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Yugong versetzt Berge
  2011-02-15 15:09:18  cri
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In alten Zeiten lebte in den Nördlichen Bergen ein fast 90-jähriger Greis namens Yugong. Vor seinem Haus standen zwei große Berge, der Taihang und der Wangwu. Sie waren etwa hunderttausend Fuß hoch, wollte man sie umrunden, musste man eine Strecke von 700 Li zurücklegen. Die beiden Berge versperrten den Weg, der von Yugongs Haus nach Süden führte. Wollte er sein Dorf verlassen, musste er immer große Umwege in Kauf nehmen. Das verdross ihn sehr.

Eines Tages versammelte er all seine Familienangehörigen und sagte: „Die beiden Berge versperren unseren Weg und sind uns ein großes Hindernis. Nehmen wir unsere Hacken und tragen die Berge gemeinsam ab, damit wir in Zukunft keine Umwege mehr machen müssen! Was meint ihr?"

Yugongs Söhne und Enkel waren sofort Feuer und Flamme und sagten: „Du hast Recht! Morgen fangen wir an!" Seine Frau aber hatte Bedenken. „Wir wohnen schon so viele Jahre hier. Warum können wir nicht weiterleben, wie bisher? Selbst wenn wir es schaffen, die Berge ein wenig abzutragen, wohin mit den ganzen Steinen und der Erde?"

Die Bemerkungen von Yugongs Frau führten zu weiteren Diskussionen. Schließlich kamen alle überein, die überschüssigen Steine und die Erde am Strand von Bohai abzuladen.

Am nächsten Tag machten sich Yugong und seine Familie an die Arbeit. Sogar der achtjährige Sohn von Yugongs verwitweter Nachbarin half mit. Aber die Berge waren sehr weit vom Meer entfernt und Yugong und seine Helfer hatten nur Hacken und Tragkörbe, um ihre Arbeit zu verrichten. Nach einem Monat waren die Berge deshalb noch fast genauso hoch, wie zuvor. Doch alle arbeiteten unermüdlich weiter. Das ganze Jahr hindurch trugen sie Erde ab, zerschlugen Steine und brachten den Schutt an den Strand von Bohai. Tag und Nacht schufteten sie und ruhten sich nur selten aus.

Am Gelben Fluss lebte ein Greis namens Zhisou, der sehr besonnen war. Er empfand die Arbeit von Yugong und seinen Leuten als sinnlos. Eines Tages sagte er zu Yugong: „Wie närrisch Du bist! Du bist schon so alt, dass du bald stirbst! Du könntest die Erdmassen und Steine gar nicht tragen, selbst wenn du all Deine Kraft daran setzest!"

Yugong seufzte und antwortete: „Du bist verwirrt und kannst selbst dem Kind der Nachbarin nicht das Wasser reichen. In einem Punkt jedoch hast Du Recht: Ich bin alt und habe nicht mehr lange zu leben. Aber nach meinem Tod machen meine Kinder weiter; sterben sie, die Enkelkinder, und so werden sich die Generationen in einer endlosen Reihe ablösen. Die Berge sind zwar hoch, aber sie können nicht mehr wachsen. Warum sollten wir sie nicht abtragen können!"

Zhi Sou, der sich selbst für klug hielt, fiel darauf keine Antwort ein. Gott, der das Gespräch mitgehört hatte, war gerührt und schickte zwei seiner Boten auf die Erde, die beide Berge schulterten und davontrugen.

Die Geschichte von Yugong ist auch heute noch bekannt. Die Moral der Geschichte ist, dass man mit Beharrlichkeit Schwierigkeiten überwinden und Erfolge erzielen kann.

Übersetzt von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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