Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Sporttourismus in China auf dem Vormarsch
  2011-02-09 09:26:17  cri
Seite Drucken    

Als Sporttourismus bezeichnet man Reisen, die entweder Zuschauen bei Sportveranstaltungen oder Sporttreiben selbst beinhalten.

Normalerweise richtetet sich der Sporttourismus an die Zuschauer von großen Wettkämpfen wie der Fußballweltmeisterschaft, den Olympischen Spielen oder Formel-1 Rennen.

In China war diese Art zu reisen bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Beijing im großen und ganzen unbekannt. Erst danach konnte das Interesse an großen Wettkämpfen und spektakulärer Architektur geweckt werden.

Die meisten Reiseagenturen sind damals bei einer Kombination von gewöhnlichen Städtetrips und Sportevents auf den Geschmack gekommen. Nun konkurrieren sie um die Profite für die kommenden Olympischen Spiele in London.

CAISSA Touristic aus Beijing, die sich auf Reisen ins Ausland spezialisiert hat, ist eine der führenden Agenturen in diesem Bereich. Seit 2004 spezialisiert man sich im Unternehmen auf diese Art von Reisen. Man hat bereits Reisen zu den Olympischen Spielen in Athen 2004 und der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika organisiert. Momentan glaubt der CEO Chen Xiaobing, auch für die Londoner Olympiade gerüstet zu sein:

„Die China Sports Industry Group und CAISSA haben sich mit Erfolg als Vertriebshändler für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. CAISSA wird keine Mühen scheuen, die Chinesen mit Eintrittskarten für die Olympischen Spiele zu versorgen und ihnen einen Zugang zu dem großartigen Spektakel der Olympischen Spiele zu ermöglichen."

Chen sagte nicht, wie viele Eintrittskarten man von London bekommen hat. Doch erzählte er von den Plänen seiner Firma, eine Vertretung in London zu eröffnen, die vor allem mit dem Beschaffen von Eintrittskarten und dem Empfang chinesischer Besucher beauftragt werden soll.

Denn wenn man nach London kommt, bekommt man nicht nur eine Gelegenheit, Sportveranstaltungen zu besuchen, sondern auch einen Einblick in eine fremde Kultur.

Laut Li Yanjun, dem Vertreter der British Tourist Authority in China, hat man in Großbritannien auch eine Kultur-Olympiade vorbereitet:

„Die britische Regierung hat ein großangelegtes Kulturprojekt gestartet, das zwischen 2008 und 2012 laufen und britische Kultur und Kunst vorstellen soll. Da gibt es Theatervorstellungen, Tanz, Konzerte und das Edinburgh Arts Festival, das 2012 seinen Höhepunkt erreichen wird."

Li Yanjun erzählt weiter, dass die britische Regierung ein Projekt mit dem Namen „You're Invited" gestartet hat. Dabei wird man nicht nur bei Sport, sondern auch bei der Hochzeit von Prinz William dabei sein können.

Doch wer glaubt, dass sich beim Sporttourismus alles um Mega-Events dreht, der hat sich getäuscht. Es geht auch um leicht zugängliche und entspannende Aktivitäten wie Wandern, Skifahren oder Golfspielen. So kann man bei CAISSA zum Beispiel Golftrips im In- und Ausland buchen.

China Comfort Travel, ebenfalls aus Beijing, bietet Reisen nach Yabuli an, das größte Skiressort Asiens.

Doch wenn man darüber hinaus zum Beispiel an Tauchen oder Trekking interessiert ist, dann wird man enttäuscht. Die Suche im Internet ergibt eine recht überschaubare Anzahl an Agenturen für sportbegeisterte Reisende.

Wan Xia, außerordentliche Professorin am Sportinstitut in Shenyang, erklärt:

„Die Entwicklung von Sportstourismus stößt in China auf ihre Grenzen. Als erstes mangelt es an Spezialisten, die die Routen für die Sporttrips planen können. Zweitens können die Reiseagenturen auch mit traditionellen Angeboten und Ausflügen in die Natur ihr Geld verdienen. Sie sind nicht an der Ausarbeitung von Sporttrips interessiert, zumal es für unerfahrene Anbieter sehr viel Zeit und Geld kostet."

Doch, so fügt Wan hinzu, bieten manche Hochschulen Kurse in Sporttourismus an. Sie glaubt, dass mit dem Wachstum der Wirtschaft mehr und mehr Leute Sporttourismus für sich entdecken werden.

„Natürlich hinkt die Entwicklung des Sporttourismus hier den westlichen Ländern hinterher. Doch haben auch wir gute Möglichkeiten. Sie reichen von Off-Road-Fahrten, Trekking und Überleben in der Wildnis. Sporttourismus wird umso mehr boomen, je mehr die Menschen auf einen gesunden Lebensstil achten werden."

Übersetzt von Jörg Pensin

Gesprochen von Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China