktion junge Leute, Wang Shanshan ist eine von ihnen. 2004 arbeitete sie als Freiwillige auf dem 89. Welt-Esperanto-Kongress, an dem zahlreiche Esperanto-Sprecher und -Forscher aus aller Welt teilnahmen. Sie war tief beeindruckt von der Atmosphäre auf dem Kongress. Wang Shanshans Meinung nach liegen die Wurzeln für die Erfindung dieser künstlichen Sprache in der Sehnsucht der Menschheit nach Gleichberechtigung.
„Auf dem Kongress sprechen Leute, die alle aus verschiedenen Ländern kommen, die gleiche Sprache. Ich fand das toll. Esperanto ist in keinem Land Muttersprache, es ist für alle eine Fremdsprache, daher steht es auch für Gleichberechtigung. Alle Leute tauschen ihre Meinungen auf einer gleichen Grundlage aus."