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Grundkrankenversicherung wird alle Chinesen abdecken
  2010-12-06 18:19:23  cri
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Im Zuge der Gesundheitsreform in China ist das Gesundheitssystem des Landes allmählich vervollständigt worden. China hat damit einen weiteren Schritt nach vorne getan, alle Bürger mit einer Grundkrankenversicherung zu versorgen.

Der 13-jährige Jiang Hao aus dem Kreis Zhongjiang in der Provinz Sichuan leidet an Leukämie. Nach über einjähriger Behandlung geht es ihm nun allmählich besser. Die Behandlungskosten belaufen sich in diesem Jahr auf mehr als 20.000 Yuan RMB. Im letzten Jahr bekam er 45 Prozent davon bei der Krankenkasse zurückerstattet. In diesem Jahr bezahlt die neue Genossenschaftskrankenkasse für ihn sämtliche Behandlungskosten.

Der Vater von Jiang Hao sagt uns:

„Die Behandlung einer so schweren Krankheit kann sich eine normale Familie nicht leisten. Ohne Unterstützung vom Staat sind wir nicht in der Lage, das Kind behandeln zu lassen."

In der Zukunft werden immer mehr Kinder wie Jiang Hao alle medizinischen Behandlungskosten von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen. Nach einer Gesetzesrevidierung, die dieses Jahr erlassen wurde, sollen die Krankenversicherungen Kinder vom Land mit schweren Krankheiten stärker unterstützen. Mindestens 90 Prozent ihrer medizinischen Behandlungskosten können sie bei der neuen Genossenschaftskrankenkasse für Landbewohner zurückerstattet bekommen. Bis Juni 2010 sind bereits 835 Millionen Bauern bei dieser Genossenschaftskrankenkasse versichert, während die Zahl in den Städten bei der Grundkrankenversicherung 400 Millionen übertraf. Mittlerweile sind landesweit insgesamt 1,2 Milliarden Einwohner, also 90 Prozent der Bevölkerung, in das System der Grundkrankenversicherung einbezogen worden. Der Anteil der Zuschüsse und zurückerstatteten Beiträge wird noch weiter erhöht werden.

Der chinesische Gesundheitsminister Chen Zhu erklärt dazu:

„Der Gesundheitsstandard der Bevölkerung hat sich deutlich verbessert. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Chinesen beträgt fast 74 Jahre. Damit liegt China auf den ersten Reihen unter den Entwicklungsländern. Manche Regionen zeigen sogar das gleiche Niveau wie in mittleren entwickelten Ländern."

Der Zeitraum zwischen 2006 und 2010 ist die Phase mit den meisten Investitionen der Regierung in das Gesundheitswesen. Der Zentralhaushalt gab 2006 13,8 Milliarden Yuan für das Gesundheitswesen aus. Im Jahr 2010 wurden knapp 139 Milliarden Yuan aus dem Staatsetat bereitgestellt. Die jährlichen Ausgaben nahmen im Durchschnitt um 32,9 Prozent zu, viel höher als die Wachstumsrate der staatlichen Finanzausgaben bei 13 Prozent. Die privaten Ausgaben einzelner Chinesen für Gesundheits- und die Medizinversorgung ist von 52 auf 38 Prozent zurückgegangen.

Der chinesische Finanzminister Xie Xuren sagt:

„Unser Ziel ist es, den Lebensstandard der Bevölkerung zu garantieren beziehungsweise zu verbessern. Ein Schwerpunkt dabei ist das Gesundheitswesen."

Der Zeitraum zwischen 2006 und 2010 ist die Schlüsselphase, in der die Entwicklungsrichtung des chinesischen Gesundheitswesens festgelegt wurde. Von 2006 bis 2009 brauchte man drei Jahre, um Meinungen über die neue Gesundheitsreform und Durchführungspläne zu erarbeiten. Alle Chinesen mit einer Krankenversicherung aus öffentlichen Mitteln abzudecken gilt als schwierige verwaltungstechnische Aufgabe. Der Staat geregelt, 307 Medikamente und Heilmittel mit Einheitspreisen zu verkaufen. Die Medikamentenpreise sind im Durchschnitt um 30 Prozent gesunken. In vielen öffentlichen Krankenhäusern wird für Arztbesuche ein Vormeldesystem für Patienten durchgeführt. Per Gesundheitskarten lassen sich Patienten eintragen. Die Behandlungskosten können Patienten gleich nach Arztbesuchen in Krankenhäusern zu einem gewissen Anteil zurückerstattet bekommen. Außerdem genießen die Einwohner fünfzehn medizinische Basisversorgungsdienste und sechs kostenfreie Medizinversorgungen.

Aus dem zentralen Haushalt sind von 2006 bis 2010 über 55 Milliarden Yuan RMB bereitgestellt worden, um den Aufbau von beinahe 50.000 medizinischen Einrichtungen zu unterstützen.

In den letzten fünf Jahren haben 900 große Krankenhäuser Kooperationen mit mehr als 2.000 Kreishospitälern geknüpft. Dadurch wurde die Gesundheits-Grundversorgung deutlich verbessert.

Als ein weiteres Ergebnis wurde ein nationales Meldesystem für plötzliche öffentliche Gesundheitsvorfälle und 38 Infektionskrankheiten eingeführt. Ausbrüche von Infektionskrankheiten wurden zu 90 Prozent rechtzeitig gemeldet.

Für den Zeitraum von 2010 bis 2015 kündigt Gesundheitsminister Chen Zhu an:

„Für die Periode des 12. Fünfjahresprogramms von 2010 bis 2015 planen wir, über 95 Prozent der Bevölkerung in das System der Grundkrankenversicherung einzubeziehen. Gleichzeitig soll auch das Niveau der Gesundheitsgarantie weiter erhöht werden."

Gesprochen von: Qiu Jing

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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