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 Impression der Huangmei-Oper
  2011-04-19 15:05:20  cri
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Gerade haben Sie eine der chinesischen Lokalopern gehört – die Huangmei-Oper. Gefällt Ihnen diese Musik?

Die Huangmei-Oper gibt es bereits seit mehr als 200 Jahren. Sie ist eine der lokalen chinesischen Opern, die bei der Bevölkerung sehr beliebt sind. Ursprünglich entwickelte sich die Huangmei-Oper aus Liedern, die in Hubei beim Teesammeln gesungen wurden. Das Hauptinstrument ist die Gaohu, sie wird durch einen Gong, Trommeln und andere traditionelle Instrumente ergänzt. In den letzten Jahrzehnten sind auch elektronische Instrumente hinzugekommen.

Die Huangmei-Oper hat ein breites Themenspektrum. Gefühle und Eindrücke spielen jedoch immer eine wichtige Rolle. Die Melodien ziehen dahin wie Wolken und Wasser, daher hören sich die Arien sehr fließend an und haben einen beschwingten Rhythmus, sonor und packend.

In der Huangmei-Oper wird sowohl gesungen, als auch getanzt. Die Darstellung ist schlicht, schön und voller Lebensfreude. Da sie der Heimat sehr verbunden ist und sich mit lebensnahen Themen beschäftigt, ist sie sehr beliebt.

Neben der Peking-Oper haben sich in China zahlreiche Lokalopern entwickelt, da China ein großes Land mit vielen Nationalitäten ist und jede Gegend ihre eigenen Dialekte hat.

In China soll es über 360 verschiedene Opern geben, die bekanntesten sind die Peking-Oper, Ping-Oper, die Shaoxing-Oper, die Henan-Oper und die Huangmei-Oper.

Die Huangmei-Oper wurde ursprünglich „Huangmei-Melodie" oder „Teepflück-Spiel" genannt und hat sich im späten 18. Jahrhundert aus kleinen Theaterstücken, die im Grenzgebiet der Provinzen Anhui, Hubei und Jiangxi aufgeführt wurden, entwickelt. Diese Theaterstücke wanderten nach und nach Richtung Osten in das Gebiet um Anqing in der Provinz Anhui. Dort verschmolzen sie mit der örtlichen volkstümlichen Bühnenkunst. Dialoge und Monologe wurden im dortigen Dialekt vorgetragen. Nach und nach bekamen sie ihren ganz eigenen Charakter. Die Rezitationsweise wird als Huai-Tonfall oder Huai-Melodie bezeichnet. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sie sich, beeinflusst durch die Huai-Melodie, zur Huangmei-Oper, die dann als eine eigenständige Operngattung anerkannt wurde. Die Aufführungen der Huangmei-Oper waren im frühen Stadium durch Gesang und Tanz geprägt, gaben überwiegend das natürliche Leben wieder und hatten kein festes Schema. Fallende und ringkampfartige Bewegungen in den einzelnen Stücken, wie in der Szene „Abschied" aus dem Bühnenstück „Tianxianpei" sind von Qingyang-Part und Hui-Melodie inspiriert.

Die Schauspieler der Huangmei-Oper waren damals meist Bauern oder Handwerker. Jeder brachte Kostüme und Requisiten sowie Gongs und Trommeln mit oder man lieh sie sich vorher von den Zuschauern. In diesem Entwicklungsstadium war die Huangmei-Oper im Wesentlichen eine kulturelle Aktivität, bei der sich die Bevölkerung in den ländlichen Gebieten amüsierte.

Es gibt viele hervorragende Theaterstücke in der Huangmei-Oper. Besonders wichtig sind „Tian Xian Pei", „Kuhhirt und Weberin" sowie „Weiblicher Schwiegersohn des Kaisers".

Das war ein Teil der Oper „Tian Xian Pei" – „Ehe mit einer Göttin". Sie gehört zum klassischen Repertoire der Huangmei-Oper und erzählt ein Märchen: Die siebte Tochter des Jadekaisers verliebte sich in den tüchtigen Dong Yong. Gegen die Vorschriften des Himmels verstoßend stieg sie auf die Erde herab, heiratete den jungen mittellosen Bauern und führte mit ihm ein glückliches Leben. Ihr Vater, der Jadekaiser, zwang sie jedoch, sich von ihrem Mann zu verabschieden und in den Himmel zurückzukehren.

Gesungen wurde das Stück von Yan Fengying, der berühmtesten Künstlerin der Huangmei-Oper, die im Jahre 1930 geboren wurde.


(Yan Fengying)

Yan Fengying begann im Alter von 13 Jahren damit, sich in der Huangmei-Oper zu üben. Sie war eine vielseitige Künstlerin, die die verschiedensten Rollen gespielt hat. Ihre bekannteste war die der siebten Tochter des Jadekaisers in „Tian Xian Pei". Sie starb 1968, noch relativ jung – ein großer Verlust für die Huangmei-Oper.

Zum Schluss hören Sie einen Absatz aus dem bekannten Stück „Weiblicher Schwiegersohn des Kaisers".

Text von Wang Yaqi 

Gesprochen von Huang Gang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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