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Beijicun - Wintertraum und Weihnachtszauber (20. Dezember 2010)
  2010-12-21 10:15:52  cri
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Morgens um 8:00 steigt die Sonne über die Berggipfel und der Himmel färbt sich langsam blau. Die Straße von Mohe nach Beijicun führt durch eine sehr verschneite Landschaft. Rechts und links türmen sich die Schneemassen, die nach dem Räumen der Straße übriggeblieben sind. Man merkt, dass man sich in Richtung Nordpol- und Weihnachtsdorf begibt. Überall am Straßenrand stehen mit Wimpeln und Lametta dekorierte Gatter.


Die tiefverschneite Straße zwischen Mohe und Beijicun.

Beijicun, das „Nordpoldorf", ist wirklich der nördlichste Punkt Chinas. Es liegt direkt am Heilongjiang, der auf Russisch Amur heißt. Auf der anderen Seite beginnt Russland. Um diese Zeit ist der Heilongjiang so dick zugefroren, dass man dem Nachbarn sogar zu Fuß einen Besuch abstatten könnte. Am chinesischen Ufer tummeln sich Menschenmassen, die Schlittschuh fahren, sich im Curling messen und Eishockey spielen.


Nach dem Spiel gehen die Eishockeyteams gemeinsam ins Warme.

Beijicun selber besteht aus mehreren kleinen Häusern, die über eine weite Fläche verstreut stehen. Viele Einwohner haben kleine einfache Gasthäuser aufgemacht, in denen der Reisende zur Ruhe kommen und sich aufwärmen kann. Aber auch für den anspruchsvolleren Touristen gibt es eine angemessene Unterkunft, im Dorf gibt es ein großes Hotel mit einem Wellnessbereich und einem Schwimmbad.


In vielen dieser Häuser findet der Reisende eine warme Unterkunft.

Der Vize-Generalsekretär der Provinzregierung von Heilongjiang, Yang Aiwu sagt, dass bei der Tourismusentwicklung in Beijicun alle Reisenden herzlich willkommen seien. Man will das Angebot möglichst breit streuen, so dass für jeden etwas dabei ist, egal ob für Abenteuer-Urlauber, Familien oder Wintersportler. Das Dorf ist im Sommer, von Juni bis August, bereits ein Touristenmagnet. Meist sind die Hotels ausgebucht und Flug- oder Bahntickets sind schwer zu bekommen. Nun soll auch im Winter mehr geboten werden. Dazu setzt man vor allem auf den Ausbau des Wintersports, die Positionierung als nördlichster Punkt Chinas, die Nähe zu Russland und den Neubau eines Weihnachtsdorfes in der Nähe von Beijicun. Für den Bau hat man sich Hilfe aus Finnland geholt, da man dort durch das Weihnachtsdorf in Lappland bereits seit langem Erfahrung mit solchen Projekten hat. Zur Eröffnung des Weihnachtsdorfes hat sich sogar der Weihnachtsmann aus Finnland eingefunden. Im richtigen Leben heißt er Pekka Lepistö, ist Rentner und kommt aus Tampere. Die nächsten Monate wird er jedoch in Beijicun verbringen, als Weihnachtsmann vielen Kindern Freude bereiten und sogar Paare aus dem Süden Chinas trauen. Auch eine Promotion-Tour nach Shanghai, Guangdong und andere Städte in Chinas Süden ist geplant.


Mit und ohne Verkleidung – die zwei Seiten des Weihnachtsmanns.

Im Weihnachtsdorf, das ganzjährig geöffnet sein soll, gibt es einige Attraktionen. Eine Schneebar, in der man kalte Getränke in einem Iglu genießt. Ein Weihnachtspostamt, in dem man dem Weihnachtsmann seine Wünsche schicken und Souvenirs kaufen kann. Und viele Skulpturen und Bauten aus Schnee, zum Beispiel eine Burg, auf deren Zinnen man spazieren gehen kann. Auf den Boden zurück kommt man entweder über eine Treppe oder über eine Rutsche. Noch ist das Weihnachtsdorf nicht ganz fertiggestellt, aber da die erste Bauphase nur 66 Tage gedauert hat, ist mit einem schnellen Ende der Arbeiten zu rechnen.


In der Weihnachtspost nimmt der Weihnachtsmann Wünsche entgegen.

Insgesamt strebt man in Heilongjiang im Tourismusbereich vermehrt internationale Kooperationen, wie die mit Finnland an. Wie das in der Hauptstadt Harbin schon funktioniert hat und was die Stadt noch zu bieten hat, erfahren Sie morgen hier.

Text und Fotos: Stephanie Karraß

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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