Die steigenden Preise für Lebensmittel bekommt jede Hausfrau zu spüren. Ende November ist der Verbraucherpreisindex (CPI) im Vergleich zum vorigen Jahr um 5,1 Prozent auf eine neue Rekordhöhe gestiegen - der höchste CPI seit 28 Monaten. Besonders die Gemüsepreise haben heftig zugenommen - nämlich um 21,3 Prozent. Um den Preis zu senken, hat die Stadt Tianjin mehrere Maßnahmen ergriffen. Die effektivste Methode dabei ist der Aufbau einer direkten Verbindung zwischen Bauernhöfen und Supermärkten.
Herr Zhou lebt in Tianjin und geht jeden Tag in einem Supermarkt nahe seiner Wohnung Gemüse kaufen. In seinem Supermarkt gibt es neuerdings Gemüse, das viel billiger ist, als auf dem Bauernmarkt.
„Die Tomaten sind pro Kilo etwa ein Yuan billiger. Diesen Tomatenpreis kann man durchaus akzeptieren."
Die Tianjiner Regierung will den die steigenden Preise in den Griff bekommen. Die Folge: die Gemüsepreise im Supermarkt senken. In der Xinkou-Gemeinde des Bezirks Xiqing wachsen auf etwa 2.666 Hektar Anbaufläche in über 30.000 Gewächshäusern Sellerie, Tomaten und Rüben. Von hier werden täglich zehn Tonnen Gemüse direkt in die Supermärkte in Tianjin geliefert. Durch die fehlenden Zwischenkanäle seien auch die Kosten gesunken, meinte der Manager eines Supermarktes Gao Wei:
„Unsere Ankaufkosten haben sich um 15 bis 20 Prozent reduziert. Deshalb sind die Ladenpreise um zehn bis 15 Prozent niedriger als der Durchschnitt auf dem Markt."
Der stellvertretende Direktor der Kooperationsgesellschaft für Angebot und Verkauf, Zhang Xuehai, sagte, die durch die Aktion „direkt vom Bauernhof zum Supermarkt" gesparten Kosten würden höhere Ankaufspreise der Bauern und dementsprechende Preissteigerungen im Supermarkt ausgleichen. Damit sei eine Win-Win-Situation für die Bauern, die Supermärkte und auch die Konsumenten entstanden. Zhang Xuehai:
„Die unmittelbare Verbindung zwischen Supermärkten und Farmen führt zu einer Kostenersparnis von 20 Prozent. Auch die Zeit von der Ernte bis das Gemüse auf dem Markt ankommt, wurde auf zwei Stunden reduziert. Damit sind also nicht nur die Preise gesunken, das Gemüse ist auch frischer als vorher."
Auf den sogenannten Grünen Kanälen müssen Lkw weniger Autobahngebühr bezahlen und kommen schneller durch die Maut-Stellen. Damit konnten die Gemüseverkäufer bisher insgesamt über 4,3 Millionen Yuan RMB an Transportgebühren sparen. Auf dem Bauernmarkt auf der Hongqi-Straße:
„Das Gemüse ist billiger als vor einigen Tagen. Der Kopfsalat, der vorher zwei Yuan pro Kilo gekostet hat, wird jetzt für weniger als einen Yuan verkauft. Auch die Möhren kosten fast die Hälfte wie früher."
Durch die zahlreichen Bemühungen sind die Gemüsepreise in Tianjin durchschnittlich um zehn Prozent gesunken. In den kommenden beiden Jahren wird Tianjin eine weitere knappe Milliarde Yuan RMB investieren, um die Anbaugebiete auszubauen und die Nachfrage auf dem Markt zu befriedigen.
Soweit, liebe Hörer, unser Beitrag über die Aktion „direkt vom Bauernhof zum Supermarkt" in Tianjin. Am Mikrofon war… Hier ist RCI.
Gesprochen von: Xi Jing