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Li Xiaolong und die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen"
  2011-02-15 09:36:40  cri
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Der 28-jährige Li Xiaolong wurde als Kind einer muslimischen Familie der Hui-Nationalität in der Stadt Tianshui der nordwestchinesischen Provinz Gansu geboren. 2005 absolvierte er sein Studium an einer Hochschule in Beijing und nahm eine Beschäftigung bei einem Verlag auf. Im Jahr 2007 gründete er dann die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen". Dazu sagte Li Xiaolong:

„Mein Ziel ist es, die geistige Verfasstheit von muslimischen Jugendlichen in China zu zeigen. So können die Menschen den Islam umfassender und objektiver kennen lernen und mehr als 20 Millionen Muslime in China besser verstehen."

Li Xiaolong teilte ferner mit, dass die Anschläge vom 11. September 2001 bei manchen Leuten zu einer einseitigen Sicht auf die islamische Welt und die Muslime geführt hätten. Als ein verantwortungsbewußter junger Muslim hoffe er, noch mehr Menschen korrekte, objektive und reichhaltige Informationen über den Islam anbieten zu können. Zum Beispiel sollten verschiedene Austauschaktivitäten zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Jugendlichen abgehalten werden. Zudem sollten sich junge Muslime aktiver für das Gemeinwohl engagieren, um das gütige Wesen der Moslems zu betonen. Gemäß diesem Grundsatz hat er die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen" gegründet. Gerade zu Beginn seiner Initiative stieß er dabei auf so manche Schwierigkeit. Hierzu erklärt Li Xiaolong:

„Der größte Druck ergab sich daraus, dass viele Leute, darunter auch meine Familienangehörigen und Freunde, mich nicht verstanden. Sie meinten, dass dies eine unrentable Sache sei, eine materielle und finanzielle Verschwendung. Zudem war die Finanzierung stets unser größtes Problem."

Li Xiaolong fuhr fort, dass die Finanzierung und Wartung der Webseite im Wesentlichen von den Mitarbeitern übernommen werde. Erfreulicherweise werde die Webseite als ein Initiativprojekt junger Muslime in ihrer Entwicklung von Institutionen angeleitet und unterstützt, darunter auch von der Chinesischen Islamischen Vereinigung.

„Wir sollten dankbar sein für diese großartige Epoche, in der Muslime ein größeres Mitspracherecht haben. Muslime haben eine Plattform, auf der sie ihre Wünsche in umfassender und freier Weise äußern und die tolerante islamische Kultur verbreiten können."

Seit mehr als drei Jahren pflegt die Webseite mit Lokalregierungen in muslimischen Siedlungsgebieten, zum Beispiel in Ningxia, ausgezeichnete Kooperationsbeziehungen. Gleichzeitig setzt sie sich für Austausch und Zusammenarbeit zwischen chinesischen und ausländischen Muslimen ein. Unter anderem wurde so eine Brücke für neue Handelskontakte zwischen China und den islamischen Staaten geschlagen. Darüber hinaus werden auf der Webseite Dienstleistungen für chinesische muslimische Studenten angeboten, die ein Auslandsstudium planen. Vor kurzem fand das „Dritte chinesische internationale Gipfelforum der muslimischen Unternehmen" statt, das von der chinesischen Islamischen Vereinigung organisiert wurde. Ebenfalls beteiligt war die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen". Inzwischen erfreut sich die Webseite einer großen Beliebtheit unter chinesischen Muslimen. Dazu Li Xiaolong:

„In den letzten drei Jahren habe ich nur Geld ausgegeben, ohne je Einnahmen zu erhalten. Meine eigentliche und schönste Belohnung ist die geistige Befriedigung. Ich bin der Ansicht, dass meine Webseite in vielerlei Hinsicht eine große Bedeutung hat: für die Popularisierung der islamischen Kultur, für ein höheres Ansehen von Muslimen sowie für die Förderung der harmonischen Beziehungen in China und der Schutz von Interessen des ganzen Landes."

Die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen" hat viele Cyber-Fans. Dazu gehört He Yidong, ein Student an der Zentraluniversität der nationalen Minderheiten. Er teilt uns mit, dass die Webseite unter seinen muslimischen Studienkollegen sehr beliebt sei.

„An der Uni gibt es sehr viele muslimische Studenten, und sie alle erzählen sich gegenseitig von der Website. Dank der neuen und originellen Informationen auf der Webseite ist sie sehr populär. Alle Leute wollen die Webseite besuchen."

Die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen" ist aber nicht nur bei hiesigen Internetnutzern beliebt, sondern wird auch von Personen und Medien aus islamischen Staaten mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Botschafter aus dem Iran, der Türkei und Saudi-Arabien haben die Webseite bereits besucht und gewürdigt. Während des China-Besuchs des türkischen Außenministers Ahmet Davutoğlu im November 2010 wurde extra ein Treffen mit Li Xiaolong eingerichtet. Dabei bezeichnete er die chinesischen Muslime als eine Brücke für die Freundschaft zwischen China und der Türkei. Die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen" sei dabei ein effektives Portal für den kulturellen und informellen Austausch zwischen beiden Ländern. Inzwischen wird die „Webseite der chinesischen muslimischen Jugendlichen" als vital und kulturell einzigartig angesehen. Li Xiaolong äußert sich zur weiteren Entwicklung seiner Webseite zuversichtlich. Er sagt:

„Zuerst wollen wir ein professionelles, engagiertes Arbeitsteam heranbilden. Auf diese Weise kann das Portal tatkräftig gewartet und weiterentwickelt werden. Wir wollen mit der Verbreitung von Informationen zur Entwicklung der nationalen Minderheiten in unserem Land, der Vermittlung von Beschäftigungen für jugendliche Fachkräfte, dem Ausbau von Handelskontakten zwischen muslimischen Betrieben, Religionssymposien sowie mit der Wahrung von freundschaftlichen Beziehungen zur Außenwelt einen wichtigen Beitrag leisten."

Übersetzt von Zhu Qingan

Gesprochen von Lü Xiqian 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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