Die Sehnsucht der Menschen nach dem Meer ist unendlich. Doch die meisten Leute, die auf dem Festland leben, haben kaum Gelegenheit, ans Meer zu gehen. Doch es gibt auch eine andere Möglichkeit, um das geheimnisvolle Meer besser kennen zu lernen, nämlich der Besuch in einem Aquarium. Im Beijinger Zoo gibt es das größte Aquarium Chinas — das Beijinger Aquarium. Das moderne Aquarium ist mit Blau und Gelbrot als Grundfarben dekoriert, die jeweils das mysteriöse Meer und die unerschöpfliche Lebenskraft der Meereslebewesen symbolisieren. Auf einer Gesamtfläche von 42.000 Quadratmeter sind hier über eintausend Meerestierarten angesiedelt, darunter auch viele ausländische Tiere, wie zum Beispiel fünf Delphine aus Japan und zwei Weißwale aus Russland. Es ist aber nicht nur ein Ort, in dem man Aufführungen von Seelöwen oder Delphinen zuschaut und sich vergnügt. Das Aquarium dient auch dazu, Grundkenntnisse über das Meer und seine Bewohner zugänglich zu machen. Insbesondere Jugendliche können so unter dem Motto „Lehre für Schüler, Schutz der Umwelt" mehr über diesen Lebensraum erfahren. Dabei soll unter anderem das Bewusstsein der Besucher für den nötigen Schutz des Meeres geweckt werden.
Frau Zhang Wei arbeitet täglich in dem muschelförmigen Aquarium. Sie ist für die Verbreitung von Kenntnissen über die See zuständig. Sie hofft, dass immer mehr Menschen den Umweltfragen in den Meeren Aufmerksamkeit schenken. Zhang Wei über ihre Arbeit im Beijinger Aquarium:
„Wir wollen dem Publikum, sowohl Schülern als auch Erwachsenen, mehr Grundkenntnisse über das Meer vermitteln. Ich hoffe, dass sie durch den Kontakt zu den Tieren in unserem Aquarium in die Zukunft auch den Lebewesen im offenen Meer zusätzliche Aufmerksamkeit schenken. Schließlich wollen wir auch das Bewusstsein der Bevölkerungen für den Schutz der Meeresumwelt wecken."
Jährlich veranstaltet das Beijinger Aquarium mit den zuständigen Regierungsbehörden vielfältige Aktivitäten zum Thema „das Meer" in den Schulen und Wohnvierteln Beijings. In diesem Jahr sind bisher zwei Veranstaltungen angesetzt, und zwar ein Kreativitätswettbewerb zu Meereskenntnissen für Jugendliche und ein Kaligrafiewettbewerb für den Umweltschutz. Zhang Wei hegt die Hoffnung, dass bei diesen Aktivitäten nicht nur die teilnehmenden Jugendlichen, sondern auch ihre Eltern etwas lernen könnten.
„Ich hoffe sehr, dass sich die Kinder durch die Besichtigung unseres Aquariums und durch unsere Aktivitäten mehr um die Meerestiere kümmern werden. Zudem hoffe ich, dass die Kinder diese Informationen nach Hause zu ihren Eltern bringen, so dass auch die Erwachsenen sich mehr um die Umwelt sorgen. Nur so kann die Situation unserer Umwelt verbessert werden."
Das Beijinger Aquarium hat in Zusammenarbeit mit der Xiangdong-Schule bereits die erste Probeschule für die Verbreitung von Meereskenntnissen gegründet. Tritt man in die Schule ein, so sieht man sofort eine bemalte Wand mit Bildern aus der Unterwasserwelt. Außerdem gibt es in der Schule noch ein spezielles Klassenzimmer, das einem Forschungsboot ähnelt. Öffnet man die Tür des Zimmers, die einer Luke ähnelt, sieht man verschiedene Exemplare von Meerestieren. Regelmäßig kommen Mitarbeiter vom Beijinger Aquarium hierher, um mit der Hobbygruppe der Schule über Fragen bezüglich des Meeres zu diskutieren. Außerdem haben Experten des Aquariums gemeinsam mit der Schule ein Lehrbuch namens „das Meer kennenlernen" herausgegeben, das unter den Schülern sehr beliebt ist.
Jin Xu besucht momentan die sechste Klasse in der Grundschule. Er interessiert sich sehr für die Welt im Meer und hat sich an allen Aktivitäten des Aquariums beteiligt. Er will seine Altersgenossen aufrufen, das Meer zu schützen.
„Ich hoffe, dass auch die anderen Kinder anfangen, gemeinsam mit uns das Meer zu schützen. Sonst können wir in Zukunft die Tiere im Meer nur noch in Museen bestaunen. Ich will aber lebendige Seelöwen und Delphine sehen."
Gesprochen von Xi Jing