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Traditionelle Chinesische Medizin für die Welt
  2011-02-24 10:21:40  cri
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Wang Guoqiang, stellvertretender chinesischer Gesundheitsminister und Direktor der staatlichen Verwaltung für Traditionelle Chinesische Medizin, teilte vor kurzem mit, dass China die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verstärkt auf den Weltmarkt bringen wolle. Man arbeite derzeit in China konzentriert an deren Normierung und Standardisierung und habe vor, den internationalen Austausch in diesem Bereich weiter zu fördern. Die Traditionelle Chinesische Medizin solle weltweit effektiver verbreitet werden, damit auch Menschen anderer Länder davon profitieren. Mehr dazu erfahren Sie in unserem folgenden Beitrag.

Die Geschichte der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Tausende von Jahren alt, sie hat bei der medizinischen Behandlung in China schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Zugleich hat sie, zusammen mit der Medizin anderer Nationen, der Menschheit bei Entwicklung und Fortschritt im medizinischen Bereich einen großen Beitrag geleistet.

Momentan geht der Trend in der Medizin dahin, bei der Behandlung von Krankheiten nicht nur die Symptome, sondern auch deren Ursachen zu bekämpfen. So gewinnt die traditionelle Medizin wegen ihres ganzheitlichen Ansatzes allmählich wieder an Bedeutung. Für viele gesundheitliche Probleme, die man mit moderner Schulmedizin nicht heilen kann, findet man in der TCM Behandlungsmethoden. Sie wird weltweit immer beliebter und ihre Wirkung wird von mehr und mehr Fachleuten und Ärzten anerkannt.

Die TCM heilt Krankheiten hauptsächlich mit Stoffen aus der Natur: mit Pflanzen, tierischen Präparaten oder Mineralien. Außerdem werden auch Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Massage oder Knetmassage angewandt, die bei einigen inneren Erkrankungen, nach chirurgischen Eingriffen sowie bei Sturzverletzungen hilfreich sind. Ein Schwachpunkt für die Verbreitung der TCM waren bisher immer fehlende Normen, da die traditionelle Heilkunde hauptsächlich mündlich weitergegeben wurde. Doch das soll sich in absehbarer Zeit ändern, auch, um sie weiterhin außerhalb von China vermarkten zu können.

Ab April 2011 werden nämlich in Europa viele TCM Medikamente nicht mehr erhältlich sein. Grund dafür ist die "European Directive on Traditional Herbal Medicinal Products", eine im Jahr 2004 erlassene Gesetzesregelung der EU, laut der alle pflanzlichen Arzneimittel neu registriert werden müssen, um innerhalb der EU weiter verkauft werden zu dürfen. Die Übergangsphase läuft am 1. April 2011 ab. Bis jetzt wurde innerhalb der EU noch kein TCM-Arzneimittel registriert. Dazu sagt Wang Guoqiang.

„Chinesische Medizin gibt es in den EU-Ländern bereits seit längerem und sie erzielt bei den Gesundheitsdiensten in Europa gute Ergebnisse. In China arbeitet man verstärkt an der Festsetzung von Standards und Normen für Traditionelle Chinesische Medizin. Qualität und Sicherheit werden besser kontrolliert. Es muss möglich werden, ihre Wirksamkeit mit modernen wissenschaftlichen Methoden zu messen. Wir werden uns aktiv an den Veranstaltungen einschlägiger internationaler Organisationen über Normen in der Ethnomedizin beteiligen. China ist verpflichtet und auch fähig, die Entwicklung und Anwendung von TCM aktiv zu fördern und die Erfahrungen mit anderen Ländern zu teilen, damit noch mehr Menschen von den Erfolgen bei der Entwicklung der TCM profitieren können."

China will den Zugang für TCM auf die Weltmärkte vorantreiben, da sie in den vergangenen Jahren weltweit auf immer größere Anerkennung gestoßen ist. Die chinesische Akupunktur zum Beispiel wurde im vergangenen November auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO gesetzt.

Dies zeigt die Anerkennung der Traditionellen Chinesischen Medizin durch die internationale Gemeinschaft. Sie wird bereits in über 160 Ländern angewandt. Der Export von TCM-Medikamenten in den letzten fünf Jahren hat ein Gesamtvolumen von mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar erreicht, wie uns Wang Guoqiang erklärt:

„Mit der Veränderung des Verständnisses von Medizin findet TCM weltweit immer mehr Beachtung. In vielen Ländern wird ihrer Wirkung und ihrem Nutzen große Aufmerksamkeit geschenkt. Immer mehr Menschen im Ausland akzeptieren und verwenden TCM. Das Verhältnis der internationalen Gemeinschaft zur chinesischen Medizin hat sich positiv verändert. Damit erweitert sich der Entwicklungsspielraum der TCM."

Angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung und des wissenschaftlichen Fortschritts der modernen Medizin sieht sich die TCM mit neuen Aufgaben konfrontiert, so Wang Guoqiang:

„Die chinesische Regierung wird weiterhin internationale Kooperationen im Bereich der TCM unterstützen. Parallel zur Forschung bemüht sich China auch um die Verbesserung des Austausches mit anderen Ländern. Kooperationen mit dem Ausland auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin sollen sowohl auf öffentlicher wie auch auf privater Ebene ausgebaut werden. Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen in- und ausländischen Regierungen, TCM-Forschungseinrichtungen und die Internationalisierung der TCM sollen weiter gefördert werden."

Übersetzt von Wang Yaqi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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