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Nüwa erschafft die Menschen
  2011-02-15 15:06:21  cri
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In der griechischen Mythologie schuf Prometheus unsere jüngsten Vorfahren. Laut ägyptischer Legenden ist es der Ruf der Götter, der die ersten Menschen erwachen lässt. Im Judentum schuf Jehova die Menschen nach seinem Bilde. Aber wie stellten sich eigentlich die alten Chinesen ihre Herkunft vor? Nun, in ihrer Vorstellung fiel diese große Aufgabe Nüwa zu, einer Göttin mit menschlichem Körper und einem Drachenschwanz.

Nachdem Pangu die Welt geschaffen hatte, wanderte Nüwa auf der noch jungen Erde umher. Obwohl diese Welt von Bergen, Flüssen, Gräsern und Bäumen bedeckt war und Vögel, Insekten, Fische und Säugetiere ihre Oberfläche bevölkerten, war es doch recht ruhig, denn es gab noch keine Menschen. Nun fand Nüwa eigentlich große Freude an der Flora und Fauna vor ihren Augen. Allerdings dachte sie insgeheim, dass Pangu die Welt nur oberflächlich geschaffen hatte, und dass sie noch unvollständig war. Der Mangel an intelligentem Leben bedrückte sie sehr. So spazierte Nüwa umher, fühlte sich einsam und verlassen und sinnierte darüber, wie sie die Welt wohl mit neuem Leben und größerer Vitalität erfüllen könnte.

Als Nüwa entlang des Gelben Flusses wanderte, wurde sie plötzlich ihres schönen Spiegelbildes im Wasser gewahr. Sie war hocherfreut, sah sie sich doch zum ersten Mal! Nun beschloss sie, aus dem Schlamm Figuren nach ihrer eigenen Gestalt zu formen. Schon bald hatte sie mehrere dieser Figuren fertiggestellt. Sie ähnelten ihr sehr, allerdings verlieh Nüwa ihren Geschöpfen anstatt eines Drachenschwanzes Beine.

Dann pustete Nüwa die Figuren an, und sie erwachten zum Leben. Mit einem Mal verwandelten sich die Schlammfiguren in geschickte und intelligente Lebewesen, die der Sprache und des aufrechten Ganges mächtig waren. Nüwa gab ihnen den Namen „Ren", also „Mensch". Manche der „Ren" füllte Nüwa mit Yangqi, dem kämpferischen und maskulinen Element. Sie wurden zu den ersten Männern. Die übrigen „Ren" füllte sie mit dem sanftmütigen und femininen Yinqi, und sie wurden zu Frauen. Nun hüpften und jubelten die Männer und Frauen um Nüwa herum und erfüllten die Erde mit neuer Lebendigkeit.

Nüwa hatte eigentlich geplant, die gesamte Welt mit Menschen zu bevölkern. Allerdings war das Formen der Figuren zeitaufwändig und sehr ermüdend. Also erdachte sie eine einfachere Methode: Sie legte ein Strohseil in das Flussbett und drehte es, bis es ganz mit Schlamm bedeckt war. Dann hob Nüwa das Seil auf und schwang es in Richtung Boden. Dabei fielen zahlreiche kleine Schlammtropfen herab, die sich in Menschen verwandelten. Auf diese Weise schuf Nüwa viele Menschen und verteilte sie auf der ganzen Welt.

Nun war die Welt also voller Menschen, doch da kam Nüwa ein neuer Gedanke. Wie sollten sich die Menschen auch weiterhin ohne ihre Hilfe vermehren? Schließlich fand sie auch für dieses Problem eine Lösung und paarte die Männer und Frauen miteinander, auf das sie sich fortpflanzten und die Grundlage für spätere Generationen bilden konnten.

Bis heute vermehrt sich die Menschheit nach diesem Muster, und ihre Zahl wächst von Tag zu Tag.

Übersetzt von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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