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Jahrmarkt für Alltags- und Kulturwaren aus Tibet am Yarlung-Fluß
  2011-03-11 14:52:13  cri
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Rinchen ist Betriebsleiter einer Fabrik für traditionelle Wolldecken im Autonomen Gebiet Tibet. Schon früh im Winter hat er sich für die diesjährige Messe am Yarlung-Fluß vorbereitet. Der Yarlung-Fluß entspringt aus dem Jema Yangdzom, einem Gletscher im Süden des Kreises Nedong im Bezirk Shannan. Der Jahrmarkt in Shannan ist daher nach dem Fluß benannt und findet seit 1981 jedes Jahr im Dezember statt.

Rinchen erinnert sich an die Anfänge. 1981 war sein Stand auf dem Jahrmarkt nur fünf Quadratmeter groß.

„Ich verkaufte damals eigene handgefertigte Waren, etwa Wolldecken und Kleidung."

Mittlerweile hat Rinchen seinen Stand auf 30 Quadratmeter erweitert, und die Auswahl seiner Waren hat sich auf Dutzende erhöht. In den vergangenen 30 Jahren hat sich seine Fabrik kontinuierlich entwickelt und wurde vergrößert. Derzeit beträgt sein Einkommen im ganzen Jahr mehr als eine MillionYuan RMB.

Lange waren zuvor die Materialbeschaffung und auch die Logistik nicht unbedingt einfach. Bauern und Hirten konnten Nahrungsmittel, Kleidung, Alltagsartikel oder Dinge für den Hausgebrauch nur zu hohen Preisen erstehen. In den vergangenen Jahren aber hat sich die Landwirtschaft - und hier insbesondere die auf Wissenschaft basierende Viehzucht - in Shannan deutlich entwickelt. Dadurch ist das Einkommen der Menschen und auch der Lebensstandard vor Ort gestiegen.

Seit 1981 organisiert nun die Lokalregierung jedes Jahres im Dezember den siebentägigen Yarlung-Jahrmarkt in Shannan, dabei gibt es beispielsweise Steuererleichterungen für die Teilnehmer. Auch aus diesem Grund hat sich der Markt zur größten und wichtigsten Handelsplattform in Südtibet entwickelt. Die Veranstaltung dient nicht nur der Grundversorgung der Menschen vor Ort, auch deren Einkommen wird so gesteigert.

Das Ausmaß des diesjährigen Jahrmarkts ist sehr groß. Zehntausende lokale Bauern und Hirten kommen hier, um die Waren zu kaufen oder zu verkaufen.

Die 81 Jahre alte Lhakpa Dolma weiß viel zu erzählen und vergleicht die Umstände mit früher: Vor ein paar Jahren gab es nicht so viele Waren auf dem Markt. Sie hatten auch nicht viel Geld. Die benötigten Waren konnte man nur schwer kaufen. Der Lebensstandard der Bauern und Hirten ist jetzt deutlich besser als vorher. Das Einkommen seiner Familie ist auch gestiegen. Die Vielfalt der angebotenen Waren auf dem aktuellen Markt ist riesig. Und es gibt so viele Leute hier! Es herrscht eine fröhliche, festliche Atmosphäre.

„Ich komme jedes Jahr hierher, um Waren zu kaufen, heute beispielsweise kaufe ich ein Waschbecken und Gewürze."

Die Bevölkerung vor Ort erhält durch die Ausstellung enorme wirtschaftliche Vorteile, ihr Interesse und Engagement ist daher sehr groß. Suolang Bachu etwa erklärt, Sie verkaufen vor allem landwirtschaftliche und tierische Erzeugnisse und traditionelles Kunsthandwerk. Also Getreide, Pflanzenöl, Mehl, Milch, Fleisch, Wolle, Felle, Leder und Hörner.

„An dem Markt nehmen dieses Mal durchschnittlich 300 Bauern und Hirten aus jedem Bezirk in Shannan teil. Das Handelsvolumen liegt dabei voraussichtlich bei einer Million Yuan RMB."

Der Jahrmarkt ist aber auch ein Ort für traditionelle Folklore und für kulturellen Austausch. Viele einheimische Produkte werden angeboten. Oder Tontöpfe und Holzschalen aus dem Kreis Gyaca, letztere stehen sogar auf der Liste des immateriellen Kulturerbes Tibets!

Der Yarlung-Jahrmarkt ist also für wahr ein Zentrum des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs. Das sieht auch der stellvertretende Kommissar des Verwaltungsamtes des Bezirks Shannan, Hu Zhonghai, so:

„Der Yarlung-Jahrmarkt bietet Bauern und Hirten eine Plattform, um etwa mit Vieh zu handeln. Mit dem Erlös können sie dann Waren kaufen. Das fördert die Aktivität von städtischen und ländlichen Märkten. "

Die Veränderungen auf dem Markt zeigen somit auch den wirtschaftlichen und kulturellen Wandel und die Entwicklung in Tibet.

Übersetzt von Wang Yaqi

Gesprochen von Xiao Lan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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