Das Wirkmittel zum Schutz vor Strahlung wird Kaliumiodid genannt. Es wird meist in Form von Jodtabletten eingenommen. Sie werden meist nach Unfällen in Atomanlagen vergeben. Wie und zu welchem Zeitpunkt diese Tabletten ausgegeben werden, wird in unterschiedlichen Staaten unterschiedlich geregelt. He Zuoxiang, der Direktor der Abteilung für Nuklearmedizin im Fuwai-Krankenhaus, mahnt die Bevölkerung, rational mit Jodtabletten umzugehen.
„Jodtabletten darf man nicht leichsinnlich einnehmen. Die durch das Kaliumiodid bewirkte Jodblockade verringert die Aufnahme des radioaktiven Jods 131 in die Schilddrüse, wenn jemand einer hohen Strahlung ausgesetzt ist. Aber unter normalen Zuständen braucht man keine Jodtabletten einzunehmen."
Eine übermäßige Aufnahme von Jod ist für den Körper schädlich, so der Experte He Zuoxiang.
„Wir nehmen auch im alltäglichen Leben Jod durch Nahrungsmittel auf. So enthält zum Beispiel auch Kochsalz Jod. Wie ich schon erwähnt habe, haben Jodtabletten keine vorbeugende Wirkung. Sie nützt nichts, wenn man keiner Strahlung ausgesetzt ist. Deshalb sollte man rational mit den Jodtabletten umgehen. Eine übermäßige Einnahme hat unbedingt auch eine negative Wirkung."
In der Umwelt gibt es eine natürliche Strahlung, so He Zuoxiang weiter. Man solle das Ausmaß der Strahlung also richtig einschätzen. Natürlich würde sich die Radioaktivität nach einer Naturkatastrophe wie dieser sich erhöhen, und das könnte den menschlichen Körper negativ beeinflussen. Man muss beachten, welchen Grad die radioaktive Strahlung erreicht hat und dann entsprechen handeln. In so einem Fall sollte man den Anweisungen von Experten der bevollmächtigten Behörden folgen. Natürlich sollte man vermeiden, in Regionen oder Orte mit erhöhter Strahlenbelastung zu gehen, oder ohne Notwendigkeit öffentliche Plätze aufzusuchen. Auch sollte man darauf achten, dass verseuchtes Material nicht in den eigenen Körper gerät.
Übersetzt und gesprochen von Lü Xiqian