Gesellschaftsspiele stammen ursprünglich aus Deutschland. Seit Jahrzehnten sind sie in Europa und den USA beliebt. Ihr Themenspektrum umfasst viele Bereiche, zum Beispiel Handel, Kultur, Kunst, Stadtplanung, Geschichte oder Krieg. Man spielt von Angesicht zu Angesicht, Kommunikation und Austausch sind wichtig. Bei Jugendlichen liegen zurzeit Spiele wie „Krieg der drei Reiche" im Trend. Jetzt stellt Ihnen XXX die Grundlagen des Gesellschaftsspiels und seine Entwicklung in China vor.

Das Gesellschaftsspiel stammt aus Europa. In seiner Grundform, dem Brettspiel, werden Figuren oder Gegenstände auf ein speziell dafür entworfenes Brett gelegt und bewegt. Monopoly ist eines der berühmtesten Beispiele.

Im weiteren Sinn bezeichnet man alles, was im Gegensatz zu Sport und digitalen Spielen auf einem Tisch oder einer Fläche gespielt werden kann als Gesellschaftsspiel. Dazu zählen beispielsweise Mahjong, Schach, Poker, Werewolf oder Magic.

Beim Spielen kann man Gedanken, Gedächtnis, Assoziationsfähigkeit und Urteilskraft verbessern, Intelligenz und Analysefähigkeit werden herausgefordert. Aufgrund des persönlichen Kontakts hat man die Möglichkeit, neue Umgangsformen und Kommunikationstechniken zu erlernen. Bei Brettspielen gibt es außerdem keine Altersgrenze. Das heißt, dass die ganze Familie zusammen spielen und sich besser kennen lernen kann.

Das bekannteste Gesellschaftsspiel in China heißt „Krieg der drei Reiche" (三国杀). Es basiert auf dem traditionellen chinesischen Meisterwerk „Die Geschichte der drei Reiche". Der Spieler nimmt die Rolle eines Generals aus dieser Zeit ein und gewinnt durch Strategie und Aktionen.

„Krieg der drei Reiche" nimmt Eigenheiten des westlichen Spiels „Werewolf" und die chinesische Geschichte der drei Reiche auf. Man hat seine Identität als Anhaltspunkt und spielt mit Karten. Das von einem Chinesen entworfene Gesellschaftsspiel vereint Elemente von Geschichte, Literatur und Malerei. Es ist zu einem der beliebtesten Spiele des Landes geworden.

Gesellschaftsspiele kamen erst zu Anfang dieses Jahrhunderts nach China und erfreuen sich besonders in der Mittelschicht sehr großer Beliebtheit. Den Anfang nahm diese Entwicklung in Beijing, Shanghai und Guangzhou. Innerhalb weniger Jahre gab es Millionen Spieler und Clubs. In Städten wie Shanghai, Beijing, Tianjin, Wenzhou, Hangzhou, Guangzhou, Chengdu, Xi´an und Lanzhou werden sogar regelmäßig Spiele-Parties veranstaltet.