Im Verlauf des Elften Fünfjahresplans von 2006 bis 2010 konnte im chinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität eine kontinuierliche und schnelle Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft realisiert werden. Die Stärken des ganzen autonomen Gebiets wurden dabei ebenso optimiert. Auch die alltäglichen Lebensumstände der Bevölkerung erfuhren eine deutliche Verbesserung. Um die Kooperationen und Öffnung nach außen weiter voranzutreiben, kam die Idee für ein Zentrum des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Ningxia und islamischen Staaten auf. Vor kurzem äußerte sich der Vorsitzende des Autonomen Gebiets Ningxia, Wang Zhengwei, in einem Interview, dass eine Öffnung Ningxias für den Binnenmarkt unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten vorangetrieben werde. Dies sei der beste Weg und der Hauptimpuls für eine sprunghafte Entwicklung der Region.
Das Autonome Gebiet der Ningxia befindet sich in Nordwestchina. In den letzten fünf Jahren konnte Ningxia ein rapides wirtschaftliches Wachstum verzeichnen, in dessen Folge sich das Lebensniveau der Bürger und die Umweltbedingungen sehr positiv entwickelten. Wang Zhengwei erklärt hierzu:
„Während des Elften Fünfjahresplans hat die Wirtschaft Ningxias seine schnellste Entwicklung erlebt. Das Antlitz von Stadt und Land hat sich grundlegend verändert. Die Bürger haben davon am stärksten profitiert. In den letzten fünf Jahren belief sich das jährliche Wirtschaftswachstum auf durchschnittlich 12,6 Prozent. Unsere Investitionen haben sich um ein Siebenfaches erhöht. Das Einkommen der Stadtbewohner stieg um das Dreifache, das der ländlichen Bewohner um das Doppelte."
2008 betonte der chinesische Staatsrat, dass Ningxia seine Öffnung zum In- und Ausland ausweiten solle. Als Reaktion darauf wurde die Idee für den Aufbau eines Zentrums für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit islamischen Staaten ins Leben gerufen. Ningxia ist das einzige autonome Gebiet, das in Glauben, Sitten und Gebräuchen große Ähnlichkeiten zu islamischen Ländern aufweist. Dadurch, so Wang Zhengwei, ergibt sich eine Überlegenheit Ningxias in der Öffnung zur islamischen Welt. Wörtlich sagte er:
„Die Angehörigen der Hui-Nationalität machen 36 Prozent der Bevölkerung in Ningxia aus. Sie sind gute Geschäftsführer und verfügen bereits von sich aus über eine Verbindung zum Islam. Obwohl es im Nordwesten des Landes liegt, befindet sich Ningxia inmitten des chinesischen Territoriums. Zudem wurde bereits eine Fluglinie zwischen Yinchuan und Dubai eröffnet. Darüber hinaus wurden hier mehrere Jahre lang das internationale Fest der muslimischen Gastronomie sowie muslimische Warenmessen abgehalten. Hierdurch wurde eine stabile Grundlage bereitet. Ningxia pflegt inzwischen Handelsverbindungen zu einigen islamischen und arabischen Staaten. Daher erwägen wir nun eine weitere Öffnung und Zusammenarbeit mit arabischen Ländern."
Im September 2010 wurde das „chinesisch-arabische Handelsforum 2010" mit Erfolg in Ningxia abgehalten. Insgesamt beteiligten sich 66 Staaten und Gebiete sowie internationale Organisationen, die Zahl der Besucher belief sich auf 270.000 Personen. Während des Forums wurden 190 Kooperationsprojekte im Wert von über 200 Milliarden Yuan RMB unterzeichnet. Wang Zhengwei fuhr fort, dass der Erfolg des Forums als ein wichtiger Schritt in der Öffnung Ningxias nach außen anzusehen sei.
Darüber hinaus wurden in Ningxia Produktionsnormen und Zertifikate für islamische Lebensmittel und Waren eingeführt. So sei ein System für Produktion und Austausch entstanden, das beide Seiten anerkennen würden. Wang Zhengwei meinte, dies werde Ningxia zu einer international einflussreichen Basis für Logistik und Export von muslimischen Produkten machen.
„Die Produkte aus Ningxia, aber auch aus anderen Landesteilen ganz Chinas können durch dieses Portal in die arabischen und muslimischen Länder abgesetzt werden. Dies ist nicht nur nützlich für Ningxia, sondern auch für alle anderen Regionen und den chinesischen Staat."
Zum Zwölften Fünfjahresplan meinte Wang Zhengwei, eine rasche Entwicklung Ningxias müsse sich auf regionaltypische Branchen stützen. Ningxia werde sich weiterhin bemühen, durch seine Öffnung hin zu islamischen Ländern eine Vorreiterrolle auf dem Binnenmarkt Chinas einzunehmen. So könne Ningxia zu einem Zentrum für die Konzeption und Zertifizierung von Waren werden. Gleichzeitig sollen Orte für die Warenproduktion sowie Zentren für Messe, Logistik und die Ausbildung von Fachkräften entstehen, die auf den Austausch mit muslimischen Staaten und Gebieten zugeschnitten sind.
Übersetzt von Zhu Qingan
Gesprochen von Zhu Liwen