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Liu Bang – Gaozu-Kaiser der Han-Dynastie
  2011-01-31 10:52:46  cri
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Liu Bang, der erste Kaiser der Westlichen Han-Dynastie war in der chinesischen Geschichte einer von nur zwei Kaisern aus einfachen Verhältnissen.

Er wurde als Bauernsohn geboren, war aufgeschlossen und edelmütig. Als kleiner Beamter der Qin-Dynastie ließ er Häftlinge frei und musste deshalb in die Mangshan- und Dangshan-Berge flüchten. Im Jahr 209 v. Chr. trommelte er die Bauern seiner Heimat zusammen und schloss sich mit ihnen einer von Chen Sheng und Wu Guang geführten aufständischen Bauernarmee an. Die Qin-Dynastie wurde letztendlich durch mehrere gleichzeitig stattfindende Bauernaufstände, die sich gegen die gnadenlose Unterdrückung richteten, gestürzt. Unter den Anführern der Aufständischen setzte sich der kleine Beamte Liu Bang durch. Er griff mit seiner Armee Xianyang, die Hauptstadt der Qin-Dynastie an und sorgte für deren Sturz. Das Volk feierte ihn, da er die strengen Gesetze der Qin-Dynastie außer Kraft setzte.

Sein Rivale Xiang Yu war Anführer einer aufständischen Armee aus dem Staat Chu. Liu Bang und Xiang Yu, kämpften vier Jahre lang um die Macht. 202 v. Chr. umzingelten 300.000 von Liu Bang befehligte Soldaten in der Nähe der Stadt Gaixia in der heutigen Provinz Anhui Xiang Yus Armee und besiegten sie in einer Schlacht. Xiang Yu nahm sich daraufhin das Leben. Liu Bang ließ sich in der heutigen Provinz Shandong zum Kaiser ausrufen und begründete die Han-Dynastie.

Er verstand es sehr gut, Personen gemäß ihrer Qualitäten einzusetzen. In kritischen Momenten konnte er mit Hilfe seiner Leute Gefahren bannen. Als Liu Bang Han Zhong angriff, desertierten viele seiner Soldaten, darunter auch ein junger Unteroffizier namens Han Xin. Xiao He, einer der wichtigsten Berater von Liu Bang, holte Han Xin zurück und empfahl Liu Bang, ihn zum Kommandeur zu ernennen. Han Xin leistete der Han-Dynastie in dieser Position gute Dienste.

Das Bankett in Hongmen war ein wichtiges Ereignis während des Krieges zwischen Liu Bang und Xiang Yu. Liu Bangs Armee eroberte zuerst Xianyang, die Hauptstadt der Qin-Dynastie. Xiang Yus 400.000 Mann starke Armee war in Hongmen, unweit von Xianyang, stationiert. Er war wild entschlossen, mit Liu Bang, dessen Armee nur 100.000 Soldaten zählte, um die Vorherrschaft zu kämpfen. Daher versuchte Liu Bang, die Beziehungen zu entspannen und Xiang Yu persönlich in Hongmen aufzusuchen. Mit seinem Berater Zhang Liang machte er sich auf den Weg. Bei dem Treffen mit Xiang Yu traten sie sehr respektvoll und unterwürfig auf. Xiang Yu lud Liu Bang und Zhang Liang zu einem Bankett in seinem Zeltlager ein. Fan Zeng, ein Berater von Xiang Yu, hatte vorgeschlagen, Liu Bang bei dieser Gelegenheit zu töten. Während des Banketts führte Xiang Zhuang, ein General aus Xiang Yus Armee, einen Schwerttanz vor und versuchte dabei Liu Bang das Leben zu nehmen. Dieser erbleichte vor Schreck. Sein Berater Zhang Liang rief schnell einen Krieger namens Fan Kuai herbei, um Liu zu schützen. Nach einer Weile gab Liu vor, auf die Toilette zu müssen. Unter Fan Kuai's Schutz kehrte er schnell zu seiner Armee zurück. Als sein Berater Zhang Liang annahm, dass Liu Bang im eigenen Lager angekommen sein müsste, teilte er Xiang Yu mit, dass sein Herr zu viel des guten Weins getrunken habe und sich deshalb entschuldigen lasse. Dann überreichte er Xiang Yu und Fan Zeng die Gastgeschenke, weißen Jadeschmuck und Jadegefäße. So ging das Bankett von Hongmen in angespannter Atmosphäre zu Ende. Xiang Yu und Liu Bang blieben Gegner, bis Xiang Yu aufgrund seiner aussichtslosen Lage 202 v. Chr. im Alter von 32 Jahren Selbstmord beging.

Nachdem Liu Bang den Thron bestiegen hatte, traf er eine Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung und Entwicklung der Wirtschaft. Die ständigen Kriege hatten die Bevölkerung stark dezimiert, deshalb begnadigte Liu Bang alle Strafgefangenen, ließ die Sklaven frei und schickte die Soldaten nach Hause. Außerdem reduzierte er Frondienste und konsolidierte mit verschiedenen Maßnahmen den einheitlichen Zentralstaat.

Die Xiongnu, ein Volksstamm aus dem Norden, stellten ein großes Risiko für das Kaiserreich dar. Sie stießen immer wieder nach Süden vor und verletzten die Grenzgebiete der Han-Dynastie. 200 v. Chr. startete Liu Bang deshalb einen Feldzug gegen sie. In der Nähe von Baideng, nordwestlich der heutigen Stadt Datong in Shanxi, wurde Liu Bangs Armee sieben Tage lang von über 300.000 berittenen Soldaten der Xiongnu eingekesselt. Obwohl Liu Bang dieser gefährlichen Situation entkommen konnte, war er gezwungen, die Beziehungen zu den Xiongnu durch politische Heirat zu befrieden und die Märkte im Grenzgebiet für den Handel zu öffnen.

In seiner Jugend verachtete Liu Bang die konfuzianischen Gelehrten. Klassische Werke hielt er für sinnlos. Sein Minister Lu Jia stellte ihm dazu folgende Frage: „Sie haben die Welt zwar schnell erobert. Können Sie sie aber auch gut regieren?" Liu Bang verstand seine Warnung und befahl ihm, ein Buch über die Gründe für den Sturz der Qin-Dynastie zu schreiben, um daraus Lehren ziehen zu können. Im Jahr 195 v. Chr. unternahm Liu Bang eine Strafexpedition gegen einen Aufstand des Lehnensfürsten Ying Bu. Während des Kampfes wurde er von einem Pfeil getroffen, kurz darauf starb er.

Übersetzt von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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