Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
„Wie ein Phönix aus der Asche" – Sichuan zeigt sich in neuer Blüte
  2011-05-12 10:36:39  cri
Seite Drucken    
 

Die Provinz Sichuan befindet sich im Südwesten Chinas. Mit einer langen Geschichte und wunderschönen Berglandschaften verfügt Sichuan über reiche touristische Ressourcen. Doch am 12. Mai 2008, um 14:58 Uhr, wurde dieses Reiseparadies von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 8,0 auf der Richterskala erschüttert. 87.000 Menschen verloren im Verlauf dieser Katastrophe ihr Leben. Auch der hiesige Tourismus blieb nicht von den Auswirkungen des Bebens verschont und musste Einbußen in Höhe von 46,6 Milliarden Yuan RMB hinnehmen. Heute, drei Jahre nach den katastrophalen Ereignissen und einem erfolgreichen Wiederaufbau, haben sich Mensch und Wirtschaft der Provinz wieder weitgehend erholt.

In unserer heutigen Sendung wollen wir Sie daher in diese schöne Provinz in Chinas Südwesten entführen und gemeinsam mit Ihnen die Erfolge des Wiederaufbaus begutachten. Doch bevor wir mit unserem ersten Beitrag beginnen, stellen wir Ihnen zuerst zwei Fragen. Frage eins lautet: In welcher Gemeinde wurde das internationale Tourismusfestival 2011 in Sichuan eröffnet? In der zweiten Frage wollen wir von Ihnen wissen, welche Minderheit das Dorf Pingtou in der Gemeinde Mao besiedelt. Wenn Sie den folgenden Beitrag aufmerksam verfolgen, werden Sie die Antwort auf beide Fragen sicherlich schnell finden.


(Die Gemeinde Shuimo)

Am 19. April wurde in der Gemeinde Shuimo im Kreis Wenchuan das internationale Tourismusfestival Sichuan 2011 eröffnet. Der Autonome Bezirk Aba der Tibeter und Qiang, in dem sich Wenchuan befindet, wurde vor allem für seine Vorbildrolle für den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen weltweit bekannt.

Das nun laufende einmonatige Tourismusfest soll den Besuchern die Erfahrungen und Erfolge des wirtschaftlichen Wiederaufbaus in Sichuan präsentieren. Gleichzeitig sollen die insgesamt 60 neu eingerichteten Reiserouten umworben werden, die die wieder aufgebauten Gemeinden mit all ihren Besonderheiten in das landesweite Tourismusnetz einflechten sollen. Im Zuge der Eröffnungszeremonie äußerte sich der geschäftsführende Direktor der Welttourismusorganisation, Zoltán Somogyi:

„Ein wichtiger Grund dafür, dass die Provinz Sichuan zu einem Touristenmagneten werden konnte, liegt in ihrem reichen kulturellen und landschaftlichen Erbe. Insbesondere jene Sehenswürdigkeiten, die auf der Liste der Weltkulturerben geführt werden, aber auch die gut erhaltenen Gemeinden sowie die Ruinen antiker Zivilisationen wären dabei zu nennen. Dieses reiche Angebot wird ohne Zweifel zahllose in- und ausländische Touristen nach Sichuan bringen. Darüber hinaus kann Sichuan aus ihnen das Potential ziehen, sich zu einem Reiseziel auf internationalem Niveau zu entwickeln."

Der Austragungsort des Festivals, die Gemeinde Shuimo, liegt an den Ufern des Flusses Shouxi. Früher befand sich hier eine Industriegemeinde mit hohem Energieverbrauch und umweltschädlichen Fabriken. Doch im Rahmen des Wiederaufbaus erfuhren die natürlichen Bedingungen eine deutliche Verbesserung. Seither erlebt der Tourismus eine wahre Blüte. In den Bauten der Gemeinde vermischen sich die Stile der Nationalitäten der Tibeter, der Qiang sowie der Han. Anlässlich der Eröffnung des Festivals war die gesamte Gemeinde von einer festlichen Atmosphäre erfüllt. An allen erdenklichen Orten und Plätzen wurde gesungen und getanzt.

Der Wiederaufbau der zerstörten Gemeinden und Dörfer erfolgte nach dem Prinzip, die Besonderheiten eines jeden Ortes deutlich hervorzukehren. In der Folge kamen die Sitten und Gebräuche der verschiedenen Kulturen zum Ausdruck, die diese Region gemeinsam bevölkern.


(Das Dorf Pingtou in der Gemeinde Mao)

Das Dorf Pingtou in der Gemeinde Mao ist in einer wunderschönen Umgebung eingebettet. Hier, in dieser seit dem Altertum besungenen Landschaft, siedeln vor allem Angehörige der Qiang-Nationalität. Vor Ort locken nicht nur ein einzigartiger Architekturstil oder die schöne Umgebung. Auch die besondere Lebensweise der Qiang hinterlässt beim Besucher einen bleibenden Eindruck. Darüber hinaus trifft man immer wieder auf Menschen, die die traditionellen Musikinstrumente der Qiang zu beherrschen wissen.

Im Rahmen des Wiederaufbaus von Pingtou wurden dem Schutz und der Bewahrung der Qiang-Kultur absolute Priorität eingeräumt. Hierzu erläutert Chen Taixi vom Amt für Tourismus im Autonomen Bezirk Aba:


(Die Qiang-Nationalität )

„Die Qiang-Nationalität verfügt in China über eine sehr lange Geschichte. Doch im Laufe der Zeit war die Kultur dieser nationalen Minderheit allmählich vom Vergessen bedroht. Insbesondere in den Wohnsiedlungen von Wenchuan und Beichuan haben sich die Angehörigen der Qiang längst an das Leben der Han-Nationalität angepasst. Daher hatte sich die örtliche Regierung bereits vor dem Erdbeben daran gemacht, die verbliebenen Kulturelemente zu schützen. Nach dem Erdbeben wurde den Qiang landesweite Aufmerksamkeit zuteil. In der Folge engagierte sich auch die Zentralregierung im Schutz dieser Kultur. Viele alte Sitten und Gebräuche konnten so erneut verbreitet werden und können heute von Touristen beobachtet werden. Wir hoffen, dass wir so die Kultur der Qiang bewahren können."

Sim Su-Bo aus Südkorea ist vom Schutz der alten Qiang-Traditionen durch die Lokalregierung sehr gerührt. Ihrer Ansicht nach gibt es schon viel zu viele Traditionen, die im Laufe der weltweiten Modernisierung aufgeben oder vergessen wurden.

„Die Kultur der nationalen Minderheiten ist ein besonderes und wertvolles Gut Chinas. Es ist von großer Bedeutung, diese Kulturen zu schützen und weiterzuentwickeln. Auch ich als Südkoreanerin bin sehr dafür, die Sitten und Gebräche dieser Gruppen zu schützen."

Soweit, liebe Hörer, unser Beitrag über das Tourismusfestival in Sichuan. Zum Abschluss des Programms wiederhole ich noch einmal unsere zwei Fragen. Die erste lautete: In welcher Gemeinde wurde das internationale Tourismusfestival in Sichuan 2011 eröffnet? In der zweiten Frage wollten wir von Ihnen wissen, welche nationale Minderheit das Dorf Pingtou der Gemeinde Mao besiedelt. Ich wünsche Ihnen viel Glück beim Quiz! Tschüss und bis zum nächsten Mal.

Übersetzt und gesprochen von Xi Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China