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Macao – Paradies der Gourmets
  2011-02-08 18:07:31  cri
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Ich glaube, dass selbst Leute, die noch nie in Macao waren, schon von der Halbinsel als „Paradies der feinen Küche" gehört haben. Durch seine Lage und Rolle als Schnittpunkt zwischen Ost und West sind die Speisen und Getränke hier sehr vielfältig.

Dabei drängen sich die verschiedensten Restaurants dicht an dicht. Man kann mit gutem Recht vermuten, dass es hier Spezialitäten aus fast allen Ländern der Welt gibt.

Die Reisebegleiterin Wang Yuyun erklärt uns:

„Es gibt nur wenige Städte mit so vielen fremdländischen kulinarischen Einflüssen wie Macao. In der Regionalküche spiegeln sich das gesamte multikulturelle Leben und die Geschichte der Halbinsel wider. Touristen können hier nicht nur die chinesische, sondern auch die portugiesische, indonesische und japanische Küche genießen. Das Wichtigste ist, dass man einen guten Appetit mitbringt."

Da 97 Prozent der Einwohner Macaos Chinesen sind, gibt es hier vorrangig chinesische Speisen, vor allem aus der Provinz Guangdong. Daneben gibt es aber auch typische Gerichte aus Sichuan, Shanghai, Beijing und vielen anderen Regionen. Besonders lecker sind Há Kau (gedämpfte Knödel gefüllt mit Krabben), Tsun Guen (gefüllte Krabbenröllchen), Char Siu Pau (gedämpfte Teigtaschen) und Ngau luk (kleine Fleischbällchen, die mit Ingwer gewürzt werden). Sehr beliebt ist auch der Feuertopf „Hot Pot", eine Art Fondue, bei der Fleisch, Fisch, Gemüse oder Pilze wahlweise in einer milden oder scharfen Brühe gegart werden.

Weil Macao vor 400 Jahren zu einem wichtigen Hafen Portugals wurde, lassen sich in der Ess- und Trinkkultur zahlreiche portugiesische Einflüsse erkennen.

Portugal verfügt bekanntlich über eine breite Auswahl an Weinen, Weinbränden und Champagner. Touristen können daher auch einige erstklassige Weine verkosten, die überdies recht preiswert sind: Der Import des Rebensafts aus Portugal ist in Macao ausnahmslos zollfrei. Zusätzlich zu den hervorragenden Weinen können sich Touristen zudem an einigen portugiesischen Landesgerichten erfreuen.

Auf den Speisekarten der portugiesischen Restaurants steht Bacalhau ganz oben. Der getrocknete Kabeljau kommt in unendlich vielen Zubereitungsarten auf den Tisch: gegrillt, gebacken, als Kochfisch, mit Käse überbacken oder in einem Auflauf. Zu den traditionellen Gerichten gehören zudem gegrillte Sardinen, Muscheln mit Koriander oder eine Grünkohlsuppe mit pürierten Kartoffeln und portugiesischer Wurst.

Viele Touristen in Macao probieren auch das sogenannte portugiesische Hühnerfleisch. Dabei handelt es sich allerdings um ein Gericht aus Macao – in Portugal selbst sucht man es vergebens. Die mit Sahne zubereitete und gebackene Leckerei wurde von einheimischen Köchen ganz nach dem Geschmack der Bewohner Macaos kreiert. Portugiesisches Hühnerfleisch zu essen, vielleicht in Kombination mit einem der köstlichen Weine, das würde bestimmt auch einigen unserer Hörer sehr gut gefallen. Unter den Desserts bieten sich „Nata" oder „Eggtarts" an, mit Eiercreme gefüllte kleine Törtchen.

In den portugiesischen Restaurants findet man auch Spezialitäten der macanesischen Küche. Die macanesischen Küche ist eine sogenannte Fusionsküche, eine einzigartige Mischung aus den Küchen verschiedener Länder. Sie vereint Zutaten, Gewürze und Zubereitungsarten, die von den Portugiesen nach Macao mitgebracht wurden: Darunter befinden sich lateinamerikanische, afrikanische, indische, chinesische und malaiische Elemente. So ist die Zubereitung des African Chicken, eines Hühnchens in pikanter Gewürzhülle, von den Köchen Afrikas und Indiens abgeguckt. Die beliebten Feijoadas, gehaltvolle Eintöpfe aus Bohnen, Kartoffeln, Kohl, Schweinefleisch und scharf gewürzter Wurst (Chouriço), stammen ursprünglich aus Brasilien.

Will man nicht allzu viel Geld für gutes Essen ausgeben, stehen in Macao auch einige günstigere Möglichkeiten zur Verfügung: Überall findet man Lokale für Nudeln und Reisbrei oder kleinere Restaurants. Dort können Gäste verschiedene preiswerte Spezialitäten probieren, zum Beispiel frische Meeresprodukte, kleine chinesische Happen oder Mehlspeisen. Natürlich erfüllen diese Lokalitäten keine gehobenen Ansprüche, oftmals gibt es dort mit weniger als zehn Stühlen nicht einmal Sitzplätze. Dennoch lassen sich hier vielfältige Speisen und Getränke genießen.

Unter freiem Himmel in einer der Garküchen zu essen, das ist hier nicht nur eine Frage der Sparsamkeit. In Macao existieren mehrere Garküchenstraßen, an denen das Geschäft blüht und die Hygiene genau kontrolliert wird. Die berühmteste von ihnen liegt in Nanwan. An beiden Seiten der etwa 100 Meter langen Straße finden sich zahlreiche Stände mit mannigfaltigen Leckerbissen. Geöffnet sind sie vom frühen Morgen bis in den späten Abend, manche bedienen ihre Kunden sogar die ganze Nacht hindurch.

Die Reisebegleiterin Wang Yuyun erläutert uns:

„Egal, wie spät es ist: In Macao ist es unnötig, sich um das Essen zu sorgen. Normalerweise ist selbst die Nacht eine gute Zeit für die Gastronomie in Macao. Zu Mitternacht und am frühen Morgen werden die Gaststätten am stärksten frequentiert, fast alle Restaurants sind dann voll. Gerade um diese Zeit bewerben sie die jeweiligen Spezialitäten des Hauses. Am Morgen ist es dagegen sehr still auf den Straßen und Gassen, weil die meisten Restaurants und Kaufhäuser erst um zehn Uhr öffnen. Aber keine Sorge: Einige kleine Imbissstuben sind rund um die Uhr geöffnet, auch wenn die großen Restaurants noch geschlossen bleiben."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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