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Chen Hui und die Kunst des Scherenschnitts
  2011-04-06 14:08:55  cri
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Vor kurzem fand im Provinzmuseum Fujian eine Scherenschnitt-Ausstellung statt, an der sich Künstler vom Festland und der Inselprovinz Taiwan beteiligten. Besonders viel Aufmerksamkeit zog dabei das Werk „Die Rückkehr des Frühlings" von Chen Hui aus Taipei auf sich. Anders als bei den üblichen Scherenschnitten nutzt Chen Hui die traditionelle chinesische Malerei als Hintergrund für seine Scherenschnitte. Das Werk wirkt extrem farbenprächtig. Chen Hui erläutert:

 

„Ich habe in dieses Werk einige Innovationen eingebracht. Dabei spielen traditionelle Methoden wie z.B. Symmetrie keine große Rolle. Ich habe in meinem künstlerischen Schaffen immer wieder versucht, Durchbrüche zu erzielen. Zum Beispiel eine Kombination aus Tuschemalerei und Scherenschnitt, wie in diesem Werk."

Chen Hui verwendet für seine Werke gebrauchtes Verpackungspapier. Für das Werk „Die Rückkehr des Frühlings" fertigte er beispielsweise bäuerliche Häuser, Schafe und Rinder aus gelbem Packungspapier an klebte sie dann auf eine Tuschemalerei mit Frühlingsmotiv. Das Gesamtbild zeigt eine malerische Dorflandschaft: Schafe und Rinde weiden auf Feldern und im bäuerlichen Haushalt wird das Abendessen gekocht. Rauch steigt aus dem Küchenkamin und zieht hoch über die friedliche und ruhige Szene hinweg.

Chen Bifang, Chen Huis Ehefrau, ist eine Lehrerin für bildende Künste im Ruhestand. Wie ihr Mann ist auch sie eine Liebhaberin von Scherenschnitten. Sie setzt sich dafür ein, Ideen des Umweltschutzes in das künstlerische Schaffen einzubringen. Beispielsweise hat sie die Idee entwickelt, für Scherenschnitte altes Plakatpapier zu verwenden. Also sammelte das Ehepaar viele alte Zeitungen, Zeitschriften, Plakate und Broschüren als Werkstoff für ihre Scherenschnitte. Chen Bifang erklärt hierzu:

„Wir haben auch Plakatpapier als Material für unsere Scherenschnitte benutzt. Solche Papiere sind bunt und farbenprächtig und eignen sich deshalb sehr gut für Scherenschnitte."

Wie Chen Bifang mitteilte, ist der Scherenschnitt bereits ein Teil ihres Lebens geworden. Es sei schön, sich täglich mit dieser Kunst auseinanderzusetzen, so die pensionierte Lehrerin. Außerdem setzt sie sich dafür ein, die Technik unter Schülern zu verbreiten.

„Jedes Jahr bieten wir an den Schulen Kurse an, um diese traditionelle Kunst an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Mein Mann macht Scherenschnitte im Bildungsministerium populär und bildet die Lehrer aus. Die Anzahl unserer Schüler ist groß."

Nach Auskunft Chen Huis wird der Scherenschnitt in Taiwan in allen Altersgruppen als geeignete Methode angesehen, um sich moralisch und charakterlich zu vervollkommnen. Auf der Inselprovinz lassen sich in nahezu allen Ecken Scherenschnitte finden, egal, ob sie als Wand- bzw. Zimmerdekoration oder als Handyschmuck Verwendung finden.

Chen Hui und seine Frau Chen Bifang bemühen sich nach wie vor unermüdlich um die Verbreitung der alten Kunst. Chen Hui berichtet:

„Täglich male ich und fertige mindestens einen Scherenschnitt an. Das ist schon ein Teil meines Lebens geworden. Außerdem lehre ich in Bibliotheken die nötigen Techniken. Wir sind dazu verpflichtet, das Erbe unserer Vorfahren fortzuführen und zu entwickeln. Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, die Tradition der Scherenschnitte zu verbreiten. Wir bieten in Kindergärten, Schulen sowie Universitäten Scherenschnitt-Unterricht an, um möglichst viele Leute mit dieser Kunst vertraut zu machen."

Im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Scherenschnitten vom Festland und von der Insel Taiwan meinte Chen Hui, dass die taiwanesischen Künstler innovationsfreudiger seien. Ein Beispiel hierfür sei die Kombination von Scherenschnitten mit der traditionellen Tuschemalerei, wie er sie selbst praktiziert. Auf diese Weise werden Scherenschnitte noch vielfältiger und attraktiver, so Chen Hui.

Übersetzt und gesprochen von Xiao Lan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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