Infolge der wirtschaftlichen Entwicklung und der finanziellen Unterstützung der letzten Jahre konnte der Lebensstandard im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang deutlich angehoben werden.
Dennoch gibt es nach wie vor 27 arme Kreise, in denen insgesamt 2,53 Millionen Menschen leben. Die meisten Anwohner dieser armen Kreise sind Angehörige von Minderheiten. Wie zu erfahren war, ist einer der Beschlüsse des NVK und der PKKCV 2011 nun direkt auf die Bekämpfung der Armut in diesen Regionen ausgerichtet. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, in unserem folgenden Beitrag.
Der einschlägige Beschluss des NVK und der PKKCV 2011 sieht unter anderem vor, dass insgesamt 19 Provinzen und Städte Investitionen von mehr als elf Milliarden Yuan RMB in Xinjiang tätigen. So soll die Entwicklung des Gesundheits- und Bildungswesens sowie weiterer öffentlicher Aufgaben in den ärmsten Kreisen Xinjiangs vorangetrieben werden.
Bereits vor dem Start des großen Hilfsprojektes für Xinjiang 2011 hatten einige Provinzen und Städte 3,6 Milliarden Yuan für die Förderung und Entwicklung Xinjiangs gesammelt.
Der Kreis Wuqia ist einer der armen Kreise im Süden Xinjiangs. Amantuer Musha arbeitet am Volkskrankenhaus des Kreises und ist zugleich Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes. Er teilt uns mit, dass der Kreis Wuqia bereits Hilfen aus der Provinz Jiangsu erhalten habe, die weit entfernt an der ostchinesischen Küste liegt. Infolge der finanziellen Unterstützung hätten sich die medizinischen Bedingungen vor Ort nachhaltig verbessert.
„Durch das Hilfsprojekt konnten wir unsere Investitionen in die medizinische Ausrüstung deutlich erhöhen. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel einen Computertomographen gekauft. Im gesamten kirgisischen Bezirk mit seinen drei Landkreisen und einer Stadt haben wir jetzt den einzigen Computertomographen. Jedes Jahr kommen Internisten, Chirurgen, Gynäkologen und Kinderärzte aus Changzhou hierher, um Vorlesungen für das medizinische Personal zu halten. Sie unterrichten aktuelle medizinische Theorien und Techniken, von denen wir alle viel profitieren können."
Amantuer Musha berichtet weiter, dass das Niveau der medizinischen Absicherung vor Ort in den letzten Jahren ebenfalls erhöht werden konnte. Inzwischen sei der gesamte Kreis vollständig medizinisch versorgt.
Zwischen 2008 und 2010 erfuhr mit dem Kreis Balikun im Gebiet Hami ein weiteres bisher armes Gebiet Aufbauhilfen. Mit tatkräftiger Unterstützung aus der südchinesischen Provinz Guangdong wurden hier neue Kindergärten, Sport- und Erholungsplätze sowie Funkhäuser für Fernsehen und Radio aufgebaut.
Xu Kesen ist einer der Mitarbeiter am Hilfsprojekt für Balikun. Laut seinen Angaben werde die Provinz Guangdong in den kommenden fünf Jahren weitere Hilfen für Xinjiang gewähren. Ab 2011 wird die Provinz Guangdong gemeinsam mit der Sonderwirtschaftszone Shenzhen 9,6 Milliarden Yuan RMB in die Entwicklung von zwei Städten und drei Landkreisen im Gebiet Kaschgar investieren.
„In der nächsten Runde unseres Hilfsprojektes werden wir vor allem Maßnahmen zugunsten der einheimischen Bevölkerung ergreifen. Zum Beispiel beabsichtigen wir, viele Kindergärten und Grundschulen zu errichten, damit alle ansässigen Kinder zur Schule gehen können. Weiterhin werden wir Krankenhäuser aufbauen, um die medizinische Versorgung in der Region sicherzustellen. Außerdem ist der Bau von Wohnhäusern für Hirten und arme Bauern vorgesehen, um die Wohnbedingungen vor Ort zu verbessern."
Übersetzt von Liu Xinyue
Gesprochen von Liu Yuanyuan